Knapp zwei Monate ist es her, dass sich der Fußball-Bezirksligist SG Gahmen von ihrem langjährigen Trainer Kadir Kaya trennte. Damals reagierte der 42-Jährige überrascht über die Entscheidung. Die Trennung erfolgte nach zwei Niederlagen gegen den FC Roj und den TuS Eichlinghofen. Seither leiten die beiden spielenden Interimstrainer Dennis Wegner und Youssef Yesilmen das Team.
Kadir Kaya hingegen genießt nun schon seit zwei Monaten die fußballfreie Zeit, wird aber aller Voraussicht nach in der kommenden Saison wieder bei einem Verein an der Seitenlinie stehen, wie er verrät.
„Ja, ich habe definitiv mehr Freizeit“, bestätigt der ehemalige Gahmen-Coach. „Ich habe auch einfach ein bisschen den Kopf freibekommen. Heute nach dem Feierabend kann ich noch in Ruhe ein Eis essen. Sonst wäre heute wieder Trainingstag gewesen. Von dem her bin ich da erst mal aus diesem Rhythmus raus“, merkt Kaya auch die Vorteile des Lebens ohne Fußball. Auf den Sportplätzen der Umgebung habe sich der Ex-Coach auch eher selten aufgehalten, berichtet er.
Kadir Kaya in fortgeschrittenen Gesprächen
So ganz fernhalten vom Amateurfußball konnte er sich dann aber doch nicht: „Ich habe mir ehrlich gesagt ein, zwei Spiele angeguckt, aber bin jetzt nicht extra auf vielen Sportplätzen aufgetaucht. Trotzdem habe ich natürlich alles von der Kreisliga bis hin zur Oberliga verfolgt. Türkspor gegen Aplerbeck habe ich mir auch angeschaut.“ Und die freie Zeit nutzte Kaya tatsächlich auch noch für andere Dinge, die ebenfalls mit Fußball zutun haben.
„Ich habe auch so ein paar Gespräche geführt mit diversen Vereinen und bin da jetzt in guten Gesprächen“, verrät Kaya, der nun konkret mit einem Verein schon weit fortgeschritten sei: „Es ist aber noch kein Vollzug zu vermelden.“ Die Wahrscheinlichkeit sei groß, dass der 42-Jährige ab der kommenden Saison also wieder einen Klub übernehmen wird. Um welchen Verein es sich genau handelt, wollte Kaya indes noch nicht verraten.

Den Abschied von der SG Gahmen habe Kaya inzwischen auch mehr und mehr verdaut. Der Kontakt zu vielen Spielern sei derweil erhalten geblieben. „Es ist immer noch meine Mannschaft. Also in der Mannschaft bin ich ja keinem böse. Natürlich gucke ich, was in der Liga noch passiert. Das ist doch völlig normal“, berichtet der Ex-Gahmener, auch wenn er seit der Trennung nicht mehr an der Kaubrügge vor Ort war: „Ich finde, das gehört sich dann auch nicht. Es müssen ja auch diejenigen nach mir ruhig arbeiten können.“
Zunächst genießt Kadir Kaya aber noch einmal die wenigen Wochen der fußballfreien Zeit. „Aber irgendwo juckt es natürlich nach einer Zeit trotzdem, weil man immer wieder einfach Adrenalin im Leben braucht, wenn man wie ich, seit man acht ist, im Vereinsleben aktiv ist“, stellt Kaya klar, dass es ohne Fußball für ihn auch nicht geht. So ist es wenig verwunderlich, dass man Kadir Kaya in der kommenden Saison wohl wieder an der Seitenlinie eines Amateurklubs antreffen wird.