Sehr viel anspruchsvoller könnte das aktuelle Programm des BV Brambauer kaum sein. Die Lüner spielen nacheinander gegen den TV Brechten, den Hörder SC, den TuS Holzen-Sommerberg und den MSV Dortmund – vier der fünf top-platzierten Teams der Kreisliga A2. Die ersten beiden Aufgaben hat Brambauer schon hinter sich gebracht, holte gegen Brechten einen Punkt (2:2) und entführte drei aus Hörde (0:2) – den HSC haben die Lüner damit gleich mal von Rang fünf auf Platz sieben befördert. Einer der Garanten dafür, dass es in diese Wochen der Wahrheit einen derart guten Start gab, ist Torhüter Marcel Schaub.
Gegen Spitzenreiter Brechten rettete Schaub mit einem super Reflex in der Nachspielzeit den Punktgewinn. Eine Woche später in Hörde war der Keeper sogar noch besser aufgelegt. „Wenn sogar der Gegner applaudiert und gratuliert, dann hat man wohl nicht so viel falsch gemacht“, schmunzelt Schaub.
In zwei Situationen wurde es für den Schlussmann richtig eng: Er verhinderte ein Hörder Traumtor, als er einen Fallrückzieher noch aus dem Eck fischte und hatte die nötige Portion Glück, als er mit den Fingerspitzen am Ball war und dieser anschließend an die Unterkante der Latte ging. Das Aluminium ist den Brambauern ohnehin hold: Auch gegen Brechten rettete die Querlatte in der Nachspielzeit. „Ein bisschen Spielglück gehört dazu und das haben wir aktuell auf unserer Seite“, weiß auch Schaub und sieht darin ausgleichende Gerechtigkeit: „Davor sah das noch anders aus.“
BV Brambauer hat Derby verloren
Davor – damit ist auch das Derby beim BV Lünen gemeint und damit der Tiefpunkt der bisherigen Saison. Nach der 2:3-Niederlage beim bis dahin sieglosen Aufsteiger hing der Haussegen in Brambauer zwar nicht schief, hatte aber schon bessere Tage gesehen. „Wir saßen als Mannschaft zusammen danach. Das war keine Krisensitzung, aber wir haben uns alle mal hinterfragt, ob das so reicht für unsere Ansprüche“, gibt Schaub Einblick.
Offenbar war das ein fruchtendes Gespräch, denn in den zwei Spielen danach stimmten bei Brambauer Einsatz, Bereitschaft und auch die Ergebnisse. „Unseren Fokus haben wir vor allem auf die Defensive gelegt und haben jetzt drei der vier letzten Halbzeiten zu Null gespielt“, freut sich Schaub.

So kann es aus Schaub-Sicht natürlich gerne weitergehen, der trotz der schwierigen Aufgaben in den nächsten zwei Wochen keinerlei Sorgen hat: „Gute Gegner liegen uns scheinbar mehr. Wir haben auch gegen den VfL Hörde am zweiten Spieltag einen Punkt geholt. Die vermeintlich schwächeren Gegner sind da schon eher unser Problem.“
Ruft sein Team aber die Leistung ab, die es vergangenen Sonntag in Hörde zeigte, dürfte das Punkte-Konto der Brambaueraner nach und nach gefüllt werden – der aktuell achte Platz ist jedenfalls nicht nach Geschmack der Sawatzki-Truppe. „Deshalb frustriert uns das auch, dass wir schon einige Punkte liegen gelassen haben und nun hinten dran sind. Das war in der letzten Saison auch schon so, da sind wir durch eine gute Rückrunde zwar noch mal geklettert, für ganz oben hat es aber nicht gereicht“, erinnert sich Schaub. Umso wichtiger, dass der Höhenflug der Brambaueraner anhält, auch im schwierigen Spiel beim TuS Holzen-Sommerberg. Schaub weiß: „Das wird wieder ein Spiel, in dem eine Aktion entscheidend sein kann, ein Tor vorne oder ein verhinderter Treffer hinten.“ Dass der Brambaueraner Torhüter letzteres drauf hat, ist hinlänglich bekannt.
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