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Jule Hake ist Weltmeisterin
Kanu-Weltmeisterschaft
Die 1000 Meter liegen Kanutin Jule Hake einfach. Am Freitag gewann sie die U23-Weltmeisterschaften in Bulgarien im Einerkajak.
Jule Hake ist wieder Weltmeisterin. Über 1000 Meter siegte die Kanutin vom KSC Lünen am Freitagnachmittag im Einerkajak auf der Strecke im bulgarischen Plovdiv bei der U23. Die Besonderheit: Hake ist mit ihren 18 Jahren eine der jüngsten Kanutinnen im Feld. Ihr gehört bei der Altersklasse bis 23 Jahre eindeutig die Zukunft.
„Das Rennen war richtig gut“
„Das Rennen war richtig gut“, sagte Hake, nachdem sie die 1000 Meter im Finale in 4:17,793 Minuten zurückgelegt hatte – zwar deutlich langsamer als ihre 4:01 Minuten im Vorlauf. Das lag aber an den Wind- und Wasserbedingungen. „Ich hätte es nicht gedacht. Aber es hat wirklich Spaß gemacht. Am Ende war ich eine Länge vorne. Das war solide. Ich kann es noch nicht so richtig realisieren. Ich freue mich nur noch“, sagte Hake, die am Nachmittag auch gleich die Goldmedaille bekam.
Es war ein einsames Rennen für die gebürtige Olfenerin. Bereits nach 250 Metern lag Hake eine Bootslänge vor der Neuseeländerin Rebecca Cole, die zu diesem Zeitpunkt des Rennens Zweite war und am Ende Vierte wurde. Bei der 500-Meter-Zwischenzeit hatte Hake auf Bahn fünf in der Mitte des Feldes sogar drei Sekunden Vorsprung vor dem Rest des Feldes. Doch weiter weg kam sie nicht. Der Vorsprung schrumpfte von da an etwas, Hake verteidigte die Führung aber gegenüber Tamara Takács aus Ungarn, die sich vorbei an der Norwegerin Maria Virik zum Ende hin noch auf den Silberrang vorkämpfte.
Konkurrenz abgehängt
Takács galt im Vorfeld als ärgste Konkurrentin um den Sieg. Sie hatte die zweitbeste Vorlaufzeit stehen und fuhr direkt neben Hake, hatte aber nicht wirklich eine Chance. „Ich habe es im Rennen gar nicht wahrgenommen. Ich dachte nur: paddeln, paddeln, paddeln, paddeln!“, sagte Hake. Stephanie Herzig, Pressewartin des KSC Lünen, dem Heimatklub von Jule Hake, war stolz nach dem Triumph: „Jule ist vom Start an ein souveränes und kontrolliertes Rennen gefahren. Dabei war sie unheimlich nervös und hat in der Nacht fast kein Auge zugemacht. Für eine 18-Jährige ist der Titel schon außergewöhnlich“, sagte Herzig.

Am Sonntag hat Hake dann die Chance auf ihr zweites Gold. Der Vorlauf im Zweierkajak über 500 Meter ist am Samstag 17.36 Uhr deutscher Zeit im zweiten Vorlauf, gemeinsam mit Julia Hergert (SC Magdeburg). Das Halbfinale am Sonntag um 9.54 Uhr umgeht das deutsche Boot, wenn es den Vorlauf gewinnt. Finale ist am Sonntag um 12.27 Uhr.
Ist bereits seit Kindesbeinen an von Ballsportarten – insbesondere Fußball – fasziniert. Stets neugierig auf der Suche nach Geschichten, auch abseits des Ballsports. Die Liebe zum Journalismus entdeckte er über sein großes Hobby: Fotografie.

Sportler durch und durch, der auch für alle Sportarten außerhalb des Fußballs viel übrig hat. Von Hause aus Leichtathlet, mit einer Faszination für Extremsportarten, die er nie ausprobieren würde. Gebürtig aus Schwerte, hat volontiert in Werne, Selm, Münster und Dortmund.
