Holzwickeder SC gewinnt enges Kreisderby beim Lüner SV Öztürk hofft auf LSV-Klassenerhalt

Von Florian Dellbrügge
Holzwickeder SC gewinnt enges Kreisderby beim Lüner SV
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Das Kreisderby in der Westfalenliga 2 ist am Sonntag an den Holzwickeder SC gegangen. Die Mannschaft von Trainer Kurtulus Öztürk hat sich beim Lüner SV knapp mit 1:0 durchgesetzt. Mit Highlights verwöhnt wurden die Zuschauer in der Kampfbahn Schwansbell dabei nicht.

Westfalenliga 2

Lüner SV – Holzwickeder SC

0:1 (0:0)

Zwei Mannschaften aus dem Kreis Unna haben sich am Sonntag zum Derby in der Westfalenliga 2 getroffen. Dabei konnte der Holzwickeder SC drei Punkte aus der Kampfbahn Schwansbell des Lüner SV entführen. Die Gäste setzten sich knapp mit 1:0 durch.

Den goldenen Treffer dazu erzielte Seydi Keskin in der 55. Minute. „Dass Seydi das Tor macht, hat mich besonders gefreut. Es war sein erstes Tor“, berichtete Kurtulus Öztürk nach dem Spiel. Der Trainer Holzwickedes hätte sich danach sicher auch noch über weitere Tore gefreut, seine Mannschaft ging mit den Kontermöglichkeiten im weiteren Spielverlauf jedoch sehr fahrig um.

Holzwickeder SC vergibt Chancen

„Wir müssen den Gegner killen. So lange es 1:0 steht, kann immer alles passieren. Wir hatten genug Möglichkeiten auf weitere Tore“, so Öztürk, der sich am Ende aber vor allem über den Sieg freute: „Aufgrund der letzten Wochen sind wir froh, dass wir heute die drei Punkte mitgenommen haben. Wir mussten einige Leute ersetzen, der Platz war schwer zu bespielen. Es ging darum den Kampf anzunehmen und das haben wir gut gemacht. Ich glaube, am Ende geht der Sieg für uns auch in Ordnung.“

Das sah auch Hayrettin Celik so. Der Trainer des Lüner SV sagte nach dem Spiel: „Fußball ist ein Ergebnissport. Es war ein enges Spiel. Sie haben ein Tor gemacht, wir auf der anderen Seite nicht. Das sind die Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachen. Also ist es ein verdienter Sieg.“

Weiter sagte Celik: „Uns hat vorne die Durchschlagskraft gefehlt. Es war für Holzwickede einfach, uns im letzten Drittel zu verteidigen. Wir haben da keine Gefahr erzeugen können. Wir haben uns zwar im Spiel angepasst und haben etwas umgestellt, konnten das Spiel dann offener gestalten. Aber es hat nicht gereicht.“

Kurtulus Öztürk, Trainer des Holzwickeder SC, steht an der Seitenlinie.
Kurtulus Öztürk, Trainer des Holzwickeder SC, feierte einen knappen Sieg im Derby. © Patrick Schröer

Oft habe sein Team im Spiel nach vorne die falschen Entscheidungen getroffen. Dazu kam auch, dass es dem Lüner SV selten gelang, zweite Bälle im Mittelfeld zu erobern. Wenn das mal gelang, dann sollte es durchaus auch gefährlich werden.

Die beste Chance der Partie vergaben die Hausherren nach etwas mehr als einer halben Stunde: Paul Wiemer zog über die rechte Seite kommend in den Strafraum, legte den Ball dann aber in den Rücken von Denis Czarnecki. „Wenn Paul da mehr Eigeninteresse hat, dann nimmt er sich den Abschluss selbst. Denis hat es dann schwer, einen Abschluss zu nehmen“, hadert Celik mit der Situation

Im weiteren Spielverlauf ging seine Mannschaft mehr und mehr ins Risiko, konnte sich jedoch weiterhin keine richtig klare Chance erspielen. In der Nachspielzeit bekam der LSV noch einen Freistoß aus aussichtsreicher Position zugesprochen, doch Lokman Erdogan drosch den Ball über das Tor hinweg. „Da wir nur 1:0 geführt haben, bekommt man da schon einmal den Gedanken, was passiert, wenn der jetzt in den Winkel fliegt. Wir hätten nicht mehr reagieren können“, sagt Kurtulus Öztürk.

Kurtulus Öztürk möchte wiederkommen

Der wünscht dem Lüner SV dann abschließend alles Gute für die nächsten Monate: „Wir haben jetzt zwei Mal gegeneinander gespielt. Ich komme immer gerne hier her. Auch als Zuschauer war ich schon einige Male da. Ich hoffe, dass der Klub in der Westfalenliga bleibt. Ich wünsche viel Glück, dass sie so viele Punkte holen, dass wir uns nächstes Jahr hier wiedersehen.“

LSV: Rothkamm – Ablak (59. Ro. Serra Abazaj), Bena, Daniel (59. Sekulic), Erdogan, Arslan, Putzig, Yilmaz (76. Ulusoy), Mikuljanac(46. Ri. Serra Abazaj), Wiemer

HSC: Hacker – Bartke, Adamski, Wolff, Vrljic, Cakir (80. K. Keskin), Wonneberger, S. Keskin (63. Bozaci), Majewski (85. Keil), Kuhfeld (37. Busemann), Modrzik

Tor: 0:1 S. Keskin (55.)