Sie lagen am Boden, Maik Banna saß geknickt auf dem Kemminghauser Kunstrasen und musste getröstet werden. Gerade hatte er den alles entscheidenden Elfmeter im Aufstiegsspiel gegen die DJK SF Nette verschossen und Nette vor 540 Zuschauern vollstreckt. Dem BV Lünen bleibt jetzt nur noch die Hoffnung auf einen anderen A-Ligisten, der den Fußballern aus der Geist doch noch die Rückkehr in die A-Liga ermöglichen kann.
Aufstieg zur Kreisliga A
DJK SF Nette - BV Lünen
7:6 n.E. (2:2, 2:1)
Kevin Röll brachte nach einer Flanke die Lüner in der zweiten Halbzeit zurück: Das 2:2 ins lange Eck war vielumjubelt im Lüner Lager. Der BV war wieder da. Als dann 20 Minuten vor dem Abpfiff Bredehorn lauerte und der Ball vor ihm geklärt wurde, brach eine spannende Schlussphase ein, in der echte Highlights ausblieben, weil Maik Bannas Dropkick in der Nachspielzeit am Winkel vorbeiflog. Lünen war über 90 Minuten etwas besser, aber das zählte nicht. Es ging zum Showdown vom Punkt.
Hier egalisierte ein Lattenschuss dann Kevin Helmrichs frühen Fehlschuss. Glück hatten die Lüner, als Andreas Osts gehaltener Elfmeter wiederholt werden musste. Aber mit dem sechsten Lüner Schuss zeigte Banna dann Nerven. Nette jubelte, die Lüner sanken enttäuscht zusammen.

In der ersten Halbzeit erwischte den BV Lünen schnell die kalte Dusche. Dustin Stammler spielte einen Katastrophen-Rückpass in den Lauf von Nettes Stürmer Dennis Schmidt, der entspannt Michael Düvel im Lüner Tor umkurvte. Danach spielte lange nur noch Lünen. Dennis Niewaldas Versuch beförderte Sportfreunde-Schlussmann Robin Siebert mit einem Arm über das Tor.
BV Lünen gleicht zweimal aus
Nach 13 Minuten belohnten sich die kämpfenden Lüner dann. Patrick Röll warf auf den gestarteten Danny Bredehorn. Der hatte extrem viel Platz, brachte den Ball auf den ebenso völlig freien Niewalda, der zum Ausgleich abtropfen ließ. Mit Lünens Treffer wich das Tempo, Lünen agierte abwartender. Fast wäre aber der BV Lünen sieben Minuten vor der Pause in Führung gegangen. Über Niewalda kam der Ball zu Röll - Außennetz!

Als dann aber Robin Bischof der Ball an die Hand prallte und Dennis Schmidt vom Punkt auf 2:1 für Nette stellte, war das Spiel etwas auf den Kopf gestellt. Lünen war bis dahin aktiver und gefährlicher. Bredehorn vergab vor dem Pausenpfiff die Riesengelegenheit zum Ausgleich. Er knallte den Ball in der Nachspielzeit knapp über das Lattenkreuz - da war viel mehr drin.
Der BV Lünen kann dann noch aufsteigen, wenn sich ein Vertreter des Kreises Dortmund (Sölde II oder Kirchlinde) gegen den Vertreter aus dem Kreis Unna-Hamm, den VfL Mark, durchsetzt. Das wirkte am Mittwochabend wie ein Trostpreis, den keiner wollte.
BV: Düvel - P. Röll, Bischof, Milcarek (88. Banna), Josch (43. Drees), Ost, Stammler (77. Helmrich), Mlinski (57. K., Brand, Niewalda, Bredehorn
Tore: 1:0 Schmidt (3.), 1:1 Niewalda (13.), 2:1 Schmidt (40./Handelfmeter), 2:2 K. Röll (61.)