Frank Nanfack kam im Spiel am Sonntag vor allem über die rechte Seite des Lüner SV. © Döring

Lüner SV

Der Lüner SV spielt ängstlich und verunsichert: Hat der LSV ein mentales Problem?

Der Lüner SV schlitterte in den letzten Minuten gegen YEG Hassel am vergangenen Sonntag und hätte das Spiel beinahe verloren. Doch woran liegt das? Hat der LSV ein Mentalitätsproblem?

Lünen

, 26.08.2019 / Lesedauer: 3 min

Es liefen die letzten Minuten zwischen dem Lüner SV und YEG Hassel. Die letzte Chance für den LSV noch einmal etwas für einen Sieg zu tun. Die Ballkontrolle bei den Lünern war da, die Passkontrolle aber nicht. Teilweise reihte sich Fehlpass an Fehlpass. Begleitet vom Raunen der Zuschauer.

Dabei ist nicht die Rede von dem Raunen, wenn ein Ball ganz knapp am Tor vorbei geht. Es war dieses genervte, vorwurfsvolle Raunen, was die Spieler des Lüner SV über sich ergehen lassen mussten von den Zuschauern, wenn ein Ball schlecht angenommen wurde oder ein Pass nicht beim Mitspieler ankam. Ein Raunen, was die Spieler von Minute zu Minute immer mehr verunsicherte.

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Das Publikum in Lünen wirkte unruhig, teilweise mehr als genervt. Die Spieler wirkten unruhig, teilweise mehr als verunsichert. Insbesondere Frank Nanfack traf es dabei hart. Der Mittelfeldmann kam nach 24 Minuten für den angeschlagenen Daniel Mikuljanac, präsentierte sich gerade zu Beginn der zweiten Hälfte mutig im Spiel nach vorne, ließ aber immer mehr nach im Laufe des Spiels.

Eine bezeichnende Szene von Nanfack

Eine bezeichnende Szene von Nanfack in der 81. Minute: Stark setzt er sich über die rechte Seite gegen zwei Gegenspieler durch, geht in den Strafraum rein, kann sich viel überlegen. Nanfack kann selber abschließen, den Ball flach und scharf vor das Tor bringen oder den Pass in den Rückraum spielen. Am Ende wird es ein flacher Pass in die Mitte - zu ungenau, zu ungefährlich, direkt in die Arme des YEG-Torwarts. Nanfack spielte vor allem in der Schlussphase einige Fehlpässe, die Hassel beinah zum Führungstreffer genutzt hätte. Woller erkannte dies und nahm den Mittelfeldspieler in der 87. Minute vom Platz.

Auch Woller ist es aufgefallen, dass die Verunsicherung da ist, sobald die Stimmung kippt. „Da merkt man das auch“, erklärte er nach dem Spiel. „Dann haben die Spieler den Ball am Fuß und sind total verunsichert.“ Fehlpass reiht sich an Fehlpass, Zuspiele werden schlecht verarbeitet und das Selbstbewusstsein scheint bei den LSV-Spielern verloren. „Du merkst das auch an den Bewegungen, weil im Training bewegen sie sich anders“, sagt Woller.

Ein befreiender Sieg

Nach dem Spiel schien es erstmal wie vergessen, denn der Sieg wirkte befreiend, die Lüner wie gelöst. Das Team feierte zusammen, die Fans gaben anerkennden Applaus. Applaus für Mut der Lüner, bis zum Ende für den Sieg nach vorne zu spielen und am Ende mit dem späten Handelfmeter-Tor von Johannes Zottl belohnt zu werden.

Auch Woller wusste um die Bedeutung des Sieges Bescheid, fand diesen „enorm wichtig“, wollte sich aber auch nicht davor verschließen, was in den nächsten Wochen für den Lüner SV ansteht: „Mental müssen wir viel arbeiten mit der Truppe. Das kann ja nicht sein, das bei ein, zwei Fehlpässen die Jungs direkt den Kopf in den Sand stecken und sich nichts mehr zutrauen.“

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