
© Patrick Schröer
Halil Elitok duellierte sich bereits mit Franck Ribery – zu einem Klub wird er nicht mehr wechseln
Lünens Spieler des Spieltags
Halil Elitok ist der Lüner Spieler des vierten Spieltags. Sein Trainer Bülent Kara traut ihm auch zu, in einer höheren Liga zu spielen. Für einen Lüner Verein möchte Elitok aber nicht mehr spielen.
Wenn man Bülent Kara nach Halil Elitok befragt, kommt der Trainer der Kreisliga-Mannschaft des SG Gahmen kaum aus dem Schwärmen heraus. „Ich kenne im Amateurbereich im Raum Dortmund keinen besseren Zehner als ihn.“
Zumindest gab es in Lünen am vierten Spieltag generell keinen besseren Spieler als den Spielmacher des Tabellenführers der Kreisliga A2. Elitok gewann unsere Abstimmung mit 40 Prozent der Stimmen. Qualifiziert hatte sich der 24-Jährige durch seine Leistung im Spiel gegen Osmanlispor Dortmund. Dort gewann Gahmen mit 4:1. Elitok steuerte dazu ein Tor und eine Vorlage bei.
„Wir haben mannschaftlich sehr gut gespielt. Jeder hat für jeden gekämpft. Unser Zusammenhalt ist sehr gut“, sagt er. Der Sieg war der vierte Erfolg im vierten Spiel. Elitok erzielte in dieser Saison in vier Spielen vier Tore und legte vier weitere auf.

Halil Elitok möchte mit der SG Gahmen in die Bezirksliga aufsteigen. © Timo Janisch
Sein Ziel ist klar: „Wir haben Großes vor und wollen auf jeden Fall aufsteigen. Davon bin auch fest überzeugt.“ Dem schließt sich Trainer Kara an. „Der Aufstieg war auch schon vor der Spielzeit unser Ziel.“
Elitok ist für Kara ein „Ausnahmespieler“
Die Qualitäten seines „Ausnahmespielers“ beschreibt der Coach so: „Halil schießt nicht nur Tore, sondern bereitet auch welche vor. Er zeichnet sich dadurch aus, dass er immer anspielbar sowie ballsicher ist und die anderen Spieler in Szene setzt. Im letzten Drittel strahlt er immer Gefahr aus.“
Elitok könne seine Qualitäten aber auch nur so in Szene setzen, weil ihm seine Mitspieler die Freiheiten geben und hinter ihm aufräumen würden. In dem Zusammenhang lobt Kara seine Mannschaft, die nur als Kollektiv stark sei, und nennt auch die Schwächen seines Zehners: Die Defensivarbeit und Fitness.

Halil Elitok ist in Gahmen beliebt. Hier wird er von Musa Sagculu umarmt. © Timo Janisch
„Wir sind wie eine Familie“, sagt der Lüner Spieler des vierten Spieltags. Wie sieht er selbst seine Stärken? „Das ist das Dribbling. Ich denke schon bevor der Ball kommt nach, was ich machen kann.“
Elitok, der in der A-Jugend für den VfL Bochum und Preußen Münster spielte, geht aber auch kritisch mit seinen Schwächen um. Da er im Schichtdienst arbeite und deswegen nicht immer zum Training könne, sei er nicht komplett fit. „Ich würde mir zutrauen höher zu spielen, wenn ich fitter wäre. Der Beruf hat aber Vorrang.“
Rückkehr zum Lüner SV kommt nicht in Frage
Vor seinem Wechsel nach Gahmen spielte er in der Oberliga für die Hammer Spielvereinigung und den SV Lippstadt, wo er auch schon in einem Freundschaftsspiel gegen Franck Ribery spielte. Danach in der Westfalenliga für den Lüner SV. Eine Rückkehr zum LSV kann er sich aber nicht vorstellen, da es am Ende Differenzen mit dem Vorstand gegeben habe.

Franck Ribéry am Ball, Halil Elitok ist im Hintergrund. Damals im Trikot des SV Lippstadt. In der Vorbereitung im Jahr 2016 traf der SV Lippstadt auf den FC Bayern München. © imago/MIS
Trainer Kara sieht bei ihm auf jeden Fall noch das Potential für die Ober- oder Westfalenliga. „Wenn er zu 80 Prozent fit ist, ist er schon eine Waffe. Ich weiß nicht, was bei 100 Prozent wäre.“
Hat im Mai 2020 in der für den Lokal-Journalismus aufregenden Corona-Zeit bei Lensing Media das Volontariat begonnen. Kommt aus Bochum und hatte nach drei Jahren Studium in Paderborn Heimweh nach dem Ruhrgebiet. Möchte seit dem 17. Lebensjahr Journalist werden.
