Kartenspektakel beim BV Brambauer Spieler sieht „innerhalb von zehn Sekunden“ Gelb-Rot

Flemming Fennen trifft für den BV Brambauer und fliegt dann vom Platz
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Für Flemming Fennen und den BV Brambauer war die vergangene Partie ein „Spiel zum Vergessen“, wie er sagt. In der Kreisliga A2 Dortmund traf am Wochenende der Tabellen-6. auf den Tabellen-14., Eving Selimye Spor II. Die Partie endete mit einem 2:2-Unentschieden.

BV Brambauer tut sich anfangs schwer

„Wir sind einfach schlecht ins Spiel gestartet. Die ersten 20 Minuten haben wir verschlafen und standen mental gar nicht auf dem Platz“, beleuchtet Fennen kritisch. Daraus resultierte dann auch der erste Gegentreffer. „Es war ein langweiliges Mittelfeldspiel und dann war auch noch der erste Torschuss von Eving Selimye Spor drin.“

Zum Ende der ersten Hälfte sei das Team dann besser ins Spiel gekommen. „Im typischen Brambauer-Stil sind wir das Spiel dann mit der Motivation zu gewinnen, angegangen“, so der Mittelfeldspieler.

Auch das zweite Gegentor durch einen Freistoß habe die Einstellung des Teams nicht geändert. Zwischendurch musste die Mannschaft mit der Gelb-Roten Karte von Simon Weis sportlich umgehen. Dieser wurde durch zwei Fouls des Feldes verwiesen.

Fennen ärgert sich, dass das Team auch schon in der 20. Minute eine Gelbe Karte aufgrund von Zeitspiel erhielt. „Das hatte ich auch noch nie, vor allem bei einem Spielstand von 0:0. Das war schon sehr komisch“, erzählt der BVB-Spieler. Trotzdem wollte er klarstellen, dass der Schiedsrichter nicht daran Schuld sei, dass Brambauer die ersten 20 Minuten verschlief. Durch die Rote Karte hätte die Mannschaft erst gemerkt, dass sie mehr tun müsse, um „was zu holen“.

In der 67. Minute war es dann endlich so weit: Eine Ecke brachte Sören Dvorak in den Strafraum. „Der Ball fiel einfach auf meinen Kopf. Der Torwart konnte ihn glücklicherweise aus der kurzen Distanz nicht halten“, sagt Fennen, der ergänzt, dass das Tor sehr wichtig für ihn gewesen.

Fennen bekommt die nächste Rote Karte

Doch dann der nächste Rückschlag. Brambauer bekam einen Freistoß zugesprochen. „Dabei lassen sich die Spieler von Eving Selimye Spor viel Zeit“, sagt Fennen über die verhinderte Ausführung. Er erinnerte sich in der Situation dann an die Gelbe Karte für sein Team wegen Zeitspiels. „Ich habe den Schiedsrichter gefragt, warum der Spieler keine Karte für Zeitspiel bekommt.“

Dafür sah der BVB-Spieler seine erste Gelbe Karte. „Dann hab ich mich umgedreht, damit wir den Freistoß schnell ausführen können.“ Das Verhalten habe der Schiedsrichter als Abwinken wahrgenommen, sodass er nun schlussendlich die Gelb-Rote-Karte gegen Fennen zückte. „Innerhalb von zehn Sekunden“, betont er.

Flemming Fennen ist im Gespräch und läuft über den Platz.
Flemming Fennen zeigt Unverständnis gegenüber den Entscheidungen des Schiedsrichters im Spiel gegen Eving Selimye Spor II. © Goldstein

Mehrfach habe er erklärt, dass er nicht abgewunken habe. Dies wollte er dem Schiedsrichter nach dem Spiel auch noch einmal erklären. Doch ein Gespräch sei nicht zustande gekommen. Das ganze Team sei von den Entscheidungen schockiert gewesen.

Nach seinem Platzverweis hatte Brambauer noch mehrere „100-prozentige Chancen“. „Eigentlich hätten wir das Spiel gewinnen müssen“, beurteilte Fennen kritisch. Trotzdem lobt Fennen seine Mannschaft: „Ich kann nur den Hut ziehen“, denn auch die lange Ungeschlagen-Serie der Mannschaft Zuhause sei in Gefahr gewesen. Der BVB kam dann aber zurück und rettete noch einen Punkt.

Die Saison möchte Flemming Fennen „so gut wie möglich beenden“. Mit dem Abstieg werde das Team wahrscheinlich nichts zu tun haben. „Dafür ist der Abstand auf die ersten Plätze viel zu groß“, sagt der Mittelfeldspieler realistisch. Dennoch sieht er das Team besser, als es der Tabellenplatz widerspiegelt.

BV Brambauer vor dem Spiel gegen MSV Dortmund

Für das nächste Meisterschaftsspiel am 9. März stehen der Mannschaft nun zwei Spieler weniger zur Verfügung. Für die Partie gegen den MSV Dortmund werde sich der Trainer etwas anderes überlegen müssen. „Wir haben gute Qualität im Kader, damit fehlende Spieler ersetzt werden können“, blickt er optimistisch auf die Partie.