
© Nico Ebmeier
Ehemaliger Lüner Trainer möchte nicht mit Vereinsverantwortlichen tauschen
Fußball
Dieselben Vereinsfarben als Spieler und Trainer vertreten zu dürfen ist nicht selbstverständlich. Einem Ex-Lüner Sportler ist dies gelungen. Mit den Vereinsoffiziellen möchte er aktuell nicht tauschen.
Im Amateurfußball gibt es viele unterschiedliche Vorstellungen von Vereinstreue. Bei einigen Spielern löst nur der bloße Gedanke, sich einem anderen Verein anzuschließen, Bauchschmerzen aus. Das andere Extrem bekommt Schwierigkeiten, die Namen der durchlaufenen Vereine in dir korrekte chronologische Reihenfolge zu bekommen.
Beide Beispiele und die vielen Wege dazwischen machen den Amateurfußball aus. Sie erzählen Geschichten. Torsten Nitsche gehört im Lüner Amateurfußball in die erste Kategorie.
Nitsche hat sich zurückgezogen
Erst als Stürmer auf dem Platz, später von der Trainerbank versuchte Nitsche Woche für Woche den BV Brambauer zum Erfolg zu verhelfen. Vor drei Jahren war Schluss in verantwortlicher Position beim Bezirksligisten. „Ich habe mich zurückgezogen“, sagt er im Gespräch.
Den Lüner Fußball hat Nitsche aber nicht aus den Augen verloren. Der Aufstieg von BW Alstedde im vergangenen Sommer habe ihn gefreut und auch die Arbeit von Westfalia Wethmar gefällt ihm.
Für besonders wichtig hält der ehemalige BVB-Trainer die Staffeleinteilung nach dem Saisonabbruch der letzten Saison: „Schön das zu sehen, das alle in einer Gruppe sind. Viele Derbys.“
Aktuell verhindert die Pandemielage den Trainings- und Spielbetrieb der Lüner Vereine. Doch Nitsche wagt einen Blick in die Zukunft: „Ich werde mir mit Sicherheit auch ein paar Spiele angucken, wenn es wieder weitergeht. Irgendwann“.
Mit den Vereinsverantwortlichen, die sich im Moment mit der schwierigen Situation befassen müssen, möchte er nicht tauschen. „Da gehört schon viel Kraft dazu“, sagt Nitsche und führt weiter aus: „Wir müssen das beste daraus machen. Ich bin froh, wenn alle zusammen halten und sich unterstützen“.
Angesprochen auf seine Wünsche für das Sportjahr 2021 stellt Thorsten Nitsche eine Sache in den Mittelpunkt. Er würde sich wünschen, dass zumindest Kinder und Jugendliche wieder den Trainingsbetrieb aufnehmen könnten.
Sollte sein Wunsch in Erfüllung gehen, würde auch Nitsche selbst wieder auf dem Kunstrasen stehen. „Bei meinem Kleinen mache ich ein bisschen Trainer. Der ist jetzt in der F-Jugend“. Natürlich beim BV Brambauer, wo auch sonst.
Geboren und aufgewachsen in Dortmund. Student der Journalistik. Seit der Kindheit vom Sport in all seinen verschiedenen Arten begeistert.
