
BW Alstedde startete nach dem Derbysieg am Freitag in eine lange Partynacht. © Nico Ebmeier
BW Alstedde startet nach Derbysieg in lange Partynacht: „Dafür spielt man Fußball“
Fußball
Wenn ein gestandener Routinier über einen Sieg spricht, wie ein kleiner Junge über den Besuch im Spielwarenladen, dann muss etwas Besonderes passiert sein – so geschehen am Freitag beim Derby in Alstedde.
Ein eisenharter, abgeklärter Defensivspieler springt auf dem Fußballplatz wie ein Flummi durch die Gegend: Das ist ein durchaus außergewöhnliches Bild, doch genau diese Szenen waren am Freitagabend beim Derby zwischen BW Alstedde und Westfalia Wethmar zu beobachten.
Denn so ist es am Freitag um Kadir Koc geschehen. Der in Lünen bestens bekannte Innenverteidiger spielte mit Blau-Weiß Alstedde zum ersten Mal das Bezirksliga-Derby gegen Westfalia Wethmar: Auf einer vollen Sportanlage am Heikenberg – knapp 800 Zuschauer sahen zu – schnappte sich der Routinier mit seinem neuen Verein den zweiten Derbysieg in Serie.
Eine besondere Erfahrung, wie Koc hinterher erklärte: „Das war richtig geil. Dafür spielt man Fußball. So viele Menschen hier auf dem Sportplatz, so eine Stimmung und dann auch noch ein Sieg. Der absolute Hammer, wirklich!“
Lange Partynacht für BW Alstedde
Dass Blau-Weiß Alstedde über den erneuten Derbysieg jubeln konnte, hatte auch viel mit Koc selbst zu tun. Denn immer wieder prallten die Angriffsversuche des TuS Westfalia an ihm ab. Lange Bälle beförderte er mit dem Kopf verlässlich zurück in Richtung des Absenders. Und mit dem Fuß beteiligte sich Koc dann auch noch am eigenen Spielaufbau.
„Wir machen das sehr souverän da hinten im Defensivverbund. Das macht im Moment richtig Spaß und wir sind auf einem sehr guten Weg. Der Sieg im Derby war der nächste Schritt für uns“, so Koc dazu.

Kadir Koc (M.) räumte in der Defensive von BW Alstedde rustikal auf. © Günther Goldstein
So spricht jemand, der nach seinem Wechsel von der SG Gahmen nach Alstedde im Sommer nicht allzu lange gebraucht hat, um voll in der Mannschaft der Blau-Weißen vom Heikenberg anzukommen. Auf dem Platz ist Koc schon jetzt einer der Wortführer. Und wie wichtig er in der Kabine ist, darüber gab er dann am Freitag selbst noch einen Einblick.
Auf die Frage, wie man den Derbysieg in Alstedde denn auskosten wird, antwortete Koc: „Wir gehen jetzt in der Kabine feiern. Und dann geht das hier in Alstedde so richtig ab. Ich glaube, wir tanzen bis morgen früh um sieben Uhr durch.“
Wer die Intensität in seiner Stimme dabei gemerkt hat, der hat keinen Zweifel: Dieser Kadir Koc kann nicht nur auf dem Platz eine beeindruckende Figur abgeben, beim Feiern steht er dem Ganzen in nichts nach. Und so verschwand Koc dann in der Alstedder Nacht und genoss den Sieg in vollen Zügen. Ob es am Ende dann wirklich der frühe Samstagmorgen wurde, bleibt vermutlich ein internes Geheimnis.