Das war schon eine ziemliche Packung, die Eving Selimiye Spor BW Alstedde im Rahmen des 4Bro-Cups im Juli verpasste. Mit 5:1 gingen die Dortmunder als Sieger vom Platz. Die gute Nachricht aus Alstedder Sicht: Das war damals nur Vorbereitung, ernst wird es jetzt am Sonntag, wenn die beiden Kontrahenten in der Bezirksliga aufeinandertreffen (Sonntag 15 Uhr, Sportplatz Grävingholz). Und dann wird Alstedde alles daran setzen, Revanche zu nehmen. Wieder mit von der Partie: Hakan Uzun, der seine Knieprobleme überwunden hat.
„Ich hatte mich im Training am Knie verletzt, hatte aber offenbar Glück im Unglück“, erzählt Uzun, warum er die ersten drei Saisonspiele verpasst hat und am vergangenen Sonntag nur zu einem Kurzeinsatz kam. Gerissen hat er sich im empfindlichen Bänderapparat nichts, die Patellasehne und der Innenmeniskus waren lediglich gereizt.
„Vier Wochen musste ich deshalb pausieren, was schon sehr ärgerlich war. Genau vor dem ersten Spieltag ist das passiert, so hab ich das Derby gegen meinen Ex-Klub verpasst“, sagt Uzun, der beim Alstedder 2:2 gegen die SG Gahmen deshalb nur Zuschauer war.
„Respekt, aber keine Angst“
Mittendrin war Uzun, der am Freitag seinen 25. Geburtstag feierte, dafür in der Vorbereitung, als Alstedde gegen Eving verlor. Das deutliche Ergebnis will der Mittelfeldspieler im Nachgang nicht allzu hoch bewerten: „Zu dem Zeitpunkt waren wir erst ein paar Wochen in der Vorbereitung mit einem neuen Team und neuen Trainern. Dazu hatten wir einige Ausfälle und angeschlagene Spieler.“
Dass Eving über eine gewisse Qualität verfügt, weiß er indes schon: „Ich kenne ein paar der Jungs. Die Truppe hat schon was drauf.“ Das gelte aber auch für sein Team: „Wir müssen uns nicht verstecken. Wir gehen mit Respekt in das Spiel, aber ohne Angst.“

Gut möglich, dass Uzun von Trainer Athavan Varathan von Beginn an reingeworfen wird. Gegen den Geisecker SV gab der 25-Jährige sein Comeback, spielte etwa 25 Minuten lang und war gleich ein Faktor: Den 3:2-Siegtreffer bereitete er vor. Ansprüche stellt er deshalb aber keine: „Der Trainer entscheidet das. Für 90 Minuten reicht es bei mir jedenfalls noch nicht. Ich denke, dass ich so bei 80 bis 90 Prozent bin.“
So oder so, – die Zuschauer dürften sich auf einige Tore freuen. Denn nirgendwo zappelte der Ball bislang häufiger im Netz als bei Spielen mit Alstedder Beteiligung: Über sechs Treffer waren es in den bisherigen vier Spielen im Schnitt. „Wir sind definitiv keine Mannschaft, die sich hinten reinstellt. Wir haben Lust, offensiven Fußball zu spielen und hätten sogar noch einige Tore mehr erzielen können“, stellt Uzun klar.
6:3-Sieg gegen Osmanlispor Dortmund
Dabei denkt er auch an das Spiel gegen Osmanlispor Dortmund zurück, in dem seine Mitspieler beim 6:3 einige Gelegenheiten ausließen. „Das ist sicher ein Ansatzpunkt, dass wir solche Situationen noch besser ausspielen“, so Uzun. Ob das schon am Sonntag gegen Eving Selimiye Spor funktioniert, wird sich zeigen. Eine weitere 1:5-Schlappe werden Uzun und Co. zumindest um jeden Preis verhindern wollen.
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