
Dennis Köse (l.) und der BV Brambauer konnten den Abstieg in die Kreisliga A nicht verhindern. © Günther Goldstein
BV Brambauer stürzt in die A-Liga: „Das sollte ein Weckruf für den gesamten Verein sein“
Fußball
Der BV Brambauer muss in der nächsten Saison in der Kreisliga A an den Start gehen. Nach dem feststehenden Bezirksliga-Abstieg bahnt sich beim BVB nun eine Entscheidung in der Trainerfrage an.
Beim BV Brambauer gibt es in Zukunft vorerst nur noch Kreisliga-Fußball zu sehen. Weil der Holzwickeder SC U23 am Sonntag gegen die Reserve des ASC 09 Dortmund gewann, können die Brambaueraner den Abstieg aus der Bezirksliga am letzten Spieltag nicht mehr verhindern. Es ist eine Entwicklung, die sich lange ankündigte und zugleich mehrere Ursachen hat.
Schon vor dem Spiel gegen den TuS Hannibal am Samstag war klar, dass die Chancen auf den Bezirksliga-Klassenerhalt für den BV Brambauer nur noch theoretischer Natur sein würden. Mit dem umkämpften 1:0-Sieg erledigte der BVB zwar seine Hausaufgaben, musste am Sonntag aber tatenlos dabei zu sehen, wie der Abstieg Realität wurde.
„Letztendlich konnten wir die entscheidenden Spiele nicht für uns entscheiden. Ich bin auf jeden Fall der Meinung, dass der Kader Bezirksliga-Format hat, aber letztlich müssen wir uns einfach selber den Vorwurf gefallen lassen, die wichtigen Punkte nicht eingesammelt zu haben“, so Dennis Köse, Sportlicher Leiter beim BV Brambauer.
BV Brambauer spielt bis 2014 sogar noch in der Westfalenliga
Für Köse seien am Ende aber vor allem auch die personellen Schwierigkeiten im gesamten Saisonverlauf ausschlaggebend für den sportlichen Absturz. „Wir hatten viele Ausfälle und großes Verletzungspech, aber das ging anderen Vereinen ähnlich. Wir konnten diese Engpässe dann aber qualitativ nicht ausgleichen. Da hat uns sicherlich die Breite im Kader gefehlt“, erklärt der Sportliche Leiter.
Den Abstieg müsse der BV Brambauer, der bis 2014 sogar noch in der Westfalenliga unterwegs war, nun für einen kompletten Neustart nutzen. Schon in den vergangenen Monaten hatte der BVB angekündigt, den Großteil des Kaders zusammenzuhalten. Köse zufolge gehe es aber auch darum, die Strukturen innerhalb des Vereins anders zu organisieren.

Noch ist ungewiss, ob David Sawatzki auch in der neuen Saison als Trainer beim BV Brambauer aktiv sein wird. © Günther Goldstein
„Der Abstieg sollte ein Weckruf für den gesamten Verein sein“, so Köse. „Wir müssen die Basis im Klub wieder besser hinkriegen. Darum wird es jetzt gehen und deshalb rede ich auch gar nicht vom direkten Wiederaufstieg – das wäre vermessen.“
Stattdessen müsse im Verein nun eine Aufbruchstimmung erzeugt werden, sodass der Klub in der A-Liga eine gute Rolle spielen könne. Man habe zuletzt auch gegen Hannibal gesehen, welches Potenzial der Kader habe, wenn alle Spieler fit seien. Allerdings ist bei den Brambaueranern auch nach dem feststehenden Abstieg unklar, wer in Zukunft auf der Trainerbank Platz nehmen wird.
Erst Ende April hatte David Sawatzki gemeinsam mit seinem Bruder Christian das Kommando in der Glückauf-Arena übernommen. Für den Klub ist das Trainer-Duo laut Köse auch für die kommende Spielzeit die Wunschlösung, Gespräche habe man bereits geführt. Eine Entscheidung könnte es noch im Laufe der Woche geben.
„Wir würden mit David und Christian gerne weitermachen. Die beiden machen sich jetzt Gedanken und dann werden wir uns noch einmal zusammensetzen“, so Köse über die bevorstehende Trainer-Entscheidung.
Vor einiger Zeit aus dem Osnabrücker Land nach Dortmund gezogen und seit 2019 bei Lensing Media. Für die Ruhr Nachrichten anfangs in Dortmund unterwegs und jetzt in der Sportredaktion Lünen tätig – mit dem Fußball als große Leidenschaft.
