
© Dortmunder Sportfotografie / Schulze
Daniel Mikuljanac musste in Huckarde eine Menge einstecken - und entkräftet einen Vorwurf
Dortmunder Hallenstadtmeisterschaften
Der Allrounder des Lüner SV klagt auch Tage später noch über Schmerzen aus der Halle Huckarde. Dafür entkräftet er einen Vorwurf aus dem Spiel gegen Türkspor Dortmund.
Auch drei Tage nach dem turbulenten Zwischenrunden-Samstag bei den Dortmunder Hallenfußball-Stadtmeisterschaften in der Halle Huckarde verspürt Daniel Mikuljanac noch Schmerzen. Rücken, Schultern und Nacken - „irgendwie wurde alles in Mitleidenschaft gezogen“, so der Spieler des Lüner SV. „Das passt richtig zu dem ganzen Tag“, sagt er.
Ein Tag, an dessen Ende der LSV drei Rote Karten kassierte, zwei K.O.-Spiele mit einem Tor Unterschied verlor, eine Fehde mit Kevin Großkreutz auslöste und schlussendlich die Endrunde verpasste. „Es wäre natürlich besser gewesen, wenn es sich gelohnt hätte und wir noch die Endrunde erreicht hätten“, sagt Lünens Nummer 20.
Wann immer es ein härteres Foul gab oder sich das gegnerische Team an die Schwelle zur Unfairness begab, war Mikuljanac mittendrin - zumeist als Leidtragender. „Die ersten beiden Spiele waren noch in Ordnung. Es ist Hallenfußball, der ist nun mal intensiv. Jeder will in die Endrunde“, sagt der Lüner Allrounder. Und wenn Dortmunder Kreisligisten wie Ay Yildiz Derne oder Westfalia Huckarde dann die Chance erhalten, einem Westfalenligisten aus dem so unliebsamen Lünen Schaden hinzuzufügen, dann sei die Aggressivität nunmal höher, so Mikuljanac.
Die stieg in den beiden Entscheidungsspielen gegen Türkspor und erneut gegen Derne nochmals an. Laut Mikuljanac kamen nun auch die Schiedsrichter ins Spiel, die nicht immer deeskalierend agiert hätten. „Die haben Öl ins Feuer geschüttet, so Mikuljanac. So sei die Rote Karte gegen Türkspor-Spieler Kemal Avci „überflüssig“ gewesen. „Das hat richtig Feuer reingebracht. Wir konnten da ja nichts dafür, aber die haben uns das in die Schuhe geschoben. Dann haben sie angefangen, ein bisschen zu treten.“
Am heftigsten erwischte es den 24-Jährigen kurz vor der Halbzeitpause im ersten K.O.-Spiel gegen Türkspor. TSD-Kapitän Durmus Aydin räumte Mikuljanac ab, bekam eine Zwei-Minuten-Strafe. Der Lüner konnte ebenfalls zunächst nicht weiterspielen, am Nacken hatte es ihn erwischt. Der Ellenbogen sei im Spiel gewesen, sagte LSV-Trainer Christian Hampel noch am Samstag.
Daniel Mikuljanac nimmt Durmus Aydin in Schutz
Diesen Vorwurf entkräftete Mikuljanac am Dienstag. Erst sei auch er der Meinung gewesen, Aydin hätte ihn mit dem Ellenbogen erwischt. Nach Sichtung der Videoaufnahmen der Partie geht der Lüner davon aus, dass seine Schmerzen woanders herkamen. Beim Fallen sei er mit dem Kopf auf dem Fuß von Mitspieler Milan Sekulic aufgekommen. Fotos dieser Redaktion zeigen die Szene.

Einen Sekunden-Bruchteil später schlägt Daniel Mikuljanc (liegend im Hintergrund) mit Kopf und Nacken auf dem Fuß (ganz links) von Mitspieler Milan Sekulic auf. © Dortmunder Sportfotografie / Schulze
Kommt aus Lünen und wohnt dort noch immer. Konnte sich nie vorstellen, etwas anderes als Journalismus zu betreiben. 2017 noch als Schüler bei Lensing Media als Freier Mitarbeiter begonnen. Seit 2023 Sportredakteur in Dortmund. Als Handballtrainer mit Stationen in der Bezirks- und Verbandsliga.
