Lüner SV unterliegt in Acht-Tore-Spiel knapp Zu viele Fehler gegen Oberligist Schonnebeck

Acht-Tore-Spiel des Lüner SV endet mit Pleite
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Zum Abschluss der Vorbereitung hat sich der Lüner SV nochmal eine richtige Herausforderung gesucht. „Die sind schon echt gut, ein ambitionierter Oberligist“, ordnete LSV-Trainer Axel Schmeing den Gegner Spvg Schonnebeck ein. Gegen den höherklassigen Kontrahenten hielt der Westfalenligist allerdings mehr als nur mit, war dem Sieg zeitweise sogar näher.

Testspiel
Spvg Schonnebeck – Lüner SV 5:3 (3:3)
Gestört hat Schmeing eigentlich nur, dass sich seine Truppe zu viele Schnitzer in der Defensive erlaubte: „An vier der fünf Gegentore waren wir direkt beteiligt. Da haben wir einfach zu viele Fehler gemacht heute, sowohl individuell als auch als Mannschaft.“

So stand es nach wilden 17 Minuten bereits 1:3 aus LSV-Sicht, der im Laufe des Spiels aber immer besser reinfand. Marcel Reichwein, am Sonntag auf der Neuner-Position eingeteilt, schnürte im ersten Durchgang einen Doppelpack, verkürzte erst auf 1:2 (14.) und glich zudem noch vor der Pause aus (40.). Den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer zum 2:3 markierte Olcay Yilmaz.

„Wir haben eine gute Moral bewiesen. Der Gegner hatte in der ersten Hälfte zwar noch weitere Chancen, aber danach waren wir die bessere Mannschaft – abgesehen von den letzten zehn Minuten“, beobachtete Schmeing.

LSV wird Strafstoß verwehrt

Nach dem Seitenwechsel war der LSV dem Führungstreffer näher. Reichwein setzte einen Heber über den Torwart knapp neben den Pfosten, zudem wurde ein möglicher Treffer von Okan Saritas wegen eines Handspiels nicht gegeben. „Da Okan jetzt nicht den Reklamierkönig gemacht hat, kann das schon sein“, mutmaßte Schmeing, der sich stattdessen über eine andere Situation beklagte: „Einen Elfmeter müssen wir bekommen. Da wird Denis Czarnecki klar am Fuß getroffen.“

Der Schiedsrichter entschied in beiden Fällen gegen den LSV, der sich in der Schlussphase (87./88.) die Gegentreffer vier und fünf fing. „Bis dahin haben wir in der zweiten Hälfte keine klare Chance zugelassen, das ist schon sehr positiv zu bewerten“, sagte Schmeing.

Rothkamm muss ins Krankenhaus

Etwas Sorgen bereitete dem Trainer Alexander Rothkamm, der nach einem Zusammenprall mit einem Gegenspieler das Feld verlassen und ins Krankenhaus fahren musste. Der Torhüter klage über leichte Sichtprobleme, so Schmeing.

Ansonsten aber fiel das Fazit des LSV-Trainers positiv aus: „Man sieht schon an den Chancen, dass wir in der zweiten Hälfte nah dran waren am Sieg. Auch abgesehen davon war der Test aufschlussreich. Wir können insofern aus den Fehlern heute lernen, als dass wir hinten ab und an einfacher spielen müssen, den Ball auch mal wegpöhlen. Das ist dann vielleicht nicht so attraktiv, dafür aber effektiv.“ In diesem Spiel würden die Gegentore noch verschmerzbar sein – zum Liga-Auftakt gegen den Holzwickeder SC sähe das anders aus.

LSV: Rothkamm – Vrljic, Delija, Teichmöller, Schmidt, Rosowski, Reichwein, Saritas, Witt, Pihl, Yilmaz / Alisic, Berger, Drees, Schultz, Kurtulus, Schönfelder, Czarnecki, Lindner, Bozcan

Tore: 1:0 Winking (4.), 2:0 Küper (8.), 2:1 Reichwein (14.), 3:1 Küper (17.), 3:2 Yilmaz (32.), 3:3 Reichwein (40.), 4:3 Brandner (87.), 5:3 Vrljic (88./Eigentor)

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