Axel Schmeing verlässt den Lüner SV im Sommer Westfalenligist begibt sich auf Trainersuche

Axel Schmeing verlässt den Lüner SV im Sommer
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Seit zweieinhalb Jahren hat Axel Schmeing das Sagen an der Seitenlinie des Lüner SV. Nun steht fest, dass die Amtszeit des Trainers im Schwansbell nur noch wenige Monate andauern wird – der Coach wird den Westfalenligisten auf eigenen Wunsch hin im Sommer verlassen. Das verkündete der Verein in einer Pressemitteilung.
„Es ist schon schade, dass sich im Juni nach drei gemeinsamen Jahren unsere sportlichen Wege trennen werden. Denn nach dieser intensiven Zusammenarbeit wächst man einfach auch menschlich zusammen“, bekundet Imdat Acar, Vorsitzender des Lüner SV, sein Bedauern über den Weggang Schmeings.

Axel Schmeing verlässt den Lüner SV

Der Trainer selbst habe sich die Entscheidung insbesondere wegen der aktuellen sportlichen Situation nicht leicht gemacht: Der LSV hat in der bevorstehenden Rückrunde noch alle Chancen auf den Oberliga-Aufstieg, liegt nur vier Punkte hinter Spitzenreiter Erndtebrück und hat ein Spiel weniger als der TuS. Schmeing wird in der Vereinsmitteilung zitiert: „Nach einem sehr bescheidenen Start haben wir unsere Leistungen stabilisiert und uns trennen nur noch wenige Punkte von der Tabellenspitze.“

Zudem betont der Trainer, dass die Trennung im Guten vollzogen werde: „Meine Entscheidung ist in den letzten Wochen gereift. Sie ist keine Entscheidung gegen den LSV, dafür habe ich mich hier viel zu wohl gefühlt. Es ist einfach die Entscheidung und Bereitschaft für eine neue Aufgabe als Cheftrainer oder Sportlicher Leiter.“

Imdat Acar bei einer Pressekonferenz.
Imdat Acar, Vorsitzender des Lüner SV, bedauert den Abgang von Axel Schmeing. © Archiv

Schmeing könne sich demnach auch eine neue Funktion vorstellen, explizit als Sportlicher Leiter hat der erfahrene Coach bislang nicht gearbeitet. Anfragen habe es in den vergangenen Wochen bereits immer wieder mal gegeben, die habe er allerdings allesamt geblockt, „weil ich auch weiterhin den Erfolg des LSV zu 100 Prozent im Fokus habe“, so der Trainer. Im Idealfall wird sich Schmeing im Sommer mit dem Aufstieg in die Oberliga verabschieden – ein herausforderndes Ziel zum Abschluss.

„Unabhängig von seiner Entscheidung erwarten wir weiterhin einen erfolgreichen Verlauf und Abschluss der Rückrunde. Das anvisierte Ziel, nämlich den Aufstieg in die Oberliga, werden wir weiterhin gemeinsam verfolgen und anstreben. Auch wenn das sicherlich nicht ganz einfach werden wird, weil wir im Dezember und Januar doch recht viele personelle Veränderungen vorgenommen haben“, weiß auch Acar um die Schwere der Aufgabe.

Athavan Varathan sucht einen Nachfolger

Personell hat sich im Winter-Transferfenster beim LSV einiges getan, fast zehn Abgänge stehen einer Handvoll Neuzugängen gegenüber. „Die neuen Spieler müssen wir in unser Spielsystem integrieren und an ihre zukünftigen Aufgaben beziehungsweise. Anforderungen heranführen. Unter diesen gegebenen Umständen wird die Realisierung unserer Zielsetzung nicht gerade leichter“, sagt Schmeing, der davon ausgeht, dass die Lüner bis zum Ende ein Wort um den Aufstieg mitreden werden.

Unabhängig davon, ob der LSV am Ende der Spielzeit den Aufstieg in die Oberliga feiert oder weiterhin in der Westfalenliga antritt – Axel Schmeing wird danach nicht mehr an der Seitenlinie in Lünen stehen. Für Athavan Varathan, Sportlicher Leiter, beginnt deshalb umgehend die Suche nach einem Nachfolger: „Nun liegt es an mir und dem Vorstand, den passenden Trainer auszuwählen und zu verpflichten. Das hat natürlich erste Priorität, weil diese Entscheidung eine nicht gerade unwichtige Rolle bei der Zusammensetzung des Kaders für die neue Saison spielt.“

Axel Schmeing steht auf dem Fußballplatz.
Axel Schmeing coacht den Lüner SV seit Sommer 2021. © Timo Janisch (A)

Neben Schmeing, der in der Vergangenheit den Holzwickeder SC und den SV Brackel coachte, wird auch Torwarttrainer Sascha Piontek den LSV verlassen. Durch die recht frühe Bekanntgabe der Entscheidungen habe der Westfalenligist aber genügend Zeit, sich um die Nachfolge auf den bald vakanten Posten zu kümmern. Für den Klub ist es zudem „eine Selbstverständlichkeit, dass wir weiterhin professionell, konstruktiv und hoffentlich auch erfolgreich mit Axel Schmeing zusammenarbeiten werden“, schließt Varathan ab.

Für den Lüner SV beginnt die Rückserie – die letzte mit Schmeing als Trainer – am Samstag mit dem Auswärtsspiel beim Holzwickeder SC (Anstoß: 14.30 Uhr, im Livestream auf rn.de/sporttv). Es wird ein wegweisendes Duell gegen den Tabellenfünften, den der LSV mit einem Sieg überholen würde.