Dominik Hans seit Sommer ohne Einsatz Stilles Karriereende oder Zukunft in Lünen?

Stilles Karriereende oder Zukunft in Lünen für Dominik Hans
Lesezeit

Mitte Mai 2024 war es, als Dominik Hans das letzte Mal in einem Pflichtspiel auf einem Lüner Fußballplatz stand. Im Trikot des SV Preußen Lünen besiegte er mit seinem Team den SuS Derne mit 6:2. Seitdem ist es ruhig geworden um den Routinier, der seine gesamte Senioren-Karriere in der Lippestadt verbrachte.

Dominik Hans läuft beim Berlin-Marathon mit

Und das hat einen einfachen Grund. Der 34-Jährige hat sich nämlich einem anderen Hobby verschrieben – dem Laufen. Sein großes Ziel war dabei die Teilnahme am Berlin-Marathon. Bereits im Jahr 2023 wollte er beim Fußball kürzertreten und sich auf das prestigeträchtige Rennen vorbereiten. Ein Meniskusriss verhinderte dann aber die Teilnahme in Berlin.

Nach überstandener Reha folgte dann das Comeback in der Rückrunde beim SVP. Seine Marschrichtung über den Sommer hinaus hatte Hans aber bereits im Kopf: „Für mich war klar, dass ich nach dem Saisonende aufhöre und mich auf mein zweites sportliches Hobby konzentriere. Ich habe dann die Fußballschuhe gegen Laufschuhe getauscht.“

Dominik Hans läuft und lächelt in die Kamera.
Dominik Hans (in türkis) absolvierte den Berlin-Marathon. © Privat

Im vergangenen Jahr ging dann alles glatt und Hans ging in der Hauptstadt an den Start. In 4:25:53 Stunden überwand er die Marathon-Distanz. Auf den Fußballplatz ist er indessen auch zurückgekehrt. Bei seinem Heimatverein TuS Niederaden läuft Hans mittlerweile bei den Alten Herren auf.

Dominik Hans plant keine Rückkehr zu den Senioren

Für die erste Mannschaft der Niederadener wird Hans aber vermutlich nicht auflaufen. Eine kleine Hintertür lässt sich der Sechser aber offen: „Wenn ich sonntags neben dem Platz stehe, juckt es schon in den Füßen. Aber mit dem Laufen bin ich deutlich flexibler. Das Verbindliche beim Fußball stört momentan und bindet Kapazitäten. Aber man soll niemals nie sagen. Wenn bei Niederaden mal Not am Mann ist, setze ich mich auch auf die Bank. Aber ich werde mit Sicherheit nicht der Sechste sein, wenn die fünf Leute da sitzen haben.“

Auch seine Knieverletzung ließ ein Umdenken stattfinden. „Ich war mit Ende 33 das erste Mal so verletzt, dass ich wirklich eine Reha brauchte. Das habe ich zwar gut überstanden, aber da habe ich keine Lust mehr drauf. Das Verletzungsrisiko ist beim Fußball einfach größer“, klärt Hans auf.

Dominik Hans nimmt einen Ball aus der Luft an.
Dominik Hans (r.) war viele Jahre Kapitän bei seinem Heimatverein TuS Niederaden. © Goldstein

Außerdem habe sich der Fußball in den vergangenen Jahren verändert. Die Spieler wären nicht mehr so engagiert beim Training und auch nachher würde man nicht mehr mit vielen Leuten zusammensitzen. Auch aus der Jugend komme wenig nach.

Trainerstelle für Hans nicht ausgeschlossen

Dem Fußball völlig fernbleiben wird Dominik Hans aber nicht. Auch einen Job an der Seitenlinie kann sich der ehemalige VfB-Spieler grundsätzlich vorstellen. „Ich wurde in der Vergangenheit schon mit dem Gedanken konfrontiert. Als spielender Co-Trainer hat mir in der Vergangenheit die Zeit gefehlt. Aber beruflich verändert sich ja auch ab und an etwas. Ich würde das nicht ausschließen“, sagt Hans, der dem Fußball verbunden bleiben will.

So gucke er sich sonntags am liebsten Spiele seiner Ex-Vereine Preußen, Niederaden und VfB Lünen an. Dass mehrere Lüner Vereine in den Kreis Unna-Hamm wechseln wollen, begrüßt Hans: „Ich finde das super. Ich hätte mir das schon als aktiver Spieler gewünscht. Gegen die anderen Lüner Klubs zu spielen hat schon einen besonderen Charme. Auch vor größeren Kulissen zu spielen, macht als Fußballer Spaß. Das macht den Lüner Fußball attraktiver.“

Ob Dominik Hans bei einem potentiellen Derby zwischen dem TuS Niederaden und dem SV Preußen auf oder neben dem Platz zu finden ist, wird sich dann in der kommenden Spielzeit zeigen. Ausgeschlossen ist bei Hans noch nichts.