Kusakci-Brüder sind wieder vereint Mit der SG Gahmen geht der Blick Richtung Landesliga

Von Conrad Fröhlich
Ersin Kusakci wechselt aus der Oberliga nach Gahmen
Lesezeit

Erst stieg Ersin Kusakci mit Türkspor Dortmund in die Oberliga auf, nur um daraufhin zur SG Gahmen in die Bezirksliga zu wechseln. Obwohl der 34-Jährige bei Türkspor Dortmund auf lediglich sieben Einsätze kam, scheint dieser Klassenunterschied dennoch mehr als ungewöhnlich.

Kusakci hat eine Erklärung parat: „Ich wollte in den letzten Zügen meiner Karriere noch einmal mit meinem Bruder zusammenspielen. Zuletzt war das bei Rot-Weiß Ahlen der Fall.“ So stehen beim erfahrenen Außenbahnspieler neben dem sportlichen Erfolg auch noch andere Dinge im Vordergrund. „Ich bin jetzt 34 und wir werden mit Sicherheit keine Profis mehr“, erzählt Kusakci lachend. „So hat es sich einfach angeboten. Außerdem ist es natürlich auch schön für meine Eltern, wenn sie sonntags nur noch zu einem Sportplatz fahren müssen.“

Anstatt sich in der Oberliga zurechtzufinden, bereitet Kusakci sich zusammen mit seinem Bruder Ersan auf die neue Saison in der Bezirksliga vor. Seine Karriere dabei locker austrudeln zu lassen, kommt für den Routinier allerdings nicht infrage: „Wir spielen hier nicht um die goldene Ananas. Der Verein hat ein Konzept und klare Ziele. Das war dann der zweite Grund für den Wechsel.“

Schließlich spielte Kusakci in seiner Karriere konstant höherklassig. Sei es beim Lüner SV, bei der IG Bönen oder bei RW Ahlen. Auch mit der SG Gahmen hat der Neuzugang einiges vor: „Ich bin damals mit Bönen aufgestiegen und mit Türkspor. Das will ich weiterführen, dass es für uns in Zukunft in die Landesliga hochgeht.“

Dabei möchte Kusakci eine tragende Rolle spielen: „Ich will auf jeden Fall ein Führungsspieler sein und meine Erfahrung an die Jungs weitergeben.“ So sei es auch mit den Verantwortlichen in Gahmen abgesprochen.

Lange Zeit, um sich in der neuen Mannschaft zurechtzufinden, habe der Neuzugang nicht gebraucht. „Ich kannte viele Spieler schon vorher vom Sehen. Auch den Trainer und den Sportlichen Leiter kenne ich schon Jahre lang. Es ging alles sehr schnell und hat gut geklappt.“

Potenzial, um oben mitzuspielen

Auch sportlich gesehen ist Kusakci mit der bisherigen Vorbereitung und den Testspielen zufrieden. Gegen den Hombrucher SV setzte es zum Auftakt zwar eine Niederlage, aber das zweite Testspiel gegen SG Alemannia Scharnhorst entschied die SG Gahmen mit 3:1 für sich – mit Kusakci als Torschützen und Kapitän des Teams. „Ich denke, dass die Mannschaft Woche für Woche besser wird. Es steckt sehr viel Potenzial in der Mannschaft“, schätzt der Neuzugang ein.

Potenzial, das zu mehr reichen soll, als in der Bezirksliga nur um den Klassenerhalt zu kämpfen. „Ich denke, dass wir oben mitspielen werden. Die Qualität dafür ist auf jeden Fall da.“ Ob nun kurz-, lang- oder mittelfristig – künftig soll es in die Landesliga gehen. Mit Aufstiegen kennt sich Kusakci schließlich aus.

Stefan Urban nach straffem Auftakt beim BV Lünen: „Wir haben viel allgemeine Arbeit vor uns“

Deutliche Niederlage für VfB Lünen im ersten Testspiel: Jörg Lemke als Feldspieler eingesetzt

Lüner SV holt Remis und macht seinen Trainer „super stolz“: Traumtor leitet Aufholjagd ein