BW Alsteddes Kapitän Kadir Koc vor Bezirksliga-Derby „Es geht immer um Ehre, Stolz, Punkte“

BW Alsteddes Kapitän Kadir Koc vor Bezirksliga-Derby : „Es geht immer um Ehre, Stolz, Punkte“
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Zum ersten Mal treffen BW Alstedde und die SG Gahmen in der Bezirksliga aufeinander. Dann wird BWA-Kapitän Kadir Koc (32) jedoch nicht aktiv mitwirken können. Der Innenverteidiger fehlt wegen einer Sperre aus der Vorsaison. Er erklärt im Interview, was die beiden Verein unterscheidet und verbindet. Außerdem verrät er, was die Schiedsrichter in der Bundesliga seiner Meinung nach besser machen.

Kadir Koc, Sie können am ersten Spieltag im Derby nicht mitwirken, weil Sie noch aus der Vorsaison gesperrt sind. Wie sehr ärgert Sie das?

Sehr. Ich habe einfach nur Pech gehabt, dass das genau jetzt das erste Spiel sein muss gegen Gahmen. Da hätte ich natürlich Lust gehabt, gegen meine alte Mannschaft zu spielen. Viele Freunde von mir spielen ja auch dort und sowas ist immer ein besonderes Ereignis, wo man dabei sein möchte. Aber es gibt ja auch noch das Rückspiel.

Warum wurden Sie gesperrt und dürfen nicht spielen?

Ich habe zwei Spiele bekommen, wegen Diskutierens und dann habe ich einen Spieler weggeschubst. Daher bin ich von der letzten Saison noch zwei Spiele gesperrt.

Kadir Koc beim Trainingsauftakt im Juli.
Kadir Koc beim Trainingsauftakt im Juli. © Sprenger (A)

Ärgern Sie sich rückblickend doppelt über sich selber, dass Sie sich dazu haben hinreißen lassen und Ihnen jetzt dadurch so ein Derby entgeht?

Das gehört mit dazu. Ich meine, das passiert immer mal, aber ich finde es halt sehr schade, dass hier bei uns in der Kreis- und Bezirksliga immer alles so streng ist. Die Schiedsrichter lassen nicht mehr mit sich reden. Bei den Profis sieht man immer, die haben viel mehr Spielraum. Da kommt es auch ab und zu mal zu Rangeleien und du hörst auch ein paar Schimpfwörter. Bei uns kriegst du schon die Gelbe Karte, wenn du nur „Leo“ sagst. Das finde ich halt schade, dass die da so streng miteinander sind. So lange man sich nicht prügelt, gehört das dazu. Natürlich sind Emotionen drin, weil es geht immer um etwas: Ehre, Stolz, Punkte, alles. Da braucht es ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl.

Schauen wir nochmal auf das Spiel am Sonntag (13. August). Sie kennen beide Vereine. Was ist der größte Unterschied zwischen Gahmen und Alstedde?

Zu dieser Saison kann ich da noch nicht viel zu sagen, ich hab nur ein Spiel bisher gemacht. Aber an sich zu Alstedde, zu der Mannschaft kann ich sagen, ist es einfach die Überzeugung. Die Leute sind hier aus einem anderen Grund als in Gahmen. In Gahmen ist klar, da wirst du dreifach, vierfach bezahlt und hier spielst du für einen anderen Background.

Das Lüner Bezirksliga-Derby zwischen der SG Gahmen und BW Alstedde streamen wir live auf rn.de/lokalsport-luenen. Der gesperrte Kapitän Kadir Koc wird als Experte dabei sein.

Verstehe. Dann muss ich natürlich auch die Gegenfrage stellen. Was sind Gemeinsamkeiten, also was ist in Gahmen und Alstedde ähnlich?

In beiden Mannschaften sind sehr gute Jungs dabei.

Fiebern Sie denn – außerhalb vom Derby natürlich – noch mit der SG Gahmen mit? Sie haben ja lange dort gespielt.

Ich wünsche jeder Mannschaft, in der ich tätig war, in der ich auch mit den Jungs gespielt habe, immer Erfolg. Ich freue mich auch für sie, wenn die erfolgreich sind. Das gönne ich ihnen. Es ist jetzt nicht so, dass ich jedes Spiel mitverfolge oder zu jedem Heimspiel hinfahre. Aber ich freue mich, wenn die auch erfolgreich sind.

Das ist auf jeden Fall eine sportliche Einstellung. Was haben Sie sich persönlich für diese Saison für ein Ziel gesteckt?

Mein persönliches Ziel ist natürlich, ein sehr erfolgreicher Abwehrspieler zu werden und die Mannschaft mit meiner Erfahrung und meiner Stärke zu unterstützen. Und ich möchte die Saison erfolgreich zu beenden. Mein Wunsch wäre die Top fünf.

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