Völliger Wahnsinn beim BV Brambauer Fünf Elfmeter, zwei Platzverweise, ein Dreierpacker

Wahnsinn beim BV Brambauer: Fünf Elfmeter und zwei Platzverweise
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„Muss ich was sagen?“, fragte David Sawatzki, Trainer des BV Brambauer, nach dem Spiel. „Du hast das Spiel ja gesehen. Ich bin gerade noch sprachlos.“ 6:6 endete die Partie des BVB beim Tabellenletzten der Kreisliga A2 Dortmund, dem MSV Dortmund. Den Ausgleich schoss Brambauer in der zehnten Minute der Nachspielzeit. Aber eins nach dem anderen.

Kreisliga A2 Dortmund

MSV Dortmund - BV Brambauer

6:6 (2:2)

Bereits in der ersten Halbzeit fielen vier Tore. Ibrahim Hyseni legte in Minute acht los und brachte die Brambauer in Führung und schoss direkt danach per Elfmeter das 2:0. Komfortable Führung beim Tabellenschlusslicht. Was soll da noch passieren? Alles eben.

BV Brambauer verspielt Führung

Der MSV bekam eine Minute später auch einen Elfmeter. Das Foul kam von Innenverteidiger Kerem Özcan, der den schnell zu Boden gehenden Abdelhafid El Attaaoui leicht am Arm traf. Eine sehr strittige Entscheidung. „Den Arm muss er da aber auch gar nicht ausfahren. Der Spieler läuft doch ins Aus“, beurteilte Sawatzki die Szene nach dem Spiel.

Brambauer gab in der Folge nicht nur die Führung, sondern auch die Spielkontrolle aus der Hand. Nach etlichen MSV-Chancen trafen die Hausherren in der Nachspielzeit zum 2:2. In der Pause wurde Sawatzki richtig sauer. „Immer sind es die anderen schuld! Fasst euch doch mal an die eigene Nase!“, brüllte er seine Mannschaft an.

Gelb-Rote Karte für Fatih Gülec

Dann ging es weiter und erst mal gut los. 3:2 für den BVB durch Danny Schleusner, der in der 51. Minute vom Punkt traf. Den Elfmeter hätte es allerdings nicht geben dürfen: Das Foulspiel war deutlich außerhalb des Strafraums. Möglicherweise auch das Foulspiel danach vom Brambaueraner Fatih Gülec, der nicht nur einen Elfmeter verursachte, sondern mit Gelb-Rot runtermusste. 3:3.

Doch Brambauer ging in Unterzahl wieder in Führung: Sören Dvorak in der 64. Minute. Nur drei Minuten später glich der MSV Dortmund durch einen direkt verwandelten Freistoß aus. 4:4. In der 80. Minute der nächste strittige Elfmeter für Brambauer: Dvorak verwandelte zum 5:4. Es ging die ganze Zeit hin und her.

Nur zwei Minuten später glichen die Nordstädter zum vierten Mal aus und gingen in der 85. Minute sogar mit 6:5 erstmals in Führung. In der 90. Minute kassierten die Hausherren selbst eine Gelb-Rote Karte. Mit zehn Spielern ging es auf beiden Seiten in die Schlussphase.

Wer will nochmal? Sören Dvorak zum Dreierpack in der zehnten Minute der Nachspielzeit. Ausgleich für den BVB in letzter Sekunde. Kein Wunder, dass Sawatzki erstmal nicht wusste, was er sagen soll. Verlorene Punkte für Brambauer sind es bei diesem Wahnsinn dennoch.

BVB: Schaub - Gülec, Dvorak, Hyseni (64. Kemna), Kosner, Schleusner (58. Kasim), Frentzen, Ehrentraut, Razanica, Özcan, Sattler (64. Kosner)

Tore: 0:1 Hyseni (8.), 0:2 Hyseni (28./Elfmeter), 1:2 (29./Elfmeter), 2:2 (45.+4/Elfmeter), 2:3 Schleusner (51./Elfmeter), 3:3 Salah (61.), 3:4 Dvorak (64.), 4:4 (67), 4:5 Dvorak (80./Elfmeter), 5:5 (82.), 6:5 El Bouazzati (85.), 6:6 Dvorak (90.+10)

Gelb-Rote Karte: Gülec (60.)