War zwei Mal mit dem Kopf erfolgreich gegen den DJK TuS Körne: Dennis Köse, hier ebenfalls beim Kopfball. © Günther Goldstein
Fußball
BV Brambauer hat das „FIFA“-Phänomen abgewendet: Das ist natürlich der Wahnsinn
Der BV Brambauer siegt zum Auftakt deutlich gegen den DJK TuS Körne und wendet dabei ein klassisches Phänomen einer Videospiel-Reihe ab.
Spieler der beliebten Videospielreihe „FIFA“ kennen es. Führt das eigene Team, kann es sein, dass der Gegner ganz schnell Überhand bekommt. Das Spiel wendet sich dann schlagartig, Gegentreffer fallen, aus einem Sieg kann so schnell eine Niederlage werden.
„FIFA“-Spieler bezeichnen dieses Phänomen als Momentum, wenn bei einer Führung nichts mehr gelingt. Dann werden Fehlpässe gespielt, einfachste Torschüsse gehen meterweit daneben und Elfmeter werden verschossen.
Das Momentum verschiebt sich?
Der Gegner ist dann im Kommen, das Blatt wendet sich. Viel Spieler haben dabei das Gefühl, das Momentum verlagere sich dann auf Seiten des Gegners, das Spiel wäre so gescriptet.
Am vergangenen Sonntag hätte der neutrale Zuschauer für einen kurzen Moment das Gefühl bekommen können, dass Momentum des BV Brambauer verschiebt sich in Richtung des Gegners.
Brambauer führte früh durch ein Kopfball-Tor von Dennis Köse nach einer Ecke. Brambauer stand sicher, wirkte spritzig und aggressiv, Körne leicht überfordert. Als Kevin Coerdt nach einem Handspiel per Elfmeter auf 2:0 hätte erhöhen können, schien noch alles gut. Doch Coerdt vergab, Körnes Torwart Marc Wiegand parierte zur Ecke.
Eine Parade, die ordentlich Selbstvertrauen geben kann. Nicht nur dem Keeper, sondern dem ganzen Team. Das Momentum hätte hier aktiv werden können.
Doch Brambauer ließ sich von dem parierten Elfmeter nicht beirren.
Die Ecke im Anschluss münzte erneut Köse in ein Tor um. Erneut per Kopf. 2:0-Führung nach einer halben Stunde, 5:1 nach 90 Minuten.
„Fünf Tore zu schießen, das ist natürlich der Wahnsinn direkt zum Start“, sagte Köse nach dem Spiel, der auch den Erfolg erklären konnte, denn dieser beruhte auf gutem Scouting vorab.
„Wir haben uns Körne angeguckt vorher und gute Spieler stechen da heraus. Das hat super geklappt, die zwei sind nicht zur Entfaltung gekommen“, erklärte er zur Manndeckung der beiden Spielmacher Amadeus Piontek und Marc Müller.
Doch das war nicht der einzige Kniff: „Wir wussten, das Körne hinten anfällig ist, deshalb wollten wir das ganze etwas weiter vorschieben. Das hat uns gut in die Karten gespielt. Dann haben wir einfach gut verteidigt.“
Und gut verteidigen kann der BVB. Beim Abbruch der vergangenen Spielzeit hatte der BVB nach 20 Spielen erst 24 Gegentreffer. Nur Meister Türkspor Dortmund hatte weniger (21.).
Auch Bidar sagte eine Woche vor dem Spiel gegen Körne, dass sein Team hinten zwar schon gut stehe, aber vorne noch etwas Arbeit und Zeit benötige, um im letzten Drittel erfolgreich zu werden.
„Super befreiend“
Gegen Körne war davon nichts zu sehen. Zwei Standard-Treffer und drei starke Umschaltmomente ließen niemanden in der Glückauf-Arena vermuten, das Brambauer in der vergangenen Spielzeit die zweitschwächste Offensive hatte mit gerade einmal 24 Treffern.
Köse bezeichnete den hohen Auftakterfolg und die Effektivität in der Offensive als „super befreiend“.
Übrigens äußerte sich auch der Videospiel-Hersteller EA Sports vor einem Monat zu den Vorwürfen des eingebauten Momentums in der Video-Spielreihe „FIFA“ und wies diese zurück.
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