TuS Niederadens Mark Hilgert war es, der Florian Clausmeier so unglücklich in der Luft traf, dass der Rechtsverteidiger von BR Billmerich eine Gehirnerschütterung erlitt und mit dem Krankenwagen abtransportiert werden musste. Das wichtigste vorweg: Der Billmericher befindet sich auf dem Weg der Besserung, ist bereits aus dem Krankenhaus entlassen worden. Auch Hilgert war beruhigt, als er sich am Montagabend mit Clausmeier in Verbindung setzte und der Billmericher ihm bescheinigte, dass es keine Langzeitschädigungen gibt und es ihm den Umständen entsprechend gut gehe.
Unglücklicher Zusammenstoß
Doch wie kam es überhaupt zu dieser unglücklichen Situation? Mark Hilgert beschreibt die Szene folgendermaßen: „Wir hatten einen Eckball und der zweite Ball kommt hoch an den zweiten Pfosten. Der Ball kam perfekt für einen Seitfallzieher und ich habe mich alleine gewähnt. Ich habe keine andere Person wahrgenommen und erst gemerkt, dass da jemand war, als es schon geknallt hat. Das ist einfach in Sekundenschnelle passiert.“ Für ihn war das Ganze eine neue Situation. Zwar habe der 28-jährige in seiner Karriere mittlerweile schon einige Spiele absolviert und auch den ein oder anderen Krankenwageneinsatz erlebt, er selbst sei aber nie dafür verantwortlich gewesen.
Hilgert ließ sich auswechseln
Dementsprechend unsicher und schockiert war der Außenspieler nach dem Zusammenprall. Und wusste relativ schnell, dass er das Spiel nicht auf dem Platz beenden konnte. „Ich war mit meinen Gedanken eigentlich nur noch bei ihm und konnte mich auf nichts anderes konzentrieren. Ich hätte eh in keinen einzigen Zweikampf mehr gehen können“, lässt Hilgert an seiner Gefühlswelt teilhaben. In logischer Konsequenz bat er seinen Trainer Amel Mesic um eine sofortige Auswechslung.
Dass er für sein Foul nur die Gelbe Karte sah, ist für Hilgert in Ordnung, allerdings versteht er auch jede Stimme, die einen Platzverweis forderte: „Es ist eine Grenzentscheidung. Ich denke, keiner von uns hätte sich beschweren dürfen, wenn ich die Rote Karte bekomme. Aber mit etwas Abstand kann auch jeder Argumente für die Gelbe Karte finden. Es war nun mal wirklich maximal unglücklich.“
Dank an BR Billmerich
Hilgert weiß auch zu schätzen, wie die Billmericher Spieler und Verantwortlichen mit der Situation umgegangen sind. So wolle er sich an dieser Stelle noch einmal bedanken: „Ich rechne es Billmerich wirklich hoch an, dass es da keine Anfeindungen gab und sie mich sogar unterstützt haben, dass ich mir keine Vorwürfe machen solle und ähnliches. Sowas ist nicht selbstverständlich, vor allem nicht bei so einem brisanten Spiel.“
Auch der gute Schiedsrichter habe laut Hilgert dazu beigetragen, dass dieses Spiel im Abstiegskampf immer fair verlief. Dass Niederaden das Spiel schlussendlich mit 4:2 gewann, freut den Rechtsverteidiger mit ein paar Tagen Abstand nun doch. „Wir haben jeweils den Start in die Halbzeiten verschlafen, waren dann aber die gefährlichere Mannschaft und haben am Ende verdient gewonnen“, schätzt er die Leistung seines Teams ein.
Der TuS hat bei einem Spiel mehr nun neun Punkte Vorsprung auf BR Billmerich auf dem ersten Abstiegsplatz. Doch Hilgert drückt nun auch den Blau-Roten die Daumen: „Ich hoffe, dass wir am Ende beide in der Liga bleiben. Aber am wichtigsten ist, dass Florian es den Umständen entsprechend gut geht. Er soll sich erholen und dann mit Billmerich den Klassenerhalt packen.“
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