Eigentlich ist Philipp Grenigloh Torwarttrainer bei BW Alstedde in der Kreisliga A2 Dortmund. Doch am Mittwochabend (2. April) beim Kreispokal-Viertelfinale gegen den FC Sarajevo-Bosna musste er selbst die Torwarthandschuhe wieder anziehen. Alles verlief unter dem Motto: „Unverhofft kommt oft“
BW Alstedde zieht ins Halbfinale des Kreispokals ein
Es ist die 79. Minute, die das Spiel von BW Alstedde ein wenig auf den Kopf stellte. Bei einem Zweikampf bekommt der etatmäßige Torwart Ilker Durak einen Schlag ab. „Ilker hat einen Knacks in der Leiste gespürt, deshalb mussten wir ihn herausnehmen“, erklärt Torwart-Trainer Philipp Grenigloh. Da berufsbedingt kein anderer Torwart an dem Spiel teilnehmen konnte, musste kurzerhand der Torwart-Trainer herhalten. „Es war eher unverhofft, aber dennoch ein besonderer Moment für mich“, sagt Grenigloh.
Schon beim ersten Saisonspiel half der ehemalige Torwart, der schon in Herbern, Waltrop und Wethmar gespielt hat, der Mannschaft im Tor. „Es ist immer ein schönes Gefühl, mit jungen Spielern zu spielen.“ Und Philipp Grenigloh bekommt beim Kreispokalspiel kurz vor der Verlängerung (88. Minute) noch eine extra Chance, sein Können unter Beweis zu stellen.
Nachdem Ali Shaibu beim Verteidigen des Balles kurz vorm Tor wegrutscht, riecht der FC Sarajevo-Bosna seine große Chance. Doch Philipp Grenigloh klärt die Sache gelassen und ist sicher einer der Gründe für den Einzug ins Halbfinale vom Kreispokal (0:1). „Ich war einfach nur sehr froh, dass ich die Null noch festhalten konnte.“
Bis zur 70. Minute sei BW Alstedde die deutlich bessere Mannschaft gewesen. Danach erhöhte der Gegner den Druck, einige BW-Alstedde-Spieler verletzten sich oder hatten Krämpfe, wodurch die kommenden 20 Minuten ein Kraftakt gewesen seien. „Es liegt nicht unbedingt an der Fitness, eher ist es die Spielfrequenz. Wir sind dennoch froh, eine Runde weitergekommen zu sein und wollen unsere Chancen besser nutzen.“
Für den 36-Jährigen ist die Aufgabe im Tor immer wieder ein tolles Ereignis. „Ich würde mir schon wünschen, mit 40 Jahren ein letztes Mal im Tor stehen zu können und ein Spiel zu gewinnen.“

Torwart Ilker Durak befindet sich aktuell in ärztlicher Behandlung. „Am Mittwoch war er beim Arzt und ließ alles kontrollieren, am Samstag hat er dann noch Physio und wir hoffen, dass er Sonntag wieder spielen kann“, erklärt Philipp Grenigloh. Am kommenden Sonntag (6. April) beim Spiel gegen die Sportfreunde Sölderholz sei ein Ersatz-Torwart vor Ort. „Zur Not springe ich natürlich wieder ein“, sagt der Torwarttrainer.
Die guten 70 Minuten und der Sieg im Kreispokalspiel dürfte die Laune der Alstedder Mannschaft eigentlich verbessert haben. „Nach dem Spiel gegen Brambauer hat man schon gemerkt, dass die Köpfe hingen und die Mannschaft gedanklich noch mit dem Spiel beschäftigt war“, erinnert sich Grenigloh an die Derby-Niederlage gegen den BV Brambauer.
Kreisliga A2 Dortmund gegen SF Sölderholz
Mit der nötigen Disziplin, Trainingsanwesenheit und Mentalität wolle das Trainer-Team diese Problematik in den Griff bekommen. „Auch im Training sollte jeder immer 110 Prozent geben und auch Spaß haben.“
Für die kommenden Spiele hat Philipp Grenigloh klare Worte: „Wir sind bis zum Sechszehner meiner Meinung nach eine der besten Mannschaften in der Kreisliga, aber uns fehlt die letzte Konsequenz. Die Spieler und auch wir Trainer wissen aber, dass wir die kommenden Spiele alle gewinnen müssen, komme was wolle.
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Sollte die Mannschaft von BW Alstedde (aktuell Tabellenplatz 3) alle Spiele gewinnen und der VfL Hörde (aktuell Tabellenplatz 2) in mindestens Spielen patzen, hätten sie die Möglichkeit auf den Relegationsplatz. Wie wahrscheinlich das ist, lässt sich allerdings nur spekulieren. „Wir wollen jedes Spiel Punkte einsammeln, unsere Chancen nutzen und aggressiver spielen, aber wir schauen was bleibt“, sagt Philipp Grenigloh abschließend.