Preußen Lünens Hurtado mutiert zum Kopfballungeheuer Comeback nach schwerer Verletzung

Von Florian Dellbrügge
Jefferson Hurtado mutiert zum Kopfballungeheuer
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Ziemlich genau ein Jahr ist es her, da lag Jefferson Hurtado mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Sportplatz des SV Preußen. Im A-Liga-Derby gegen den VfB Lünen brach sich der Offensivspieler den Knöchel, riss sich dabei auch noch alle Bänder.

Es folgten eine Operation und eine lange Zeit der Rehabilitation. „Ich habe mich oft gefragt, ob ich überhaupt wieder auf dem Platz stehen werde und Fußball spiele“, berichtet Hurtado über seine Gedanken in dieser für ihn schweren Zeit.

Teamkollegen geben Kraft

Die Antwort? Ja, er kann! Denn mittlerweile kann er sich das Trikot des SV Preußen wieder überziehen und mit seinen Kollegen auf dem Platz um Punkte kämpfen. Gegen den TuS Neuasseln gelang ihm sogar ein Comeback-Tor. „Das war für mich dann natürlich die Kirsche auf der Torte“, so ein glücklicher Hurtado. Der sich nicht nur über einen Sieg, sondern auch den Titel „Spieler des Spieltags“ freuen durfte.

Der Dank gilt dabei auch seinen Teamkollegen. Denn ohne sie wäre er heute nicht wieder da: „Ich bin froh, wieder auf dem Platz zu stehen und ohne Angst gegen den Ball zu treten. Bei diesem langen Weg zurück waren das Team und alle Beteiligten beim SVP immer eine große Stütze für mich“, so Hurtado.

Kopfballtor freut den Trainer

Dessen Trainer sich vor allem über den Fakt freute, dass der kleinste Spieler seines Kaders ein Kopfballtor erzielte. „Der ist gefühlt nur 1,50 Meter groß und trifft per Kopf. Seine Sprungkraft ist schon was“, sagte Carsten Walschus in der vergangenen Woche.

Ein Kompliment, das Jefferson Hurtado gerne aufnimmt. Ein Geheimnis hat er dabei aber nicht. So sagt er: „Natürlich ist es eher unwahrscheinlich, dass sich jemand mit meiner Körpergröße in Kopfballduellen durchsetzt. Aber ich denke in diesen Momenten einfach nicht darüber nach und mache einfach. Ich köpfe einfach und fertig.“

Vielleicht aber, so Hurtado mit einem Lachen, sei seine Erscheinung dabei auch ein Vorteil: „Die gegnerischen Mannschaften rechnen vielleicht gar nicht damit, dass ausgerechnet der Kleinste gefährlich werden kann. Daher halten sie es scheinbar manchmal nicht für nötig, mich überhaupt zu decken.“

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