Breiter hätte das Grinsen kaum sein können, das all diejenigen im Gesicht trugen, die es mit dem BV Brambauer halten. Und das zurecht, denn der BVB ließ der SG Alemannia Scharnhorst keine Chance und schoss den Rivalen aus der Fußball-Kreisliga A2 Dortmund mit 8:0 ab.
Kreisliga A2 Dortmund
BV Brambauer - SG Alemannia Scharnhorst
8:0 (4:0)
Wann der BVB das letzte Mal einen so hohen Sieg einfuhr, vermochte BVB-Coach David Sawatzki kaum zu sagen. „Das ist schon ein bisschen her.“ Genauer gesagt: Mehr als zwei Jahre, als Brambauer K.F. Sharri mit 9:0 nach Hause schickte. Das wäre auch durchaus für den BVB drin gewesen – oder sogar noch mehr.
Nach kurzer Abtastphase hatte Brambauer gleich die Gelegenheit, in Führung zu gehen. Danny Schleusner setzte den Ball aus kürzester Distanz aber über das Tor (11. Minute). „In der Situation denkst du dann schon wieder ‚oh scheiße‘“, verriet Sawatzki, dass er keine gute Vorahnung hatte.
BV Brambauer überrollt SG Alemannia Scharnhorst
Doch die erfüllte sich nicht – im Gegenteil. Denn gleich die zweite Chance saß. Schleusner wurde steil geschickt und hob den Ball über den Scharnhorster Torhüter ins Tor (12.). Auch danach blieb der BVB auf dem Gaspedal, die nächsten beiden Versuche gingen aber nicht rein (16./23.).
Erst der präzise Kopfball von Simon Weis sorgte für den zweiten Treffer. Noch vor der Halbzeit machte Brambauer gegen stark ersatzgeschwächte Dortmunder – nur drei Spieler saßen auf der Bank der SG – alles klar. Erst traf Arkadij Dannhauer (38.), dann traf Joel Razanica sehenswert aus der Distanz (41.).
Im zweiten Durchgang drängte Brambauer weiter auf das Scharnhorster Tor, ließ sich aber etwas Zeit, bis der Knoten platzte – dann aber richtig: Schleusner eroberte erste den Ball im Spielaufbau und schon dann ein (57.), um nur drei später nach prächtiger Vorarbeit von Arkadij Dannhauer einzuschieben. Weitere drei Minuten später nickte Ranzanica nach einer Ecke zum 7:0 ein. Danach schaltete der BVB zwei Gänge zurück und verwaltete, ohne selbst der Alemannia größere Chancen zu geben. Einen hatte Brambauer aber noch parat: Andreas Wink setzte in der 90. Minute den 8:0-Schlusspunkt.

Möglichkeiten, das Ergebnis sogar zweistellig zu gestalten, hätte der BVB durchaus noch gehabt. Das sah auch Sawatzki so, der aber natürlich trotzdem nichts zu meckern hatte: „Wir waren in allen Belangen besser und haben über 90 Minuten unser Ding diszipliniert durchgezogen.“
Durch den Erfolg gehört Brambauer zu den großen Spieltagsgewinnern. Da der VfL Hörde das Gipfeltreffen gegen den TuS Holzen-Sommerberg verlor, rückt Brambauer bis auf fünf Punkte an den VfL ran, der den zweiten Platz belegt. Das 8:0 sollte immerhin auch Selbstbewusstsein geben.
„Das muss es“, sagte Sawatzki, der daraus aber auch ableitete: „Ich bin heute mega, mega zufrieden. Endlich haben die Jungs mal gezeigt, dass sie über 90 Minuten bestehen. So muss es in den nächsten Wochen weitergehen.“
BV Brambauer muss zum VfL Hörde
Dann will der BVB wieder das eigene Publikum begeistern. Drei der vier verbleibenden Liga-Spiele in diesem Jahr spielt Brambauer in der Glückauf Arena. Lediglich die schwierige Aufgabe gegen beim VfL Hörde muss Brambauer auswärts bestreiten. Mit einer Leistung wie gegen Scharnhorst, sollte der A-Ligist aber auch dort bestehen.
BVB: Schaub – Gülec, Kemna (63. Manns), Dannhauer (75. Sezgen), Schleusner (75. Frentzen), Weis, Ehrentraut, Klemt (75. Wink), Razanica, Özcan, Kasim (63. Sattler)
Tore: 1:0 Schleusner (12.), 2:0 Weis (25.), 3:0 Dannhauer (38.), 4:0 Razanica (41.), 5:0 Schleusner (57.), 6:0 Schleusner (60.), 7:0 Razanica (83.), 8:0 Wink (90.)