Berke Azar ist zurück beim BV Brambauer II „War komisch, das LSV-Wappen zu tragen“

Berke Azar ist zurück beim BV Brambauer II
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Gerade mal ein halbes Jahr hat es gedauert, bis Berke Azar zurück zum BV Brambauer wollte. Im Sommer erst schloss sich der 23-Jährige dem Lüner SV an, spielte dort in der zweiten und dritten Mannschaft – nun kickt er wieder für seinen Herzensklub. „Ich habe immer für Brambauer gespielt vorher und bin froh, wieder hier zu sein“, gibt er zu. Wie schon vor seinem Wechsel steht Azar für die zweite Mannschaft des BVB auf dem Platz. „Hier spielen meine Jungs, mit denen ich auch privat unterwegs bin. Und auch zu meinem Trainer Ilker Besok habe ich eine enge Bindung“, erklärt er.

Warum denn dann überhaupt der Wechsel zum Lüner SV im Sommer? „Der Verein hatte da ein Projekt und dafür wollten sie mich gerne haben“, klärt Azar. Das Projekt – die zweite und dritte Mannschaft in ihren Ligen zu etablieren – ist gescheitert: Die dritte Mannschaft wurde Mitte Oktober vom Spielbetrieb abgemeldet, ob die Zweite das Saisonende erlebt, ist zumindest fraglich. Etwas Schlechtes über den LSV kann Azar aber nicht sagen: „Ich wurde dort gut behandelt.“

Dass er aber froh ist, zurück in Brambauer zu sein – daraus macht Azar keinen Hehl: „Es war schon komisch, das LSV-Wappen zu tragen. Wenn du aus Brambauer kommst und dann zum LSV gehst, ist das wie ein Wechsel zwischen Real Madrid und Barca.“

Selbstkritik bei Berke Azar

Dass die zweite Mannschaft einen wie Azar gut gebrauchen kann, zeigte sich jüngst in den Vorbereitungsspielen. Sowohl gegen den FC HW Lütgendortmund als auch gegen den TuS Niederaden gehörte er zu den auffälligsten Brambaueranern. Der Zehner war viel an der Kugel, verteilte die Bälle und zeigte vor allem seine technische Qualität – das brachte ihm sogar ein Lob von Niederadens Trainer Amel Mesic ein.

Mit sich selbst zufrieden ist Azar trotzdem nicht: „Ich würde sagen, dass ich momentan vielleicht bei 40 Prozent bin. Da ist noch viel Luft nach oben.“ Er müsse lernen, häufiger selbst den Abschluss zu suchen und nicht noch einen Haken zu schlagen oder einen weiteren Pass zu spielen.

Azar fehlt zum Auftakt

Seine Mannschaft sieht Azar auf der anderen Seite gut gerüstet für den Abstiegskampf in der Kreisliga A: „Wir sind heiß darauf, der Liga zu zeigen, was wir können. Ich sehe da ganz viel Potenzial bei uns in der Rückrunde was zu reißen.“ Brambauer II ist allerdings auch in der Pflicht: Die Mannschaft von Trainer Ilker Besok überwintert als Vorletzter, hat dabei nur zwei Punkte Rückstand auf das rettende Ufer.

Bereits am kommenden Sonntag geht es um drei wichtige Punkte für den Klassenerhalt, wenn Brambauer bei Ay Yildiz Derne antritt (Anstoß 15 Uhr). Planen muss Besok ohne seinen Zehner: Berke Azar wird arbeitsbedingt fehlen. Der 23-Jährige traut seinen Mitspielern trotzdem einen Sieg zu: „Die Jungs schaffen das auch ohne mich.“

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