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Eine Sache stimmt den Lüner SV traurig - trotz des Sieges zum Auftakt
Handball
Am Sonntag starteten die Handballerinnen des Lüner SV in das Abenteuer Oberliga. Und das äußerst erfolgreich: Auf dem Platz und auf den Tribünen. Eine Sache stimmte aber traurig.
Sportlich gab es wirklich kaum etwas auszusetzen an der Leistung der Handballerinnen des Lüner SV beim Auftakt in der Oberliga. Zum ersten Mal in der Geschichte des Vereins spielt ein Damenteam des LSV in der Oberliga und zum Auftakt gab es gleich den überzeugenden 29:26-Erfolg gegen die HSG/Schwerte.
Einziges minimales Manko: Das Ausspielen der Offensivaktionen und die Chancenverwertung. Ein noch höherer Sieg wäre möglich gewesen, weshalb das eher knappe Ergebnis mit nur drei Toren Unterschied über den dominanten LSV-Auftritt hinwegtäuscht.
Hygienekonzept des Lüner SV funktioniert
Doch Marcel Mai, Trainer des Lüner SV, war voll des Lobes für seine Spielerinnen und spürte bereits vor Spielbeginn die Euphorie seines Teams: „Es war eine richtig geile Stimmung in der Truppe von allen.“
Diese hat sich auch auf das Parkett übertragen, wo seine Spielerinnen dominant aufspielten. Einziger Wermutstropfen: Nicht immer werden alle Spielerinnen es in den Kader schaffen. „Wir sind mehr als 14 Leute, da müssen immer wieder welche aussetzen“, kündigt Mai an.
Und während sein Team auf dem Parkett überzeugte, taten dies auf und unter der Tribüne die Fans und Organisatoren rund um das Hygienekonzept des Lüner SV. Die 65 Zuschauer hielten sich an Abstände, Maskenvorschriften und sorgten so für eine gute Umsetzung des Konzepts, welches wegen der Corona-Pandemie nötig war. Mai freute sich darüber, empfand es aber als traurig, dass nur 65 Zuschauer zugelassen sind.
Mehr sind durch die Corona-Regelungen nicht möglich. Dabei hätte der Verein ein Kontingent an Karten im niedrigen dreistelligen Bereich verkaufen können.
Dennoch: Mai zeigte sich zufrieden. Erstes Spiel gewonnen, die Halle ausverkauft mit 65 Zuschauern und eine zufriedenstellende Umsetzung des Hygienekonzepts von allen Seiten.
„Die Spannung ist wieder da“
Doch wie groß ist die Bedeutung der zwei gewonnenen Punkte zum Saisonstart? „Es sind zwei wichtige Punkte gegen den Abstieg“, erklärte Mai, der aber auch eine Schlussfolgerung setzte: „Ich denke, wir sind in der Lage am Ende über dem Strich zu stehen und es mit den anderen Teams in der Liga aufzunehmen.“
Sein Team hat dies bewiesen. Von einer Corona-Müdigkeit war nach sieben Monate ohne ein einziges Pflichtspiel nichts zu spüren bei den LSV-Spielerinnen. „Die Spannung ist jetzt wieder da“, sagt Mai, „es ist wieder Saisonmodus, das ist angekommen.“
Nicht nur bei seiner Mannschaft, sondern auch von den Tribünen, wo die 65 Fans mit Zwischenrufen und Wortgefechten den Wettbewerbs-Flair ebenfalls rüberbrachten. Und das Lüner Team mit dem verdienten Applaus nach Spielschluss verabschiedeten.
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