
Matthias Drees (r.) und der Lüner SV verloren das Spitzenspiel in Erkenschwick. © Olaf Krimpann
Kapitän des Lüner SV nach Niederlage im Spitzenspiel: „Es fehlte der letzte Wille“
Fußball
Beim Spitzenkracher in Erkenschwick verlor der Lüner SV trotz Führung gegen den abgezockten Ex-Oberligisten. Kapitän Matthias Drees bemängelte gerade in der zweiten Halbzeit die Einstellung seines Teams.
Es war der erste Rückschlag einer bisher überragenden Westfalenliga-Saison für die Fußballer des Lüner SV. Nach zuvor vier Spielen ohne Niederlage und dem Sprung an die Tabellenspitze verlor der jetzige Liga-Dritte das Topspiel bei der Spvgg Erkenschwick. Der ehemalige Oberliga-Absteiger bleibt damit verlustpunktfrei und nahm dem LSV den Platz an der Sonne ab.
Dabei sah es in der ersten Hälfte noch überhaupt nicht danach aus. Die Lüner spielten gut und gingen verdient in Führung. Einen Elfmeter versenkte Kapitän Matthias Drees sicher im Erkenschwicker Tor. „Wir machen vor dem Spiel immer zwei Schützen aus, die dann schießen. Cello (Marcel Reichwein, Anm. d. Red.) war letztes Mal dran und jetzt habe ich dann auch nicht nein gesagt“, erinnert sich Drees.
„Cello“ hatte zuletzt gegen Kinderhaus noch seinen Strafstoß-Versuch an den Pfosten gesetzt und sich so selbst um einen möglichen Hattrick gebracht, Drees machte es nun etwas besser und sorgte für das 1:0 in einem engen Duell unter zwei ambitionierten Westfalenligisten.
„Es war auf jeden Fall hitzig“, sagt der LSV-Kapitän. „Unsere Fans haben uns sehr motiviert und das hat sich auch auf den Platz übertragen. Auch die Erkenschwicker Fans waren sehr laut vertreten, aber das kennt man ja. Wir haben den Kampf angenommen und uns trotzdem nicht fehlleiten lassen. In so einem Spiel können schnell ein, zwei Rote Karten passieren.“ Doch der Ex-Spitzenreiter blieb fokussiert und kassierte in den 90 Minuten „nur“ zwei Gelbe Kartons.
Generell war der Führungsspieler vor allem mit der ersten Halbzeit sehr zufrieden, nach dem Seitenwechsel passte es dann nicht mehr so: „Wir haben ziemlich stark angefangen, das Spiel danach aber aus der Hand gegeben. In der zweiten Halbzeit war es dann ziemlich ausgeglichen, wir hatten zwar noch zwei, drei Gelegenheiten, aber Erkenschwick auch.“ Die Tore, die fielen dann aber eben im Kasten der Gäste.
Spvgg Erkenschwick dreht Partie gegen Lüner SV
Per Doppelpack drehte der Ex-Regionalliga-Stürmer Stefan Oerterer die Partie zugunsten der Spielvereinigung, die das 2:1 dann auch über die Zeit brachte. „Gerade in den letzten 20 bis 30 Minuten haben wir ziemlich nachgelassen, ich kann noch nicht so ganz sagen, woran es gelegen hat“, kritisiert Matthias Drees. Am Fitnesszustand hätte es aber sicher nicht gelegen, dieser sei beim LSV sogar sehr gut.
„Vielleicht hat einfach das Glück gefehlt. Aber es fehlte auch der letzte Wille, das Ding vorne unbedingt noch machen zu wollen“, sagt der Lüner, der aber auch weiß, dass die erste Niederlage allenfalls ein „kleiner Rückschlag“ ist. „Es ist ärgerlich, dass das Ding nicht zu unseren Gunsten ausgegangen ist. Wir hätten uns nach diesem Spiel auch mit einem Punkt zufriedengegeben.“
Matthias Drees: „Saisonstart nicht versaut“
Weiterhin ist der LSV mittendrin im Aufstiegsrennen und hat trotz der Pleite nur zwei Punkte Rückstand auf den Gegner vom vergangenen Wochenende, der allerdings auch ein Spiel weniger absolviert hat. „Der Saisonstart ist deshalb nicht versaut. Das war ein starker Gegner und ein starkes Spiel. Im nächsten Spiel geht es weiter und dann punkten wir“, lautet die Marschroute der Rot-Weißen. Dann kommt der TuS Haltern nach Schwansbell.
Vor einiger Zeit aus dem Osnabrücker Land nach Dortmund gezogen und seit 2019 bei Lensing Media. Für die Ruhr Nachrichten anfangs in Dortmund unterwegs und jetzt in der Sportredaktion Lünen tätig – mit dem Fußball als große Leidenschaft.

Gebürtig aus dem wunderschönen Ostwestfalen zog es mich studienbedingt ins Ruhrgebiet. Seit ich in den Kinderschuhen stand, drehte sich mein ganzes Leben um Sport, Sport und Sport. Mittlerweile bin ich hierzulande ansässig geworden und freue mich auf die neuen Herausforderungen in der neuen Umgebung.
