Nach intensiven 90 Minuten war Dennis Gerleve am Freitag vor allem erleichtert. Mit dem SC Husen Kurl schaffte der Trainer den nächsten Schritt in Richtung Klassenerhalt in der Kreisliga A2. Dabei aber musste er einem Ex-Verein weh tun, den er eigentlich noch sehr ins Herz geschlossen hat.
Gegen den BV Lünen reichte den Husenern der späte Ausgleich zum 1:1 zwar nicht, um schon sicher für die kommende A-Liga-Saison zu planen. Sehr wohl aber konnte sich der SC die Geister vom Leib halten. Das Risiko, noch auf einen direkten Abstiegsplatz zu rutschen, ist nicht mehr allzu groß.
„Trotzdem dürfen wir uns nicht zu sicher fühlen. In dieser Saison ist es einfach verrückt, da kann wirklich jeder jeden schlagen“, so Gerleve, der auch Westfalia Vinnum in der Vergangenheit coachte. Er sagt außerdem: „Dem BV Lünen wünsche ich in den letzten fünf Spielen aber, dass sie den Klassenerhalt noch irgendwie schaffen. Sie haben ja in dieser Saison schon auch zeigen können, dass sie das Zeug dazu haben. Ich traue den Jungs da schon zu, in den letzten fünf Spielen auch mal zehn bis zwölf Punkte noch zu holen.“
Zwei Herzen in der Brust
Zwischen 2016 und 2020 versuchte Gerleve als Spielertrainer in der Geist, den Aufstieg in die A-Liga zu schaffen. „Dass sie es im vergangenen Jahr endlich geschafft haben, hat mich dann natürlich gefreut. Ich weiß um den Aufwand, den sie dort betrieben haben. Deswegen wäre es schade, wenn sie direkt wieder runtergehen. Da schlagen einfach immer noch zwei Herzen in meiner Brust“, zeigt er sich besorgt.
Um die Klasse auf sicherem Wege zu halten, müsste der BV Lünen dafür aber den SC Husen Kurl überholen. Der Klub steht aktuell auf dem 12. Platz – dem ersten über dem Strich. Dazwischen mischt sich noch der MSV Dortmund, der aktuell den Relegationsplatz belegt. Sieben Punkte vor dem BV Lünen und drei Punkte hinter dem SC Husen Kurl.
„Dass wir mit 31 Punkten noch nicht sicher in der Liga sind, zeigt einfach auch, wie verrückt diese Saison ist. In den letzten Jahren hätte die Ausbeute immer dafür gereicht in der Liga zu bleiben. Das ist jetzt noch keinesfalls garantiert“, so Gerleve.
Der sich dann abschließend noch an einer Analyse des Duells mit seinem Ex-Verein versucht: „Der BV Lünen hat es in der ersten Halbzeit gut gemacht und sich über die Außen seine Chancen erspielt. Da waren wir nicht gut in der Partie. Das wurde in der zweiten Halbzeit dann besser und wir haben sie laufen lassen. Das wurde mit dem späten Ausgleich belohnt. Wir haben gesehen, dass uns einfach ein Knipser fehlt und wir in dieser Saison nicht effektiv vor dem Tor sind.“