Fußball

Halil Elitok verlässt die SG Gahmen und attackiert den Klub: „Ich fühle mich verarscht“

Mit Halil Elitok verliert die SG Gahmen überraschend einen ihrer Edel-Techniker. Doch Verein und Spieler gehen keineswegs im Guten auseinander, denn der 26-Jährige fand zum Abschied deutliche Worte.

Gahmen

, 16.06.2022 / Lesedauer: 3 min

Die SG Gahmen verpasste jüngst erneut den sehnlichst erhofften Aufstieg in die Fußball-Bezirksliga. In der kommenden Saison soll nun ein neuer Angriff gestartet werden. Dann wird mit Halil Elitok aber einer der Leistungsträger der vergangenen Jahre nicht mehr zum Kader gehören. Doch die Trennung verläuft keinesfalls harmonisch.

Schon in den letzten Partien der abgelaufenen Spielzeit gehörte Halil Elitok nicht mehr zum Kader der SG Gahmen. Die Erklärung: „Präsident Ibrahim Ünal hat mir in einem Gespräch mitgeteilt, dass nicht mehr mit mir geplant wird. Dabei habe ich immer alles gegeben“, so Elitok, hinter dem keine einfache Saison liegt.

Im vergangenen Oktober erlitt der 26-Jährige einen Herzstillstand, lag einige Tage im Koma und überlebte nur knapp. Doch schon einige Monate später stand Elitok wieder auf dem Fußballplatz. „Fußball ist mein Leben und deswegen wollte ich schnellstmöglich zurück. Doch gerade in der Zeit nach meinem Herzstillstand hat mir wirklich die Unterstützung vom Verein gefehlt“, betont der Edel-Techniker.

Trainer Kadir Kaya wies die Vorwürfe seines ehemaligen Spielers zurück. © Günther Goldstein

SG-Trainer Kadir Kaya kann diese Einschätzung nicht nachvollziehen: „Ins Krankenhaus durften wir aufgrund der Corona-Situation damals nicht, aber wir standen dennoch in ständigem Kontakt mit seiner Familie. Deshalb verstehe ich das nicht wirklich.“ Dass der 26-Jährige die SG Gahmen nun verlasse, habe laut Ibrahim Ünal ausschließlich sportliche Gründe:

„Wir haben nach der enttäuschenden Saison als Verein neue Pläne und deshalb haben sich unsere Wege getrennt“, so der SG-Präsident. Laut Elitok hätten allerdings noch andere Dinge eine Rolle gespielt. „Für mich war ohnehin klar, dass ich Gahmen im Sommer verlassen werde und das wussten die Verantwortlichen auch. Der Verein wollte mir da jetzt nur zuvorkommen“, so der 26-Jährige, der sogar noch weitergeht und sich als Sündenbock für den verpassten Aufstieg sieht.

„Der Klub sollte froh sein, dass ich so früh nach meinem Herzstillstand wieder angefangen bin. Stattdessen wurde mir gesagt, dass ich in den Topspielen nicht meine Leistung gebracht hätte. Da fühle ich mich wirklich verarscht.“ Zeitgleich räumte der Offensivspieler aber auch ein, dass er zuletzt nicht ausreichend fit gewesen sei.

Sowohl Trainer Kadir Kaya als auch Präsident Ibrahim Ünal wiesen die Anschuldigungen unterdessen zurück. „Halil ist ein guter Junge, aber letztlich ist er sportlich in den vergangenen Monaten einfach nicht dorthin gekommen, wo er selber gerne gewesen wäre. Insgesamt kann ich aber nichts Negatives zu der Trennung sagen“, sagte Kaya.

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Ähnlich äußerte sich abschließend auch Ibrahim Ünal: „Ich möchte das gar nicht mehr groß kommentieren. Wir sind Halil aber auf jeden Fall sehr dankbar für das, was er für die SG Gahmen geleistet hat, und wünschen ihm bei seiner neuen Station alles Gute“, betont der Präsident. Wo es den einstigen Oberliga-Spieler (Hammer SpVg, Lippstadt) hinzieht, ist derzeit allerdings noch ungewiss. Elitok betont nur so viel: „Ich habe sehr gute Angebote und werde jetzt schauen, was am besten passt.“

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