Heimklatsche für den Lüner SV gegen Tabellennachbarn Spiel schon zur Halbzeit entschieden

Heimklatsche für den Lüner SV gegen Tabellennachbarn
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Der Lüner SV ist aktuell weit von dem entfernt, was er zu leisten imstande ist. Viele Spieler fehlen verletzt, andere müssen angeschlagen ran und ein weiterer Teil läuft seiner Form hinterher – das alles mündete in einer empfindlichen 1:5-Pleite gegen den Tabellennachbar SV Mesum, der das Westfalenliga-Spiel schon zur Pause für sich entschieden hat.

Westfalenliga 1
Lüner SV – SV Mesum 1:5 (0:4)
„Wir hatten heute relativ wenige Spieler auf dem Platz, die überhaupt mal ein, zwei Wochen hier trainiert haben“, machte Lünens Trainer Axel Schmeing nach dem Spiel auf die einmal mehr extrem dünne Personaldecke aufmerksam. Wirklich viele Optionen hatte er nicht, die Mannschaft stellte sich fast von alleine auf.

„Ein Felix Püschel zum Beispiel muss 90 Minuten durchspielen, obwohl er lieber 30 gespielt hätte“, nennt Schmeing beispielhaft. Püschel kommt gerade aus einem Syndesmosebandriss, hat monatelang pausiert. Die Liste von LSV-Spielern, die nicht bei 100 Prozent sind, ließe sich ein ganzes Stück fortsetzen.

Die elf, die gegen den SV Mesum auf dem Rasen standen, machten es dem Gast allerdings auch viel zu häufig viel zu leicht. Bereits der erste Torschuss fand den Weg ins LSV-Tor, vorausgegangen war eine Abfolge von drei Fehlern: Ein unnötig verschuldeter Eckball, bei dem die Zuteilung nicht stimmte, ließ Tobias Guthardt an die Kugel kommen, der sie neben dem Pfosten versenkte, „wo eigentlich auch jemand stehen soll“, so Schmeing. Das 0:1 nach vier Minuten war der Auftakt in eine erste Hälfte, in der der LSV wenig zu melden hatte.

Lüner SV macht zu viele Fehler

Zwar waren die Lüner um eine Antwort bemüht und brachen mehrfach auf dem rechten Flügel über den schnellen Püschel durch. Dessen Hereingaben allerdings fanden keinen Abnehmer. Eiskalt hingegen die Gäste: LSV-Torwart Azmir Alisic unterlief ein Fehlpass im Aufbau, Kevin Ostendorf schlug daraus Kapital (29. Minute). Zwei Minuten danach klingelte es erneut, weil nach einem langen Ball Mesums die Zuteilung in der Lüner Defensive nicht stimmte und Christian Biermann alleine vor Alisic auftauchte (31.).

„Die Tore sind alle zu erklären. Jedem Treffer, den wir kassiert haben, geht ein individueller Fehler voraus“, wusste Schmeing, „diese Fehler sind sind zur Zeit aber einfach nicht zu vermeiden“. Ein verwandelter Foulelfmeter durch Omar Guetat sorgte dafür, dass das Spiel bereits mit dem Seitenwechsel entschieden war (42.).

Milan Sekulic wird am linken Oberschenkel mit Eisspray behandelt.
Milan Sekulic wurde erst behandelt, dann verletzungsbedingt ausgewechselt. © Sprenger

Nach der Pause schaltete Mesum einen Gang zurück und der LSV hatte mehr Spielanteile. Dennoch waren es erneut die Gäste, die ein Tor bejubelten: Guetat stellte auf 5:0 aus Mesumer Sicht (56.). Marcel Reichwein gelang der Ehrentreffer (64.), mehr aber tat sich nicht. Bitter für den LSV: Sowohl Andre Witt als auch Milan Sekulic beendeten die Partie verletzt.

„Läuferisch haben wir in der zweiten Halbzeit dagegengehalten“, fand Schmeing zumindest einen positiven Aspekt. Der LSV-Trainer wusste allerdings auch, dass die kommenden Wochen angesichts des prallgefüllten Lazaretts nicht unbedingt leichter werden: „Wir müssen auf die Zähne beißen und das Beste daraus machen. Heute auf der Mannschaft rumzuhacken bringt nichts. Jeder weiß, dass das zu wenig war.“

Nächste Woche gegen Hamm

Für die Lüner war es bereits die dritte Niederlage in Serie in der Liga. Mesum ist am LSV vorbeigezogen, der nun auf dem fünften Rang steht. In der nächsten Woche reist die Schmeing-Elf zur Hammer SpVg. und damit zu einem Abstiegskandidaten.

LSV: Alisic – Berger, Drees, Rosowski (46. Aydin), Reichwein, Sekulic (60. Mattes), Püschel, Simeonidis (46. Mujkic), Argenziano, Kücük (46. Witt), Mertens (81. Bulut)

Tore: 0:1 Guthardt (4.), 0:2 Ostendorf (29.), 0:3 Biermann (31.), 0:4 Guetat (42.), 0:5 Guetat (56.), 1:5 Reichwein (64.)

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