Vor der Partie hat GS Cappenberg und Westfalia Wethmar II in der Fußball-Kreisliga-A nur ein Punkt getrennt und auch die beiden Sportanlagen liegen nur wenige Kilometer auseinander – die richtigen Vorzeichen für ein Derby.
Kreisliga A
TuS Westfalia Wethmar II – GS Cappenberg 2:2 (1:1)
In der ersten Halbzeit hatte Cappenberg zunächst Schwierigkeiten, die Läufe über außen von Wethmar zu verteidigen, merkte auch Cappenberg-Coach Thomas Gebhardt an. Trotzdem ging der GSC früh in Führung. Nach einer guten Einzelaktion von Conner Schönfelder empfing Lars Bußkamp den Pass, der den Ball souverän einschob (9. Minute).
Die Freude währte jedoch nur kurz, denn Wethmar glich nur wenige Minuten später aus. Nach einer Ecke prallte der Ball am langen Pfosten gegen Cappenbergs Benedikt Stiens, der aus einem Meter Distanz zum Tor keine Chance mehr hatte, zu reagieren (18.) – 1:1. Im Anschluss zog TWW dann ein wenig das Spiel an sich, kam aber nicht zu zwingenden Torchancen.
Offenes Spiel in Halbzeit zwei
Der zweite Durchgang brachte dann einen offenen Schlagabtausch, wie sich beide Trainer einig waren. „Jeder hätte es in seine eigenen Bahnen lenken können“, gab Wethmar-Coach Ciernioch zu. Auch Thomas Gebhardt stimmte ihm zu: „Es war dann ein offenes Spiel“. Dieses zog zunächst Cappenberg an sich. Nach einem schönen Steilpass war der eingewechselte David Eichmanns frei durch und legte noch einmal für den einlaufenden Schönfelder quer (55.) – das 2:1.
„Das war wirklich ein super Spielzug“, freute sich Gebhardt. Danach waren es dann jedoch wieder die Gastgeber aus Wethmar, die mehr vom Spiel hatten. Zwingende Torchancen sprangen jedoch erneut nicht dabei heraus. Bis zur 80. Spielminute. Dort war es der kurz zuvor eingewechselte Luis Hunschede, eigentlich Außenverteidiger, der in Mittelstürmer-Manier einen Cappenberger Verteidiger aussteigen lies und aus knapp sechzehn Metern in den Winkel schlenzte. Der erneute Ausgleich.
In den Schlussminuten wurde es dann nochmal spannend. Erst kam Schönfelder aus spitzem Winkel nach langem Sprint zum Schuss, Wethmar-Schlussmann Dvorak parierte jedoch stark mit dem Fuß. Dann köpfte Nils Bußkamp den Ball nach einer Ecke an den langen Pfosten und schließlich lies Cappenbergs A-Junior Eric Meier im Sechzehner mehrere Verteidiger aussteigen, scheiterte jedoch mit dem schwachen Fuß erneut an Dvorak.
Ein gerechtes Unentschieden
Somit trennten sich beide Mannschaften schließlich mit 2:2. Während Ciernioch die erste Halbzeit mit Vorteilen seiner Mannschaft sah, beanspruchte Gebhardt die zweite, aufgrund der gefährlichen Torchancen, für sein Team. Im Fazit waren sich aber beide erneut einig. „Ich glaube, es war dann schon ein gerechtes Unentschieden. Wenn beide Mannschaften jedes Spiel so angehen, haben sie unten nichts zu suchen“, so Wethmar-Coach Ciernioch.
„Mit dem Unentschieden muss man zufrieden sein, auch wenn es durch die drei Torchancen kurz vor Schluss schon ein wenig unglücklich war. Obwohl das 2:2 vom ganzen Spiel her wahrscheinlich schon gerecht ist“, fiel Gebhardts Fazit aus.
TWW: Dvorak – Stüwe (75. Hunschede), Richter, Splittgerber, Möller (60. Tittelbach), Suzano, Allefeld, Neutzner (73. Hane), Beling, Grohs, Horn (70. Schlierenkamp)
GSC: Wiegel – Schulze Twenhöven, Egert, Schönfelder, Brinkmann (65. Zentgraf), Schulze Weiling (75. Meier), Sudholt (46. Eichmanns), Buschmann, L. Bußkamp (90. N. Bußkamp), Y. Harhoff (83. Telgmann), Stiens
Tore: 0:1 L. Bußkamp (9.), 1:1 Stiens (18./ET), 1:2 Schönfelder (55.), 2:2 Hunschede (80.)
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