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Dustin Serges: „Schmerzen sind halt auch nur Gefühle“ für den Defensiv-Indianer des VfB Lünen
Fußball-Kreisliga A
Vorzeitige Entwarnung in der Innenverteidigung des VfB Lünen: Der Knöchel von Innenverteidiger Dustin Serges hat beim Training der Belastung standgehalten - vorerst.
„Ich sehe Verletzungen immer ein bisschen anders als andere“, sagt Dustin Serges, Innenverteidiger beim A-Ligisten VfB Lünen. „Ich spiele auch mit Schmerzen und denke im Spiel nicht daran - Schmerzen sind halt auch nur Gefühle.“ Der 30-Jährige spricht so, wie es jeder Fußballverrückte von einem Abräumer in der Defensive hören möchte.
Die von Trainern oft gesagte Floskel: „Du musst dahin gehen, wo es wehtut“, lebt der 190 Zentimeter große Koloss. Selbst in der Situation seiner Verletzung am vergangenen Sonntag beim Auswärtsspiel in Neuasseln (3:0) entschied die Schiedsrichterin gegen ihn. „Kann man nicht ändern. Ich treffe ihn natürlich total unter Sohle - genau gegen meinen Knöchel“, sagt Serges. Das laute Knack-Geräusch erinnerte ihn dabei an eine alte Verletzung, „aber ich hoffe, dass es nur der Schnürsenkel war. Der ist auch herausgerissen worden, mein Schuh ist auch kaputt“, so Serges.
Dustin Serges’ Knöchel ist nur angeschwollen
Beim Arzt sei er noch nicht gewesen, denn bislang scheine sein Knöchel nur angeschwollen, nicht aber blau angelaufen zu sein. Serges: „Ich hoffe, es bleibt bei einer Prellung oder sowas.“ Obwohl er am Sonntag noch vom Platz musste, stand der Wadenbeißer am gestrigen Dienstag schon wieder auf dem Platz - um seinen Knöchel einen dicken Verband. „In den Zweikämpfen habe ich kaum etwas gespürt, aber angeschwollen ist es leider immer noch“, sagt Serges und fügt hinzu: „Viele sagen halt, wenn ich mich wirklich auswechseln lasse, dann muss da schon etwas sein, ansonsten würde ich auch mit einem Bein weiterspielen wollen.“ Dennoch habe er die Trainingseinheit gut überstanden. Einem Einsatz am kommenden Sonntag gegen die SG Alemannia Scharnhorst (15.) steht aktuell also nichts im Weg.
Top-Stimmung beim VfB Lünen
Zwar haben die Lüner hier und da Ausfälle zu beklagen, neben dem 3:0-Auswärtssieg zum Rückrundenauftakt, gibt es noch mehr positives aus dem VfB-Lager. „Matti Bartsch ist zurück - das ist sehr wichtig für uns“, sagt Serges. Auch die allgemeine Stimmung beim Training und in der Kabine sei außerordentlich gut. Beste Voraussetzungen für den Kampf um den Aufstieg, wenngleich nicht um den Titel. Serges: „Man sieht ja jetzt: Alstedde hat gegen Kemminghausen (Anm. d. Red.: VfL Kemminghausen II) nur 0:0 gespielt. Wenn wir unsere Sachen erledigen, dann rutschen wir noch näher ran.“ Die Blau-Weißen an der Tabellenspitze noch ablösen zu können, hält er zwar für utopisch, dennoch „können wir Gahmen eventuell hinter uns halten“, so Serges.