Harmloser Lüner SV verliert Kellerduell beim SV Sodingen LSV ist nun Tabellenletzter

Lüner SV nach Niederlage jetzt Tabellenletzter
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Das wichtige Kellerduell verloren und auch nun auch Tabellenletzter der Fußball-Westfalenliga: Der Lüner SV erlebt einen gebrauchten Tag beim SV Sodingen. Dabei erspielt sich die Mannschaft von Trainer Hayrettin Celik nur wenige Chancen unter widrigen Bedingungen, denn das Geläuf in Herne ließ kaum flüssiges Kombinationsspiel zu.

Westfalenliga 2
SV Sodingen - Lüner SV
2:0 (1:0)

„Klar, man kann sagen, dass beide auf diesem Acker gespielt haben“, räumte Celik ein. „Richtung Tor waren wir heute zu ungefährlich. Der Gegner stand gut. Wir wussten, dass wir mehr Ballbesitz haben würden.“ Tatsächlich war der LSV deutlich mehr im Ballbesitz. Sobald die Rot-Weißen aber vor den Strafraum kamen, war Schluss.

Mehr als eine Viertelstunde passierte nichts – auf beiden Seiten. Dann hatte Sodingen einen Freistoß, der aber vorbeiging (17. Minute). Der LSV hatte auf der anderen Seite die Gelegenheit durch Remeu Serra Abazaj, dessen Abschluss aber zu harmlos war (20.). Ein scharf getretener Freistoß von Enis Delija verfehlte das Tor (24.).

Lüner SV ist vor dem Tor zu harmlos

Die mit Abstand beste LSV-Möglichkeit des ganzen Spiels ließ Daniel Mikuljanac liegen, der völlig frei zum Kopfball kam, diesen aber neben das Tor setzte (31.). Der SV Sodingen setzte hier und da Nadelstiche, die der LSV eigentlich ganz gut im Griff hatte, mit einer Ausnahme: Drei Minuten vor dem Ende der ersten Hälfte wagte sich der SVD nach vorne und traf durch Eghosu Osawe.

„Wir waren Richtung Tor, bis 20 Meter davor, zu harmlos“, befand Celik. „Der Gegner hat es clever gemacht. Er schießt in der ersten Halbzeit zweimal aufs Tor. Heute war es bis zum Tor hin in der ersten Halbzeit ganz gut. Aber harmlos trifft es am Ende.“

Danny Putzig vom Lüner SV nimmt den Ball mit.
Danny Putzig (l.) und der Lüner SV sind nun Tabellenletzter. © Henkel

Im zweiten Durchgang wurde es aus Lüner Sicht dann nicht besser. Im Gegenteil: Das Bemühen war zwar durchaus zu sehen. Es dauerte aber bis zur 82. Minute, bis der LSV endlich mal wieder zu einem Abschluss kam, als Mikuljanac aber direkt auf den Sodinger Keeper köpfte. Viel zu wenig, zumal die Gastgeber durch Osawe erhöht hatten (68.). Der Frust war dem LSV schon vor dem Abpfiff anzumerken, sicher auch, weil der Westfalenligist kaum Chancen erspielte.

„Eine schöne Regel ist: Wer nicht schießt, kann nicht treffen“, brachte Celik es auf den Punkt. „Das haben wir heute zu wenig gemacht.“ Da half es auch nichts, dass der LSV optisch überlegen war. „Es gewinnt nicht immer die Mannschaft, die die Murmel mehr am Fuß hat. Wir haben lange den Ball, aber bringen nichts Produktives Richtung Tor zustande“, so Celik.

Hayrettin Celik macht ein Kopfproblem aus

Auch mental zeigte der LSV durchaus Defizite. „Das hat heute bei diesem Boden gefehlt“, meinte Celik. „Wir haben es nicht aus den Köpfen rausbekommen, dass man das hier nicht unbedingt spielerisch löst. Das haben wir trotzdem versucht und sind damit auf die Schnauze gefallen. Den Switch, dass heute läuferische und kämpferische Tugenden im Vordergrund stehen müssen, haben wir heute nicht geschafft.“ So blieb es dann beim so frustrierenden wie gebrauchten Tag für den Lüner SV.

LSV: Rothkamm - Ablak (46. Wiemer), Bena (78. R. Serra Abazaj), Daniel, Ro. Serra Abazaj (56. Yilmaz), Delija, Gülcan (87. Yilmaz), Sekulic, Erdogan, Arslan (56. Putzig), Mikuljanac
Tore: 1:0 Osawe (42.), 2:0 Osawe (68.)