Eigentlich ist es die Aufgabe von Maxim Leon Wachowiak, das Tor der U19 des VfB Hüls sauber zu halten. Gegen Mendgede erzielte der Keeper aber weit in der Nachspielzeit noch den umjubelten Ausgleichstreffer.

© Privat

Zuvor kurz bewusstlos: Keeper trifft mit Gehirnerschütterung in der 97. Minute

rnJugendfußball

Die A-Junioren des VfB Hüls haben eine Durststrecke hinter sich, die im Spiel gegen Mengede zu Ende ging. Auch dank Torhüter Maxim Leon Wachowiak. Der Halterner traf in der Nachspielzeit zum 1:1.

Marl

, 05.04.2022, 17:53 Uhr / Lesedauer: 2 min

Zuletzt lief es für die A-Junioren des VfB Hüls in der Bezirksliga nicht berauschend. Seit dem Start ins Fußballjahr 2022 gelang der Mannschaft der Trainer Ingo Krämer und Rene Rembowicz nur ein Sieg, seit dem 6. Februar war sie auch ohne Punktgewinn. Das änderte sich am vergangenen Sonntag, 3. April, auf kuriose Weise.

„Das war ein gefühlter Sieg für uns“, sagt Ingo Krämer zum 1:1 im Heimspiel gegen Mengede 08/20. „Das war wunderbar.“ Und zwar aus mehreren Gründen: Zunächst, weil der Gegner zuletzt den besseren Lauf hatte und auch am Badeweiher lange mit 1:0 führte, den Gastgebern aber in der offiziell siebten Minute der Nachspielzeit noch der Ausgleich gelang.

Lange Unterbrechung wegen Verletzung

Aber es spielten noch andere Dinge eine Rolle. Die Hülser hatten wegen Personalnot zwei Spieler aus der A2 dabei. Und einer der beiden, Marvin-Joel Köhler, verletzte sich beim Stand von 0:1 in der Schlussphase am Finger. „Der Finger stand in unnatürlichem Winkel ab“, sagt Ingo Krämer. „Marvin lag da bestimmt vier oder fünf Minuten.“

VfB-Coach Ingo Krämer sah von außen eine völlig verrückte Schlussphase der Partie gegen Mengede.

VfB-Coach Ingo Krämer sah von außen eine völlig verrückte Schlussphase der Partie gegen Mengede. © Sebastian Schneider

Der Spieler wurde vom Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht, später stellte sich heraus, dass er zum Glück „nur“ eine Kapselverletzung hatte und nichts gebrochen war. Das wusste aber noch niemand, als nach der Verletzungsunterbrechung die letzten Minuten der Partie anbrachen und die Hülser noch einmal alles versuchten.

Die erste Chance von Wachowiak wird noch geklärt

Dabei orientierte sich auch VfB-Torhüter Maxim Leon Wachowiak nach vorne. Weit in der Nachspielzeit, aber schon kurz vor dem Ende bekam er eine gute Chance. „Einer meiner Mitspieler hat mir den Ball perfekt abgelegt und ich habe ihn volley genommen. Der Ball wäre auch genau in den Winkel gegangen“, erzählt der 18-jährige Halterner. „Aber ein Spieler stand auf der Linie und hat ihn rausgeköpft.“

Aber noch war nicht Schluss, beim letzten Angriff rückte Wachowiak wieder auf - und hatte diesmal mehr Erfolg. Aus dem Gewühl drückte der Torhüter den Ball zum umjubelten 1:1-Endstand über die Linie.

Ein paar Sekunden bewusstlos

„So ein verrücktes Spiel habe ich noch nie erlebt“, sagt Maxim Wachowiak. Zumal er vorher schon kurz vor der Auswechselung gestanden hatte. „20 Minuten vor Schluss bin ich zum Ball gegangen und habe die Schulter oder den Ellenbogen eines Gegenspielers vor den Kopf bekommen.“

„Ich war für ein paar Sekunden bewusstlos und habe danach erst mal alles schwarz gesehen“, sagt der 18-Jährige.

Wegen Leistenproblemen muss der Torhüter nun aussetzen

Danach sei sein Blick verschwommen gewesen, erst fünf Minuten vor dem Ende habe er wieder richtig sehen können. Kein Wunder: „Ich habe eine leichte Gehirnerschütterung“, sagt Wachowiak.

Aussetzen muss er nun aber wegen einer anderen Blessur. „Ich habe mir beim Aufkommen eine Leistenzerrung zugezogen“, sagt er. „Ich schätze, dass ich eine oder zwei Wochen Pause machen muss.“

Schlagworte: