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Elfmeter entscheidet wildes Derby: BW Alstedde gewinnt trotz Rückstand gegen BV Brambauer
Fußball-Bezirksliga
Der BV Brambauer hat das Derby gegen BW Alstedde trotz einer starken Leistung am Ende denkbar knapp verloren. Vor allem eine Szene führte nach Spielschluss zu erhitzen Gemütern.
BW Alstedde heißt der jüngste Derbysieger in der Fußball-Bezirksliga 8. Gegen den BV Brambauer gewann das Team von Spielertrainer Tim Hermes schlussendlich dank eines strittigen Elfmeters, dessen Zustandekommen nach dem Abpfiff für einige Diskussionen sorgte.
Fußball-Bezirksliga
BW Alstedde – BV Brambauer 3:2 (1:1)
Es lief die 80. Spielminute im Derby zwischen BW Alstedde und dem BV Brambauer als BWA-Stürmer Ferki Saku nach einem leichten Kontakt im Strafraum der Gäste zu Fall kam. Der Schiedsrichter entschied auf Strafstoß, Dominik Hennes verwandelte sicher zum 3:2 für die Hausherren.
„Es ist wirklich schwer, Worte zu finden. Wir bestimmen 90 Minuten das Spiel und bekommen dann einen so fragwürdigen Elfmeter. Ich weiß nicht, wie man so etwas pfeifen kann“, konstatierte BVB-Trainer Frank Bidar nach der Partie.
Vorausgegangen war allerdings ein Spiel, in dem der BV Brambauer über weite Strecken das aktivere Team war und BW Alstedde von Beginn an vor Probleme stellte. „Ich bin mit der Leistung über die komplette Spielzeit nicht zufrieden. Wir haben zu einfache Fehler gemacht und unsere spielerische Qualität überhaupt nicht auf den Platz gebracht“, so BWA-Spielertrainer Tim Hermes.

BW Alstedde kam durch Albert Juric zum zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich. © Marius Paul
Dennoch waren es die Hausherren, die im Lüner Stadtderby in Führung gingen: Eine flache Hereingabe von Albert Juric drückte Flügelspieler Can Cicek am zweiten Pfosten über die Linie (18. Minute). Eine Führung, die sich zu diesem Zeitpunkt keinesfalls angedeutet hatte.
Dannhauer serviert für Ibrahim Hyseni
Vielmehr war es der BV Brambauer, der sich ein deutliches Übergewicht erarbeitete, zahlreiche Standardsituationen heraufbeschwor, häufig allerdings die letzte Konsequenz vermissen ließ.
So dauerte es bis zu 37. Minute, ehe die Gäste den Ausgleich erzielen konnten. Eine mustergültige Flanke vom auffälligen Arkadij Dannhauer köpfte Stürmer Ibrahim Hyseni zum 1:1-Pausenstand ein. „Trotz der Tatsache, dass wir hier mit einem echten Rumpfkader angereist sind, haben die Jungs eine Top-Leistung abgeliefert. Alstedde war gar nicht im Spiel“, so Bidar, der kurz nach dem Seitenwechsel die Führung seines Teams bejubeln konnte.
Einen langen Ball von Kapitän Joel Razanica nahm Hyseni auf, schlug einen Haken und brachte den Ball sehenswert im oberen Toreck unter – 2:1 aus Sicht des BVB (50.). Doch Alstedde steckte nicht auf und kam durch einen Treffer von Albert Juric zum zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich (68.).
Chancenverwertung verhindert besseres Ergebnis für den BV Brambauer
Was folgte, war letztlich die spielentscheidende Szene aus der 80. Minute und der besagte Siegtreffer von Dominik Hennes. Ein Derbysieg, der für Hermes keineswegs selbstverständlich war. „Wir können uns nicht beschweren, wenn wir hier unentschieden spielen, oder die Partie sogar verlieren. Im Fußball geht es aber letztlich nur um die drei Punkte und gerade im Derby ist es dann auch in Ordnung, wenn man mal einen dreckigen Sieg einfährt.“
Sein Gegenüber Frank Bidar haderte nach Abpfiff allerdings nicht nur mit der Schiedsrichterleistung, sondern auch mit der eigenen Chancenverwertung. „Mir ist es unbegreiflich, dass man so ein Spiel überhaupt verlieren kann. Letztlich können wir uns nur vorwerfen, dass wir unsere Chancen nicht besser genutzt haben.“
BWA: Krause – Splittgerber (58. Skrobisch), Ayoub (46. Tutar), Knappmann (63. Saku), Juric, Lindner, Hennes, Nowak, Cicek (63. Cirkel), Stojak, Ates
BVB: Schaub – Köse, Manns (58. Stolzenhoff), Dannhauer, Hyseni (82. Schawaller), Hammoud, Kosner, Ehrentraut, Lieder, Razanica
Tore: 1:0 Cicek (19.), 1:1 Hyseni (37.), 1:2 Hyseni (50.), 2:2 Juric (68.), 3:2 Hennes (80./FE)
Vor einiger Zeit aus dem Osnabrücker Land nach Dortmund gezogen und seit 2019 bei Lensing Media. Für die Ruhr Nachrichten anfangs in Dortmund unterwegs und jetzt in der Sportredaktion Lünen tätig – mit dem Fußball als große Leidenschaft.
