Werner Smuda bewahrte BV Brambauer vor dem Niedergang Bezirksliga-Rückkehr bald im Fokus

Werner Smuda rettete 2022 den BV Brambauer
Lesezeit

„Wir haben uns in die Augen geschaut und gesagt: Den Verein lassen wir nicht gegen die Wand fahren“, erinnerte sich Werner Smuda an das Jahr 2022. Damals übernahm er gemeinsam mit Helmut Stolzenhoff den Vorsitz beim BV Brambauer. Mittlerweile ist Smuda alleiniger Vorsitzender, Stolzenhoff zog sich zurück.

Werner Smuda springt beim BV Brambauer ein

Der Traditionsverein, der nur vier Jahre jünger als der andere BVB aus Dortmund ist, befand sich damals in der Krise. Nach einer Talfahrt landete der BVB, der in früheren Jahren auch Westfalenliga spielte, in der Kreisliga A. Bis heute. „Wir standen vor einem Scherbenhaufen“, beschreibt Smuda den damaligen Zustand des Vereins. Da er „Brambaueraner durch und durch“ sei, sei es ihm eine Herzensangelegenheit gewesen, den Verein wieder aufzurichten. „Wenn man auf der Erde liegt, kann man auch wieder aufstehen.“

Brambaueraner durch und durch? Bei Smuda sicherlich nicht übertrieben. Aus Oberschlesien stammend kam Werner Smuda mit seiner Familie als kleines Kind nach Brambauer und wuchs dort auf. Dem Fußballverein schloss er sich 1970 an, damals kickte er bei den „Knaben“. Bambinis bis A-Jugend gab es damals noch nicht. Das nannte man Schüler, Knaben, Jugend“, erklärt Smuda, der 1976 in die erste Mannschaft geholt wurde und mit den Herren des BV Brambauer in die Verbandsliga aufstieg. In der Glückauf-Arena sah man Smuda in den nächsten Jahren als Spieler, Spielertrainer, Jugendtrainer und Sportlicher Leiter im Jugendbereich. Sein letztes Spiel für die erste Mannschaft absolvierte er mit 37, wurde anschließend Sportlicher Leiter und wirkte am Aufstieg in die Landesliga und später in die Westfalenliga mit.

BV Brambauer steigt in die Landesliga ab

2012 folgte der Abstieg aus der Westfalenliga, 2014 zog sich Smuda als Sportlicher Leiter zurück. In den kommenden Jahren stieg der BVB von der Landesliga in die Bezirksliga und schließlich, zum ersten Mal seit Smudas Vereinseintritt, in die Kreisliga A ab.

Dass es dem Verein weiter schlecht ginge, wollte Smuda nicht zulassen. Auch im Hinblick darauf, was der Verein den Jugendlichen in Brambauer bieten könne. „Der Verein ist für Jugendliche in Brambauer eine ganz wichtige Anlaufstelle. Von unseren 650 Vereinsmitgliedern sind etwa 300 bis 350 Jugendliche.“ Entscheidend sei für Smuda gewesen, erst einmal das Vereinsleben wieder anzukurbeln. Der sportliche Erfolg war dem zunächst untergeordnet. Smuda erzählt, dass er und Stolzenhoff junge und erfahrene Vereinsmitglieder wieder für die Mitarbeit begeistern konnten. „Wir wollten das Vereinsleben konsolidieren, auch wirtschaftlich.“

Werner Smuda guckt in die Kamera.
Werner Smuda hat den BV Brambauer 2022 als Vorsitzender übernommen. Hierbei handelt es sich um ein Archivbild aus dem Jahre 2015. © Foto: Tilman Abegg

In David Sawatzki holte Smuda der ersten Mannschaft einen Trainer, der bereits Oberliga gespielt und Westfalenliga trainiert hatte. Unter Sawatzki stabilisiere sich jetzt nun die erste Mannschaft wieder: Der BVB beendete in den vergangenen Jahren die Saison immer auf Platz fünf, dort stehen die Brambaueraner auch aktuell wieder. Der Abstand zu einem Bezirksligarelegationsplatz beträgt elf Punkte. Ein Wiederaufstieg in dieser Saison ist für Smuda daher auch unwahrscheinlich. „In den nächsten zwei Jahren wollen wir den Aufstieg aber angehen“, sagt er mit ruhiger Stimme.

Werner Smuda ist stolz auf neue Sportanlage

Eilig scheint er es nicht zu haben. „Wir wollen da jetzt auch kein Harakiri machen. Das Vereinsleben steht für uns im Vordergrund.“ Besonders stolz ist Smuda auf die neue Anlage in der Glückauf Arena. „Da haben wir echt ein Schmuckkästchen. Da wird der ein oder andere Verein sicherlich etwas neidisch sein“, schwärmt Smuda. Der BVB ist für ihn eine Herzensangelegenheit. Und die Atmosphäre im Verein? Die stimmt für den Vorsitzenden wieder.