Martin Fuhsy hat schon für Ahlen, Beckum, Herford und den VfB Fichte Bielefeld gespielt - einige Gegner in der neuen Staffel des Lüner SV kennt der neue Stürmer also schon gut. © imago

Fußball

Drei Kreuzbandrisse können LSV-Neuzugang Martin Fuhsy nicht stoppen

Martin Fuhsy ist nach schwerer Knieverletzung wieder auf dem Platz - künftig beim Lüner SV. Doch er muss weit pendeln zum Training.

Lünen

, 03.09.2020 / Lesedauer: 3 min

Einen Stürmer hatte Christian Hampel, Trainer und Sportlicher Leiter des Fußball-Westfalenligisten Lüner SV, gesucht - und Martin Fuhsy gefunden. Der gerät beim Thema LSV gleich ins Schwärmen. Fuhsy hätte den Kontakt nach Lünen wohl gar nicht gefunden, wenn nicht zwei andere Akteure auch schon bei den Schwansbellern unter Vertrag stehen würden.

Erst im Oktober 2019 - damals ausgerechnet an seinem 28. Geburtstag - musste Martin Fuhsy seine dritte Kreuzband-Operation in seiner Karriere über sich ergehen lassen. Das erste Mal knackte das rechte Knie, als er als 16-Jähriger beim VfL Bochum aktiv war. Das Kreuzband im linken Knie riss zum ersten Mal 2015, als Fuhsy für den SC Herford auflief. Beim VfB Fichte Bielefeld im September wieder.

„Ein Gegenspieler kam bei einem Schuss dazwischen. Ich wollte auch erst weiterspielen. Es ist nicht dick geworden“, sagte Fuhsy zur für ihn ungewöhnlichen Symptomatik. Eine MRT-Untersuchung ergab wenige Tage später: wieder Kreuzbandriss! „Ich konnte es dann gar nicht glauben“, erzählte Fuhsy.

Doch wie bei den vorherigen zwei Malen kämpfte er sich zurück. Der Kreuzbandriss als Jugendlicher hielt ihn nicht von einer ordentlichen Karriere in den obersten Amateurligen ab. In der Regionalliga West lief er 22 Mal für den SC Verl auf. 57 Mal stand er für Ahlen und Gütersloh in der Oberliga auf dem Platz.

Starkes Comeback in der Westfalenliga nach Kreuzbandriss

Nach seinem zweiten Kreuzbandriss gelang ihm in der Folgesaison sogar ein starkes Westfalenliga-Comeback mit 20 Treffern. „Es ist jedes Mal ein hartes Stück Arbeit gewesen. Die Rückschläge sind für den Kopf schwer“, sagt er.

Für Fuhsy ist Sport einer der Lebensmittelpunkte. Täglich vor der Arbeit trainiert der gelernte Industriekaufmann. Insgesamt 76 Spiele stehen in seiner Vita in der Westfalenliga - weitere sollen mit dem Lüner SV hinzukommen. Und gerne auch weitere Treffer.

Beim Lüner SV wäre er wohl nie gelandet, wenn die LSV-Verantwortlichen Marius Kröner nicht hätten für sich gewinnen können. „Ich hatte mehrere Sachen offen und wusste nicht genau, wie es weitergeht“, sagte Fuhsy. Kröner und er kannten sich aus zahlreichen Duellen.

„Er sagte, dass der Verein ein familiäres Umfeld hat und gut aufgebaut ist“, sagte Fuhsy und entschloss: „Das hörte ich mir mal an.“ Als sich dann auch noch Trainer Christian Hampel bei ihm gemeldet habe, sei der Eindruck vollends gut gewesen. „Ich habe mich gleich wohlgefühlt. Da habe ich gesagt: Das mache ich.“

Fuhsy ist ein echter Ostwestfalen-Experte

Fuhsy kennt sich in Ostwestfalen bestens aus. Der Staffelwechsel des LSV von der Westfalenliga 2 in die Gruppe 1 war aber kein entscheidendes Kriterium. Fuhsy wäre auch zum LSV gekommen, wenn dieser weiter Südwestfalen und das Ruhrgebiet bereist hätte. Dass er im rund 80 Kilometer entfernten Gütersloh wohnt, sieht er nicht als Problem an, auch wenn die Fahrzeit lang ist. „Man weiß ja, wofür man es tut.“

Zweiter bereits bekannter Spieler ist David Loheider, mit dem Fuhsy als Jugendlicher in Auswahlmannschaften gemeinsam gekickt hatte. Ihn sieht Fuhsy aber nicht als Konkurrent um den Sturm, sondern als Mitspieler an. „Ich hoffe, dass wir mit zwei Stürmern spielen. Ich spiele mehr im Zentrum, David ist mehr derjenige, der entgegenkommt und sich tiefer fallen lässt. Da ergänzen wir uns gut. Ich gönne ihm Tore, er mir“, sagt Fuhsy.

Jeder könne eine schlechte Phase in der Saison erwischen. Oberste Priorität habe der Erfolg der Mannschaft - professionelle Worte, denen er nun auch Tore für den Lüner SV folgen lassen möchte.

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