Sicherlich ein komisches Gefühl, gegen den Klub anzutreten, bei dem ab Sommer unter Vertrag steht. So ging es Daniel Denk vom VfB Lünen am 11. April, als es gegen den BV Brambauer ging. Das Spiel verloren die Süder knapp mit 0:1, obwohl der VfB ab der 78. Minute sogar in Überzahl aufliefen.
VfB Lünen verliert in Überzahl
Viel gebracht hat Lünen die Überzahl-Situation nicht - im Gegenteil. Nur sieben Minuten nach dem Platzverweis, ging der BVB in Unterzahl in Führung und schoss das entscheidende Tor in Unterzahl. Alles vor den Augen des künftigen Brambaueraners Daniel Denk, der die Süder im Sommer verlassen wird.
„Es macht einfach immer Bock, in Brambauer zu spielen, weil viele Zuschauer zu den Spielen kommen. Besonders Derbys sind natürlich beliebt. Leider konnten wir das Spiel nicht gewinnen“, schaut Denk zurück.
Dass das Spiel für den 24-Jährigen ein ganz besonders gewesen sein dürfte, steht dabei außer Frage. Denn: Es war das vorerst letzte Mal, dass er gegen den BVB agiert. Da dürfte der Ansporn, den künftigen Verein nochmal zu ärgern, besonders hoch sein, oder?

„Ich habe mir nicht mehr vorgenommen, als bei anderen Spielen“, antwortet Denk zurückhaltend. „Natürlich war es ein besonderes Spiel, aber dennoch habe ich mir nicht mehr vorgenommen, als sonst.“
Das Spiel als solches lebte mehr von der Derby-Qualität als vom Spielerischen auf dem Platz. Denk gibt zu, dass es eine ausgeglichene Partie mit nur wenigen Torchancen gewesen ist, was auch an den vielen langen Bällen Brambauers lag. Der VfB habe sich dann schließlich auf das Spiel eingelassen und am Ende den Kürzeren gezogen.
„Letztlich dürfen wir das Spiel mit einem Mann mehr nicht verlieren“, ist Denk sich sicher. Abgesehen vom Prestige hatte das Duell allerdings nur wenig Bedeutung. Beide Teams hängen am jeweils anderen Ende der Tabelle im Niemandsland herum. Den VfB trennen sieben Punkte vom ersten Abstiegsplatz, während der BVB sogar zwölf Zähler vom Aufstiegs-Relegationsplatz entfernt ist.
Daniel Denk: „Ich freue mich sehr auf die neue Saison“
Ein Sieg hätte also bei beiden Klubs die Bilanz etwas aufpoliert, im Wesentlichen aber nichts verändert. Den Ehrgeiz, die Saison vernünftig zu beenden, hat der VfB aber dennoch. Das Ziel sei es: „So viele Spiele wie möglich zu gewinnen und einfach Spaß zu haben.“
Auf sein neues Abenteuer bei der Konkurrenz blickt der Mittelfeldspieler mit Vorfreude. Dass er in der kommenden Saison auf alte Bekannte treffen wird, scheint Denk nicht zu stören: „Ich freue mich sehr auf die kommende Saison.“