Dennis Gerleve feiert kuriose Rückkehr beim BV Lünen Platzverweis zum Einstand

Dennis Gerleve schnürt noch einmal die Schuhe für den BV Lünen
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Eigentlich hatte sich Dennis Gerleve in den vergangenen Jahren langsam aber sicher auf die Trainerbank verabschiedet. Den Spieler Gerleve gab es zu seiner Zeit beim SC Husen Kurl nur noch selten zu sehen.

Bekanntlich endete seine Zeit als Coach des Dortmunder A-Ligisten aber zu Beginn des Jahres. Und eigentlich war es der Plan des 40-Jährigen, dem Fußball bis zum Sommer auch erst einmal fernzubleiben. „Ich renoviere gerade und baue mein Haus um. Da bin ich zeitlich schon so sehr eingespannt, dass ich bis zum Sommer eigentlich erst einmal nichts machen wollte“, berichtet er.

Kevin Helmrich lockt Dennis Gerleve

Dann aber gab es einen Anruf seines alten Weggefährten Kevin Helmrich. Der ist Spieler und Sportlicher Leiter beim BV Lünen. Und wurde einst von Gerleve in die Geist geholt. Aus einem Spaß am Telefon wurde dann in den folgenden Wochen aber ernst. „Wir haben eigentlich wegen etwas ganz anderem telefoniert, aber Kevin hat natürlich den Witz gemacht, dass ich gerne mal zum Training kommen kann, wenn es in den Füßen juckt“, berichtet Gerleve.

In den Tagen danach ließ Helmrich dann nicht locker und informierte Gerleve auch über den Kaderstand des BV Lünen. „Kevin hat mir dann aufgezeigt, dass sie in der Innenverteidigung für die Rückrunde durch langfristige Ausfälle wirklich nur zwei Leute im Kader haben und hat mich gefragt, ob ich da nicht helfen kann“, so Gerleve.

Der das aus alter Zuneigung zum BV Lünen nun auch wirklich macht. Im Spitzenspiel gegen den Lüner SV tauchte er so im Kader und in der Schlussphase des Spiels dann auch wirklich auf dem Platz auf.

Und das mit einer besonderen Note, denn in der Nachspielzeit der Partie flog er prompt mit einer Gelb-Roten-Karte vom Platz. Dazu sagt er: „Das war jetzt nicht der beste Einstand. In Summe geht es wohl aber in Ordnung. Die erste Karte bekomme ich für Reklamieren. Da sehen alle auf dem Platz, dass Nico Kusserow rotwürdig gefoult wird, nur der Schiedsrichter sah das anders. Und die zweite Karte bekomme ich für ein Foul, wo das dann auch gerechtfertigt ist.“

Generell sei es als Einwechselspieler schwierig gewesen in die Partie reinzukommen. „Gerade als Teil der Viererkette hinten eingewechselt zu werden, ist halt immer auch schwer. Wichtig war es aber einfach, dass die Mannschaft das Spiel gewonnen hat“, merkt er an.

Dennis Gerleve: „Mache das aus Verbundenheit“

Und wie sollen die nächsten Wochen jetzt aussehen? Dazu sagt Dennis Gerleve abschließend: „Ich mache das wie gesagt aus alter Verbundenheit zum Verein. Das war in der Jugend mein erster Verein, ich war hier lange auch als Spielertrainer. Der jetzige Co-Trainer Kevin Rehkopp ist mein Schwager. Es gibt also einige Gründe, das zu machen. Und wenn einem der Fußball so viel gegeben hat, dann möchte man auch einfach mal etwas zurückgeben. Ich möchte aber nicht in den Vordergrund. Wie ich gesagt habe, ist die Zeit auch ein Faktor. Wenn ich gebraucht werde, bin ich sonntags gerne mit Tasche da. Ein Mal in der Woche sollte es auch mit dem Training irgendwie klappen. Und wenn ich dann meinen Anteil dazu beitragen kann, dass der BV Lünen vielleicht seine Ziele erreicht, dann haben wir doch alles etwas davon.“