Ein Jahr nach seinem Aus beim VfB Lünen Was macht eigentlich Mark Bördeling?

Was macht eigentlich Mark Bördeling?
Lesezeit

„Was meine fußballerischen Pläne für die nächsten Jahre sind? Beine hochlegen und das war’s. Interview beendet!“, sagt Mark Bördeling und lacht. Ein bisschen erzählt der ehemalige Coach des VfB Lünen dann aber doch noch. Über seine Anfänge bei der Hammer Spielvereinigung zum Beispiel, bei denen er mit 27 Jahren zum Spielertrainer wurde. „Ich habe auch schon als Spieler gerne Verantwortung übernommen. Das war wirklich eine richtig gute Zeit. In den Jahren habe ich Leute kennengelernt, die auch heute noch meine besten Freunde sind.“

"Mehr Zeit für die Familie"

Mit Anfang 20 machte Mark Bördeling seine B-Lizenz zum Fußballtrainer, kurz darauf folgte die A-Lizenz. Dass er jetzt im Alter von fünfzig Jahren nicht mehr tätig ist, sei schon länger sein Plan gewesen. „Eigentlich war es schon immer mein Ziel, mich früh zurückzuziehen. Ich fühle mich damit auch sehr wohl. Ich vermisse natürlich das Gemeinschaftsgefühl, die Abende unter der Woche auf dem Platz, oder das man danach noch zusammen bei einem Bierchen in der Kneipe sitzt. Gleichzeitig bin ich aber auch sehr froh, jetzt am Wochenende mehr Zeit für meine Familie zu haben.“

Der Amateurfußball habe sich seinem Gefühl nach in den letzten Jahren verändert, sagt Bördeling. „Wenn du früher einen Kader von 18 Leuten hattest, dann konntest du auch mit 15 Spielern beim Training rechnen. Heute braucht man dafür schon einen größeren Kader, um die gleiche Menge an Spielern zusammenzubekommen. Ich glaube, dass der Vereinsfußball als Hobby etwas weniger wichtig ist als früher. Ich denke, das ist nicht nur im Fußball, sondern allgemein im Sport so. Die Leute setzen einfach andere Prioritäten.“

Kommt Bördeling nochmal zurück?

Seit einem Jahr ist Mark Bördeling nun nicht mehr tätig. Er habe zwar auch weitere Angebote erhalten, sei aber nie ernsthaft in weiterführende Gespräche mit den Vereinen getreten. Vielleicht würde er doch einmal zurückkehren, man solle ja niemals nie sagen, aber dann vielleicht in einer anderen Funktion und nicht mehr als Trainer. „Der Fußball liegt mir natürlich trotzdem noch am Herzen. Wenn es ein interessantes Spiel gibt, schaue ich mir das natürlich auch gerne an. Aber als Trainer… das muss nicht mehr sein. Es gab auch oft Theater und ich musste vielen Spielern hinterherrennen, das war nervig.“

Die letzte Station von Mark Bördeling war der VfB Lünen, dort stand er fünf Jahre an der Seitenlinie. „Ich habe da wirklich sehr gute Jungs kennengelernt. Dieses Gemeinschaftsgefühl war für mich immer das Wichtigste, und das war beim VfB auf jeden Fall gegeben.“

Lünens Top-5-Stürmer der Rückrunde: Wer war der beste Mann im Angriff?

Kevin Glaap verabschiedet sich vom VfB Lünen: Schlussmann nennt Gründe für seinen Weggang

Kevin Glaap verlässt den VfB Lünen: Pascal Harder hat trotzdem „extremes Luxusproblem“