
© Sebastian Reith
Fortgeschrittene Planungen bei Spitzenreiter Alstedde: „Hoffen und abwarten“
Corona-Krise
In der Fußball-Kreisliga A führt BW Alstedde die Tabelle mit acht Punkten Vorsprung an. Doch wie plant der Klub nun für die kommende Saison, wie laufen Gespräche mit potenziellen Neuzugängen?
Acht Punkte Vorsprung hat Tabellenführer BW Alstedde in der Fußball-Kreisliga A auf den ersten Verfolger SG Gahmen. Bei neun noch ausstehenden Spielen ist das zwar noch keine Aufstiegsgarantie, aber dennoch schon ein solides Polster. Nun wurde die laufende Saison allerdings aufgrund des Coronavirus zu diesem Zeitpunkt unterbrochen - Fortsetzung ungewiss. Wir haben bei Alsteddes Sportlichem Leiter Benedikt Kuhne nachgefragt, wie sich das auf die Planungen für die kommende Spielzeit auswirkt, in personeller wie finanzieller Hinsicht.
Zumindest was potenzielle Neuzugänge und Verlängerungen angeht, hat der Aufstiegskandidat keine Sorgen. „Unsere Planungen sind soweit abgeschlossen“, erklärt Kuhne. „Bis auf ein, zwei Leute haben wir das schon vor der Corona-Krise gemacht. Mit den eigenen Spielern haben wir schon im Winter verlängert.“
Alle Spieler, die für nächste Saison im Wort stehen, haben sowohl für die Kreisliga A als auch für die Bezirksliga zugesagt. „Mit den Neuen haben wir auch ab Winter gesprochen. Da ging es nicht darum, in welcher Liga wir spielen, sondern darum, dass das Konzept bei uns passt“, sagt Kuhe. „Klar, jeder hofft auf die Bezirksliga, aber solange da noch nichts entschieden ist, kann man nur träumen.“
Sorgen, dass der Klub in eine finanzielle Schieflage geraten könnte, falls Sponsoren möglicherweise ihr Engagement aufgrund von Einbußen durch das Coronavirus einschränken müssten, hat Kuhne nicht. Das liegt auch daran, dass die Finanzierung nicht an einem Großsponsor hängt. „Wir haben ein paar kleine lokale Sponsoren aus Lünen, die den Verein am Leben halten. Das ist nicht speziell für die erste Mannschaft, sondern den ganzen Verein. Das sind Summen, die wirklich überschaubar sind. Vielleicht kommt da noch was, aber mir wurde noch nicht beigetragen, dass jemand abspringt“, berichtet Kuhne.
Dass BWA die Krise dennoch finanziell spüre, hatte er bereits erklärt: „Wir leben auch von Zuschauereinnahmen und vom Catering, gerade in der Sommerzeit kommen immer mehr Zuschauer.“
Davon abgesehen heißt es für BW Alstedde nun erstmal „hoffen und abwarten. Mehr ist ja im Moment nicht drin“, sagt Benedikt Kuhne. Ob die Saison weitergespielt wird, oder nicht. Falls sie nicht weitergespielt wird, wie sie gewertet wird - oder auch nicht. „Wir haben da eineinhalb Jahre drauf hingearbeitet, jetzt sind es noch neun Spiele bis die Saison vorbei wäre, und wir haben acht Punkte Vorsprung“, fasst Kuhne zusammen. „Wir haben alles gegeben bisher und stehen verdient da oben. Jetzt müssen wir erstmal abwarten.“
Gebürtiger Dortmunder mit viel Liebe für den großen und kleinen Sport: Hauptsache, es rollt, tickt oder geht ordentlich vorwärts. Ob im Fernsehen, am Spielfeldrand oder selbst mit Ball und Rad unterwegs. Seit 2014 für Lensing Media im Einsatz, erst in Freier Mitarbeit, nun als Volontär.
