ASK Ahlen ist Herbstmeister der Bezirksliga 7 Viele bekannte Gesichter - Ex-Profi im Zentrum

Viele bekannte Gesichter: ASK Ahlen ist Herbstmeister
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So ein wenig ist der ASK Ahlen aus dem Fokus des Kreises Unna verschwunden. Nachdem im Sommer die hiesigen Bezirksligen ordentlich durchgemischt wurden, blieben die Ahlener in der Staffel 7, während die Konkurrenz aus dem Westen in die Bezirksliga 8 umgruppiert wurde.

ASK Ahlen ist Herbstmeister in der Bezirksliga 7

In der schwächer eingeschätzten Staffel 7 geht es in dieser Saison allerdings richtig zur Sache. Nach der Hinrunde trennen Platz eins und vier nur drei Punkte, ganz oben thront der ASK Ahlen, der sich damit kürzlich zum Herbstmeister krönen konnte.

„Es ist eine extrem starke Liga“, so Trainer Erkan Baslarli, der unter anderem beim Werner SC, Eintracht Werne und bei der IG Bönen spielte. „Das ist eine ganz andere Liga als in der letzten Saison und sie ist auch deutlich stärker als die Bezirksliga 8. Die Mannschaften sind unberechenbar und die anderen Topteams wollen alle unbedingt aufsteigen.“

Namentlich sind das der Landesliga-Absteiger SuS Westenholz und der TuS SG Oestinghausen, die beide große Ambitionen haben. Außerdem mischt die Regionalliga-Reserve des SC Wiedenbrück oben mit, die bis zur Niederlage im direkten Duell gegen Ahlen an der Spitze stand.

„Das war ein richtig geiles Spiel. Wiedenbrück hatte acht Spieler aus der Regionalliga dabei, das hat uns aber nur umso mehr motiviert“, erinnert sich Baslarli an den 2:1-Sieg vor knapp einer Woche. Der Ex-Gahmener Emre Yildiz entschied das Topspiel kurz nach der Halbzeit, vorher traf Sinan Özkara – Bruder von Ex-Profi Cihan, der ebenfalls bei den Ahlenern spielt.

Erkan Baslarli steht an der Seitenlinie.
Der Ex-Werner Erkan Baslarli ist Trainer vom ASK Ahlen. © Verena Schafflick

An diesen Namen ist schnell zu erkennen, wie ambitioniert der Bezirksligist ist. Vorwürfe, dass beim ASK nur Spieler des Geldes wegen spielen, möchte sich Trainer Baslarli aber nicht gefallen lassen: „Natürlich hört man das immer wieder, aber bei uns ist das anders. Wir haben Spieler wie Emre Yildiz geholt, weil sie nach der Auflösung der SG Gahmen frei zur Verfügung standen. Er war mein absoluter Topspieler. Ein Cihan Özkara ist eben nicht mehr der Jüngste und ist gekommen, weil sein Bruder hier spielt.“

Schon in der Vorsaison hatte Ahlen zu den Topklubs der Liga gehört, musste aber früh gegenüber Meister Werner SC abreißen lassen. Daraus haben die Verantwortlichen nun gelernt. „Wir hatten ja im Winter schon 20 Punkte Rückstand auf Werne. Deshalb haben wir uns in Ruhe zusammengesetzt und mit den Planungen begonnen. Ich habe Spieler geholt, die ich kenne und bei denen ich wusste, dass sie in jedem Spiel 100 Prozent geben. Und genau das merkt man momentan eben auch.“

Viele bekannte Gesichter aus dem Kreis Unna

Nur eine einzige Partie verlor Ahlen in dieser Saison, auch im Kreispokal steht man im Halbfinale. Und trotzdem sieht Erkan Baslarli Grund zur Verbesserung: „Das 1:1 in Oelde hat mich wirklich enttäuscht. Da gewinnen wir von 20 Spielen 19, aber an diesem Tag war das nicht unverdient. Wir haben überhaupt nicht das gezeigt, was wir zeigen wollen.“

Dazu gab es drei Wochen später die erste Niederlage in Freckenhorst seit einer gefühlten Ewigkeit. „Da liegen wir zur Halbzeit 0:2 zurück und waren nur noch acht Feldspieler. Trotzdem haben wir uns zurück gekämpft und haben sogar das 2:2 geschossen, aber da hat der Schiedsrichter irgendein Foul gesehen“, erinnert sich der Ex-Werner an der Seitenlinie.

Erkan Baslarli setzt Aufstieg nicht voraus

Wenn man sich als Tabellenführer aber eben an so wenigen kleinen Mängeln stört, ist das sicher ein gutes Zeichen für den ambitionierten Klub. Der Aufstieg sei für Ahlen das Ziel, aber wahrlich keine Pflicht. „Wir machen uns da keinen Druck. Natürlich möchten wir gerne da oben bleiben, aber wenn es nicht klappt, ist das auch nicht schlimm“, sagt Erkan Baslarli.

Zum Auftakt der Rückrunde wartet am kommenden Sonntag (1. Dezember, 15.15 Uhr) das Auswärtsspiel bei der SG Sendenhorst. Gegen dieses Team ließ Ahlen zum Ligastart beim 3:3 direkt Punkte liegen.

„Da hatten wir eine Katastrophen-Vorbereitung hinter uns. Viele unserer Spieler waren in der Heimat bei ihren Familien und wir hatten immer nur acht bis zehn Leute beim Training. Wäre die Partie am achten oder neunten Spieltag gewesen, hätten wir das gewonnen“, sagt der Coach. Wiedergutmachung dürfte dann also am Sonntag folgen.