Normen Degener hat sich zur Schließung der Sportstudios geäußert. © Degener
Coronavirus
Fitnesscenterschließung: Normen Degener befürchtet Umsatzeinbußen und appelliert an die Jugend
In Lünen bleiben Fitnessstudios, Schwimmbäder und Saunen wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Dies hatte die Landesregierung per Erlass am vergangenen Sonntag beschlossen.
Seit Montag ist die Mehrheit aller Freizeit-, Sport-, Unterhaltungs- und Bildungsangebote in Nordrhein-Westfalen als weitere Maßnahme zur Eindämmung der Corona-Pandemie eingestellt worden. Seit Dienstag trifft diese Regelung auch die Betreiber von Fitnessstudios, Schwimm- und Spaßbädern sowie Saunen. Darüber hinaus sind auch „Zusammenkünfte in Sportvereinen und sonstigen Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie die Wahrnehmung von Angeboten in Volkshochschulen, Musikschulen und sonstigen öffentlichen und privaten Bildungseinrichtungen im außerschulischen Bereich nicht mehr gestattet.“ (wir berichteten)
Dies teilte die Landesregierung in einer Kabinettssitzung am vergangenen Sonntag mit. Weiter sollen Einrichtungshäuser und Einkaufszentren unter strenge Auflagen gestellt werden, um zu verhindern, „dass sich Schülerinnen und Schüler nach den Schulschließungen ab Montag hier in größeren Gruppen versammeln“, heißt es in der Pressemitteilung des Landes weiter.
Studiokonzept komplett umgestellt
Ein Lüner hat solche oder ähnliche Maßnahmen sowie vor allem ein geändertes Verhalten seiner Kunden schon vor ein paar Tagen vorausgeahnt. Der Betreiber von „EnyGym Fitnessstudio & Rehasportzentrum“ an der Derner Straße war offen für ein Gespräch mit unserer Redaktion. Für den Inhaber und Rehasport-Therapeuten Normen Degener ist der richtige Umgang mit dem Virus für die „jüngere“ Bevölkerung „eine Sache des Respektes“.
Der 30-Jährige hat das Konzept in seinem Fitnessstudio schon vor einigen Wochen komplett umgestellt: „Wir haben nur noch Terminbetrieb; die Gruppenkurse sind begrenzt“, sagte Degener in der vergangenen Woche. Öffentliche Öffnungszeiten gab es hier seit vorletzter Woche schon nicht mehr. Jetzt bleibt das Fitnessstudio laut Beschluss der Landesregierung bis mindestens 19. April geschlossen - solange gelten auch die Schließungen von Schulen und Kindertageseinrichtungen.
In Lünen finden derzeit keine Kurse statt. Die Fitnessstudios sind geschlossen. © Degener
Corona für jeden relevant
In seinem Studio hatte er frühzeitig Desinfektionsspender aufgestellt und einigen Kunden geraten, „bis Ende April nicht zu kommen“. Vor allem Menschen über 50 mit chronischen Erkrankungen, wie beispielsweise Asthma, seien extrem anfällig. Er rechnet in den kommenden Monaten mit Umsatzeinbußen im vierstelligen Bereich. Degener: „Ich habe eine Verantwortung für diese Menschen.“ Als Dozent referierte er zum Thema Corona schon vor einigen Monaten, ist also bestens vertraut mit dem Thema.
„Auch die jüngere Bevölkerung hat eine Verantwortung, um eine Ausbreitung zu vermeiden“, sagt Degener. Zwar sei das Virus für jüngere Menschen wahrscheinlich nicht gefährlich, dennoch müsse jedem klar sein, dass ein leichtfertiger Umgang mit dem Thema anderen das Leben kosten könne.
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