Leon Broda ist der technisch versierte Spielmacher des VfB Lünen. Das ist eigentlich hinlänglich bekannt. Bei der Hallenstadtmeisterschaft im Kupferkessel by Aurubis machte er dabei auch als emsiger Torschütze auf sich aufmerksam. Am Ende kam er auf fünf Treffer und verpasste den Titel des Torschützenkönigs nur knapp.
Leon Broda rückt ins Tor des VfB Lünen
Im Halbfinale gegen BW Alstedde bekam das Publikum in der vollbesetzten Halle dann aber im Spielverlauf plötzlich große Augen. Denn Broda streifte sich eines der gelben Torwarttrikots des VfB Lünen über und nahm den Platz zwischen den Pfosten ein.
„Wir haben das kurz vor dem Turnier mal besprochen“, berichtet Broda. Wirklich trainiert habe er im Tor aber nicht. Und das sei auch gar nicht nötig gewesen. Denn bei der Aktion ging es dem VfB Lünen nicht darum, dass er Bälle abwehrt. „Wir wollten damit einfach eine Überzahl schaffen und noch einmal alles versuchen, in das Spiel zu kommen“, berichtet Broda.
Süder unterliegen im Spiel gegen BW Alstedde
Am Ende gelang das jedoch nicht und der VfB Lünen musste mit 1:4 den Gang in das Spiel um den dritten Platz antreten. Dort verletzte sich der 24-Jährige im Duell mit dem TuS Niederaden, dann wieder als regulärer Spieler auf dem Feld, zu allem Überfluss noch leicht am Fuß. „Es schmerzt schon ein wenig und es ist auch ein bisschen dick. Aber ich denke, es wird nicht allzu schlimm sein“, gibt er jedoch Entwarnung.
Da überwog schon wieder die Freude über ein in Summe gutes Turnier des VfB Lünen: „Es hat Bock gemacht hier in der Halle. Am ersten Tag hatten wir Schwierigkeiten und mit der Nervosität zu kämpfen. Da haben die Abläufe nicht funktioniert. Am zweiten Tag waren wir dann aber gut drin. Gerade das Spiel gegen Brambauer war schon echt spitze“, freut sich Broda.
Kapitän ist stolz auf die Leistung seines Teams
Dessen Ausflug ins Tor wird übrigens keine Zukunft haben: „Ich bin kein Torwart. Und ich glaube da haben wir auch drei sehr gute Leute im Kader. Da brauchen wir uns nicht zu verstecken in Lünen.“ Abschließend gab es dann noch ein Lob für seine Mannschaft. So sagt der Kapitän des VfB Lünen: „Auf die gezeigte Leistung bin ich schon wirklich stolz auf meine Mannschaft.“
Und mit leeren Händen ist der VfB Lünen auch nicht nach Hause gegangen. Von der SPD Lünen wurde die Mannschaft mit dem Fairplay-Preis der diesjährigen Hallenstadtmeisterschaft ausgezeichnet.