Fußball: Kreisliga A

Bunte Rauchbomben vor dem Derbysieg des Lüner SV II - Die Ergebnisse

Beim Lüner SV II gab es vor Spielbeginn eine besondere Choreo. Der VfB Lünen drehte dreimal das Spiel. Wethmars Zweite geht gegen Cappenberg hingegen unter. Auch Niederaden verliert.

Lünen

, 19.05.2019 / Lesedauer: 5 min

er Lüner SV II hat am Sonntag im letzten Heimspiel einen 3:0-Derbysieg eingefahren. Vor dem Spiel zündeten Spieler der ersten Mannschaft Rauchbomben. © Günther Goldstein

Kreisliga A2 DortmundLüner SV II – SV Preußen Lünen 3:0 (2:0)

Mit Einlaufkindern der LSV-F-Jugend an der Hand und zu den Klängen von „War Chant“ – einem Vereinslied des türkischen Erstligisten Galatasaray Istanbul – stolzierten die Kicker des frisch gebackenen Bezirksliga-Aufsteigers auf den Rasen der Schwansbeller Kampfbahn. Von der Tribüne aus unterstützten die Spieler der Lüner Westfalenliga-Ersten ihre Jungs, zündeten rot-weiße Rauchbomben und Fackeln. „Das war ein schönes Erlebnis und mal etwas anderes“, sagte LSV-Trainer Kadir Kaya nach dem Spiel.

Geplant hatten die Aktion Kayas Bruder und Co-Trainer Fatih sowie Torjäger Murat Büyükdere. „Wir hatten auch mit dem Wetter mega Glück. Es war eine gelungene Aktion“, so Kaya weiter. Mit Wiederholungsbedarf? Gut möglich. Kaya hatte nach dem Spiel mit dem Vorsitzenden Imdat Acar schon darüber gesprochen, ob es künftig – zu Derbys in der Bezirksliga – ähnliche Aktionen geben könne.

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Zum Sportlichen: Der Lüner SV II hatte auf dem ungewohnten Platz – eigentlich spielt die Reserve sonst auf Kunstrasen – Probleme, ins Spiel zu finden. In der ersten Halbzeit hielten die Gäste aus Horstmar durchaus gut mit, verpassten es aber, in Führung zu gehen. Anders die Schwansbeller: Nach 25 Minuten fasste sich Ahmet Karaduman ein Herz und traf per schönem Schuss zur 1:0-Führung. Auf 2:0 erhöhte Ömers Karsli noch vor der Pause (38.). „Wir haben in der ersten Halbzeit ganz gut mitgehalten. Durch individuelle Fehler laden wir den Gegner aber ein. Heute war es schwierig, weil wir nur 13 Spieler hatten, die nicht alle fit waren“, so SVP-Co-Trainer Markus Klönne.

Bereits im ersten Durchgang ließ Top-Torjäger Murat Büyükdere gute Möglichkeiten liegen, scheiterte mehrfach an Gästekeeper Marcel Möller. Das zog sich auch durch die zweite Halbzeit. „Ich glaube, er hat sich zu sehr unter Druck gesetzt“, sagte Kaya nach dem Spiel. Die Erlösung dann aber in der 65. Minute, vom Punkt: Büyükdere verwandelte einen Foulelfmeter zum 3:0-Endstand ins Netz – sein 39. Tor.

Lüner SV II: Acar – Ünal, Gülec, F. Kiymaz (77. Cirak), R. Kiymaz, Yildiz, Büyükdere, Koc, Karaduman, Karsli (83. Koschnik), Mayanovic (65. Gülec)

SV Preußen Lünen: Möller – Beck, Kusserow, Goetz, Hagenmeyer, Frenzel, Adamsky, Quast, D. Serges (61. Eilers), S. Serges, Hans

Tore: 1:0 Karaduman (25.), 2:0 Karsli (37.), 3:0 Büyükdere (65./FE)

Bes. Vorkommnis: Rote Karte Beck (85/wegen groben Foulspiels)

SC Husen-Kurl – VfB Lünen 3:4 (2:1)

„Wir haben uns immer wieder selbst in die Bredouille gebracht“, so VfB-Trainer Mark Bördeling. Die Begegnung war geprägt von vielen individuellen Fehlern bei beiden Mannschaften. „Das war Wild-West auf beiden Seiten“, beschreibt es Bördeling, dessen Team in zwei Relegationsspielen den Aufstieg in die Bezirksliga schaffen könnte.

Bereits in der zweiten Minute geriet der VfB durch einen Strafstoß in Rückstand. Nach einem Pass von der rechten Seite glich Rene Harder zur Mitte des ersten Durchgangs aus (29.). Danach hatten die Süder ein paar hundertprozentige Möglichkeiten, um selbst in Führung zu gehen. Kurz vor der Pause allerdings trafen die Dortmunder Gastgeber erneut zur Führung (43.).

Nach Wiederanpfiff staubte Harder zum 2:2 ab (56.). Der für Harder eingewechselte Dennis Wagner sorgte nach Querpass von Maik Garcia Rodriguez für den dritten Lüner Ausgleich des Tages (70.). Diesmal jedoch konnten die Süder mehr draus machen, als Tim Gehrmann kurze Zeit später den 4:3-Siegtreffer erzielte (74.).

Im letzten Heimspiel empfängt der VfB am kommenden Sonntag, 26. Mai, den Hörder SC an der Dammwiese.

VfB Lünen: Vorwick – Grass, Gehrmann, Bartsch (76. Riepert), Weis, Hilkenbach, Harder (67. Wagner), Garcia Rodriguez, Schulze Weiling (69. Schulze Weiling), Salmen, Kowalski

Tore: 1:0 (2./Elfmeter), 1:1 Harder (29.), 2:1 (43.), 2:2 Harder (56.), 3:2 (65.), 3:3 Wagner (70.), 3:4 Gehrmann (74.)

