
© Timo Janisch
Hinter Zottl-Kumpel Dominik Deppe vom FC Iserlohn liegt ein schlimmes Wochenende
Schock nach Horrorverletzung
Ein Wochenende zum Vergessen erlebte Fußballspieler Dominik Deppe. Nach der schlimmen Verletzung seines Mannschaftskollegen Johannes Zottl folgte einen Tag später der Derby-Knockout.
„Ich glaube, ich bin das erste Mal in meinem Leben froh, dass ein Wochenende vorbeigeht“ - die Worte des Iserlohner Fußballers Dominik Deppe klingen hart, sind aber nachvollziehbar. Der Westfalenliga-Kicker des FC Iserlohn, der ab Sommer die Schuhe für den Lüner SV schnüren wird, musste gleich zwei schlechte Nachrichten verdauen. Dabei hatte er sich eigentlich auf das Wochenende gefreut. „Ich hatte sehr viel Vorfreude. Einmal wegen des Spiels gegen den Lüner SV und einmal wegen der Derbys in der Bundesliga“, so Deppe. Beide Veranstaltungen entwickelten sich für Deppe aber zum Albtraum.
„Ich war geschockt“
Allen voran die schwerwiegende Verletzung, die sich Johannes Zottl, Mannschaftskollege von Deppe, gegen den LSV am Freitag zuzog, hängt Deppe nach. „Ich war beim Laufduell etwa 20 Meter hinter Joey (Spitzname Johannes Zottl, Anm. d. Red.) und habe schnell gesehen, dass es knallen könnte. Ich war geschockt“, sagt Deppe, der sich seinen schwerverletzten Kumpel aus nächster Nähe nicht ansehen konnte. „Großes Kompliment an Meris Memic, der ihm die Zunge rausgezogen hat. Ich hätte das nicht gekonnt. Das war wahrscheinlich lebensnotwendig“, sagt Deppe, der sich auch massiv über die Betonmauer hinter dem Tor ärgert. „Ich wundere mich sowieso, dass in meiner Zeit bei Iserlohn bis Freitag noch nie etwas mit der Mauer passiert war. Das ist natürlich grob fahrlässig“, so der Noch-Iserlohner. So viel zu Deppes Freitag.
Niedergeschlagen nach 90 Derbyminuten
Der Samstag verlief zwar nicht ganz so dramatisch, aber dennoch ärgerlich für Deppe. Der BVB-Fan besuchte voller Vorfreude das Derby von Borussia Dortmund gegen den FC Schalke 04. Nach 90 Minuten war Deppe allerdings niedergeschlagen. Die Borussia verlor überraschend mit 2:4, die Chance auf den Meistertitel ist für den BVB geringer geworden. „Man muss sagen, dass die Meisterschaft jetzt wohl entschieden ist. Aber wer hätte gedacht, dass wir zu dem Zeitpunkt noch um die Meisterschaft spielen?“, so Deppe am Sonntagmorgen. Da stand allerdings noch nicht fest, dass auch Dortmunds ärgster Konkurrent Bayern München beim 1:1 in Nürnberg patzt. So bleibt dem BVB noch eine Rest-Chance und das Wochenende von Deppe endete zumindest halbwegs versöhnlich.
Am Montag besuchte Deppe seinen Kumpel Zottl dann im Krankenhaus.
Ist bereits seit Kindesbeinen an von Ballsportarten – insbesondere Fußball – fasziniert. Stets neugierig auf der Suche nach Geschichten, auch abseits des Ballsports. Die Liebe zum Journalismus entdeckte er über sein großes Hobby: Fotografie.
