Ohne Glanz ist der Westfalenligist BSV Schüren am Mittwoch-Abend gegen BW Alstedde ins Finale des Dortmunder Kreispokals eingezogen. Dabei präsentierte sich der gastgebende A-Ligist aber lange als ebenbürtiger Gegner.
Kreispokal Dortmund
BW Alstedde - BSV Schüren
1:3 (0:1)
Schürens Trainer Sascha Rammel zollte den Lünern nach dem Spiel auch ordentlich Respekt: „Grundsätzlich hat sich die bessere Mannschaft durchgesetzt, aber das stand irgendwo schon vorher fest aufgrund der Liga-Zugehörigkeit. Man muss ganz klar sagen, Alstedde hat es auch richtig gut gemacht, waren taktisch echt gut eingestellt und diszipliniert.“
Mit der ersten gefährlichen Aktion ging der Favorit in Führung. Nico Stork konnte eine Flanke nur unzureichend klären und legte so unfreiwillig für Yassir Mhani auf, der vor der Kiste keine Mühe hatte.
In der Folge entwickelte sich ein Geduldsspiel – für beide Teams. Schüren verzeichnete zwar massig Ballbesitz, kam aber kaum zu weiteren Torchancen. Alstedde auf der anderen Seite lauerte auf Konter, spielte aber zu ungenau. Die beste Torchance vergab Adem Cabuk vor der Pause.

In Hälfte zwei wurde es dann relativ schnell gehörig laut auf dem Sportplatz. Tom Williams sorgte nach Cabuk-Assist für den umjubelten Ausgleich. Es folgte die stärkste Alstedder Phase, Schüren wirkte verunsichert. Auch Rammel sprach nach dem Spiel davon, dass man den Klassenunterschied beider Teams nicht immer gesehen habe.
Aus dem Nichts sorgte dann ein langer Ball für das nächste Highlight des Spiels. Mert Ergüven war schneller als seine Gegenspieler und wurde von BWA-Torwart Ilker Durak gelegt – Elfmeter. Den schwach geschossenen Strafstoß des gefoulten Ergüven hielt Durak und damit seine Mannschaft zunächst im Spiel.
BSV Schüren besiegt BW Alstedde
Wenig später war er allerdings machtlos, als Jeyhun Hajiyev einen Ball von der Strafraumkante im langen Eck zum 2:1 aus Schürener Sicht vollendete. Nun hatte der Westfalenligist das Geschehen im Griff und Mhani sorgte eine Viertelstunde vor dem Ende per Kopf nach mustergültiger Flanke von Jannik Marth für den 3:1-Sieg des BSV Schüren.
Die Enttäuschung von Alsteddes Übungsleiter Hasan Ekici hielt sich nach dem Spiel in Grenzen: „Es war klar, dass wir das Spiel hier nicht dominieren würden. Wir hatten uns aber vorgenommen, dass wir läuferisch alles rausholen. Am Ende des Tages sind auch die Zuschauer zufrieden, der Verein ist zufrieden und wir haben uns gut präsentiert. Jetzt sind wir ausgeschieden, aber das ist kein Problem. Und jetzt gucken wir auf die Liga.“
Für seinen Gegenüber Rammel zählte aufgrund der Ausgangslage vor dem Spiel nur der Sieg in Alstedde: „Für uns war es das Wichtigste, hier ins Finale einzuziehen. Wie, das war jetzt aufgrund mehrerer Faktoren mehr oder weniger zweitrangig. Dass da Luft nach oben ist in ganz vielen Bereichen, das hat jeder gesehen.“
BWA: Durak - Takil, Barry, Williams (69. Dumanli), Kir, Cicek, Vogel (58. Hadod), Fritsch (85. Akbulut), Tutar, Stork, Cabuk
BSV: Acil - Mendes, Selmanaj, Mhani, Et, Marth, Thiele, Mönig, Hajiyev (86. Mokmichai), Dogan, Ergüven
Tore: 0:1 Mhani (6.), 1:1 Williams (48.), 1:2 Hajiyev (64.), 1:3 Mhani (76.)