BW Alstedde – Ay Yildiz Derne 4:3 (0:1)

„Das war eine Zitterpartie“, sagte Thomas Westrup, Co-Trainer der Alstedder, nach Abpfiff. Das entscheidende 4:3 erzielte Pierre Katarzynski in der zweiten Minute der Nachspielzeit. Nur zwei Minuten zuvor hatten die Gäste aus Dortmund-Derne noch per Strafstoß zum 3:3 ausgeglichen. Ohnehin sah es lange Zeit nicht nach einem Alstedder Punktgewinn aus. In der 21. Minute ging Ay Yildiz nämlich in Führung am Heikenberg.

„Wir haben keine Halbzeit dominiert und waren neben der Spur“, sagte Westrup, der vor allem in der ersten Hälfte kaum Tormöglichkeiten seiner Mannschaft sah. „Wir hätten zur Halbzeit auch höher zurückliegen können.“ Stattdessen erzielte Philipp Markwald in der zweiten Hälfte nach Vorarbeit von Jannik Audehm den 1:1-Ausgleich (65.). Postwendend allerdings ging Derne erneut in Führung (66.). Audehm egalisierte erneut für Alstedde per Freistoß (74.). Nur wenig später brachte der eingewechselte Albert Juric nach einer Markwald-Ecke die Blau-Weißen erstmals in Führung (79.).

BW Alstedde: Krause – Kirchhoff, Gaap, Kayabasi (46. Splittgerber), Ekici (76. Juric), Kadlubowski, Markwald, Stojak (46. Audehm), Katarzynski, Nowak, Häckh

Tore: 0:1 (21.), 1:1 Markwald (65.), 1:2 (66.), 2:2 Audehm (74.), 3:2 Juric (79.), 3:3 (90./Elfmeter), 4:3 Katarzynski (90.+2)

Kreisliga A2 Unna-HammGS Cappenberg – Westfalia Wethmar U23 9:2 (3:2)

Für beide Teams ging es in diesem Spiel tabellarisch um nichts. Trotzdem drehte Cappenberg vor allem in der zweiten Halbzeit auf.

„In der ersten Hälfte war es noch einigermaßen in Ordnung, wobei wir uns die Gegentore alle selbst reinschießen“, sagte TWW-Coach Benjamin Fasse. Zwar schaffte es Flemming Orlowski, zwei Führungen der Grün-Schwarzen auszugleichen, jedoch gingen die Cappenberger mit einer 3:2-Führung in die Pause. „Nach dem 2:4 gegen uns wurde es dann unschön. Es kam eins zum anderen und wir haben alles vermissen lassen, was wichtig ist“, so Fasse. Sein Gegenüber, Ex-Wethmarer, Pascal Harder freute sich nach dem Spiel über den 9:2-Erfolg seiner Mannschaft. „Ich bin glücklich, das Duell gegen Wethmar gewonnen zu haben. Wethmar konnte am Ende nicht mehr“.

Wethmar U23: Nowak – F. Pella, Albrecht, Rogge (67. Steinkamp), Schinck, K. Coerdt (67. R. Coerdt), Orlowski, Hane, Pohl, Resch, Ciernioch (37. Ronneburger)

Tore: 1:0 (7.), 1:1 Orlowski (16.), 2:1 (30.), 2:2 Orlowski (32.), 3:2 (32.), 4:2 (55.), 5:2 (57.), 6:2 (61.), 7:2 (64.), 8:2 (66.), 9:2 (69.)

Königsborn – TuS Niederaden 4:2 (2:1)

Dabei startete der TuS ganz gut in die Partie und wurde immer wieder über die rechte Seite mit Mark Hilgert gefährlich, ohne jedoch zwingende Möglichkeiten herauszuspielen. Auch Gästetrainer Amel Mesic, der Sonntag aufgrund der dünnen Personaldecke in der Innenverteidigung auflief, war mit dem Auftritt seiner Truppe zunächst zufrieden: „In den ersten 20 Minuten hatten wir das Spiel gut im Griff und gehen auch folgerichtig in Führung.“ Das 1:0 für die Gäste erzielte Daniel Marona per Strafstoß. Doch anstatt mit der Führung im Rücken befreit aufzuspielen und den Ball laufen zu lassen, ließ der TuS nun vermehrt den Gastgeber ins Spiel kommen und kassierte durch einen Distanzschuss den schnellen Ausgleich.

Nach einem Abspielfehler im Mittelfeld geriet der TuS noch vor der Pause mit 2:1 in Rückstand. Ein Aufbäumen der Niederadener vermisste man aber, Königsborn baute die Führung auf 3:1 aus. Mesic, der mit seinem Anschlusstreffer nach einem Freistoß für kurze Hoffnung im blau-weißen Lager sorgte, die Königsborn mit dem 4:2 direkt nach Anpfiff erstickte, war dementsprechend bedient: „Wir haben das Spiel nach unserer Führung völlig aus der Hand gegeben und verdient verloren. Mit so einer Leistung werden wir ein Topteam wie Cappenberg nicht schlagen.“

Niederaden: Gillner – Williamson, Hilgert (55. Franke), Gastmeister, Müller, Mesic, Eser (28. Adam), Marona, Orfanidis, Wiggers, Schulze Beckinghausen

Tore: 0:1 Marona (24./Foulelfmeter), 1:1 (33.), 2:1 (45.), 3:1 (62.), 3:2 Mesic (80.), 4:2 (81.)