Anscheinend kann Lukas Kleine-Bernink nur Doppelpacks. Der Defensivspieler des Fußball-A-Ligisten VfB Lünen fühlt sich eigentlich eher selten fürs Toreschießen verantwortlich. Nun war er im Ligaspiel gegen Alemannia Scharnhorst gleich doppelt erfolgreich – nicht zum ersten Mal in dieser Saison. Eine taktische Veränderung führte zum Torerfolg des 29-Jährigen – auch das nicht zum ersten Mal. Mit frischem Selbstbewusstsein im Gepäck möchte er sich selbst gegen den Spitzenreiter TuS Holzen-Sommerberg nicht verstecken.
VfB Lünen: Taktischer Kniff sorgt für Torerfolg
Kleine-Berninks Aufgaben beim VfB liegen eher im Defensivbereich. Doch er ist nicht umsonst ein Allrounder. Beim 2:2-Remis gegen Alemannia Scharnhorst schoss er beide Lüner Tore in einer dramatischen Schlussphase. Beinahe wurde er so zum Helden des Spiels, doch der Ausgleich der Scharnhorster in der Nachspielzeit verhinderte den Auswärtssieg.

Der Hauptgrund für den zweifachen Torerfolg dürfte auch ein taktischer Kniff des VfB-Coaches Almir Halilovic sein. Denn zunächst spielte Kleine-Bernink gegen Scharnhorst auf der Sechser-Position, doch nach 60 Minuten agierte der 29-Jährige offensiver auf der Acht. Ein klein wenig kurios: Genau dieselbe taktische Änderung führte in der Hinrunde bereits zum Torerfolg von Kleine-Bernink, wie er nun verriet. Gegen den SV Körne im September (2:6-Niederlage) schoss er ebenfalls beide Lüner Tore. Damit kommt der flexible Mittelfeldspieler nun auf insgesamt vier Liga-Treffer.
Kleine-Bernink, der ab Sommer im Trikot des SV Preußen Lünen auflaufen wird, möchte aber nicht darauf bestehen, öfters weiter vorne zu spielen. Auch wenn er dadurch womöglich seine Torausbeute weiter ausbessern könnte: „Natürlich ist das Toreschießen immer schön. Aber ich spiele da, wo ich gebraucht werde. Ich bestehe nicht darauf, auf einer bestimmten Position zu spielen“, erzählt er.
Spannende Schlussphase gegen Alemannia Scharnhorst
Das Duell des VfB Lünen gegen Scharnhorst hatte einen spannenden Spielverlauf zu bieten. Erst in der zweiten Hälfte fanden beide Teams zum Toreschießen, es war ein emotionales Auf und Ab. Nach 0:1-Rückstand drehte Kleine-Bernink die Partie innerhalb kürzester Zeit und traf in der 88. Minute zum vermeintlichen Siegtreffer. Doch die Alemannia stemmte sich gegen die Niederlage und fand tatsächlich noch eine dramatische Antwort in der 90.+4 Spielminute.
Kleine-Bernink sagt rückblickend zum Spiel: „Wir sind schlecht ins Spiel gekommen. Die ersten 20 Minuten waren nicht gut von uns. Dann haben wir umgestellt und es wurde besser. Das Spiel war einigermaßen ausgeglichen. Wir gehen ein bisschen glücklich mit 2:1 in Führung. Scharnhorst hatte mehr Chancen, trotzdem ist es natürlich bitter, wenn du so spät ein unglückliches Gegentor bekommst.“
Lukas Kleine-Bernink will Tabellenführer ärgern
Nach dem Scharnhorst-Remis steht am Sonntag das nächste Spiel für den VfB an. Und der Gegner ist kein Geringerer als Tabellenführer TuS Holzen-Sommerberg (Anstoß: 15 Uhr). Das Hinspiel mussten die Lüner wegen personeller Probleme absagen und so wurde die Partie mit 2:0 für den TuS gewertet. VfB-Spieler Kleine-Bernink hat aber bereits einige Partien gegen Holzen absolviert und weiß, worauf es ankommt. Er geht selbstbewusst ins Spiel: „Grundsätzlich haben wir nichts zu verlieren. Holzen hat den Druck, wir haben zweimal letzte Saison gegen die gewonnen. Wir müssen uns nicht verstecken. Auch wenn Holzen spielerisch und personell die beste Mannschaft dieser Liga hat.“