„Das war kein schlechtes Spiel, das wir gegen Soest gemacht haben. Am Ende spielen wir in Überzahl gute Chancen aus und treffen dann leider nicht das Tor. Ich mache da auch überhaupt keinem einen Vorwurf - aber gegen Senden müssen wir die Dinger unbedingt reinmachen“, schlägt HSC-Coach Maurice Abstins den Bogen von der Heim-Niederlage zum bevorstehenden Auswärtsspiel in Senden.
Die Handball-Oberligisten aus Haltern konnten auch im Misserfolg des vergangenen Samstags ihre Qualität beweisen. „Pierre Weber hat über 60 Minuten sehr gut gedeckt und vorne haben wir immer unsere Lücken gefunden. Wir hatten Soest eigentlich im Griff“, erklärt Abstins. Bis zur 54. Minute hielten sie das Unentschieden, dann zog der Gegner weg. Dass es knapp es ein knappes Spiel sein würde, war dem HSC bewusst.
„Kleines Derby“
Senden, der nächste Gegner auf Augenhöhe, zeichnet sich durch sein schnelles Angriffsspiel und die variable Deckungsarbeit aus - und ist nur eine knappe halbe Stunde entfernt von Haltern. „Ich würde schon von einem kleinen Derby sprechen. Wir sind dementsprechend motiviert. Im Hinspiel haben wir ganz knapp verloren, das wollen wir diesmal natürlich verhindern“, so Abstins.
„Dass wir das Hinspiel verloren haben, lag daran, dass wir in der ersten Halbzeit das Tempospiel, sowohl in der ersten als auch in der zweiten Welle, nicht unterbinden konnten. Im Positionsangriff hatten wir Senden eigentlich im Griff“, erinnert sich der Trainer. Für seinen Angriff wünscht er sich, beziehungsweise ist sich sicher, dass die klaren Chancen wieder genutzt werden. Allerdings wird der beste Torschütze vom letzten Wochenende, Jan-Bernd Kruth, nicht anwesend sein.
Die Trickkiste
Der Mittelmann fährt jedoch nicht alleine in den Urlaub - er nimmt den Kreisläufer Lukas Schulte-Lünzum gleich mit. Die beiden Ausfälle meint der Trainer allerdings kompensieren zu können: „Tim (Charfreitag) ist nach seiner Krankheit wieder ins Training eingestiegen. Mit ihm haben wir einen richtigen Neunmeterschützen dabei, der uns auf jeden Fall helfen wird.“ Charfreitag kam im Hinspiel auf sieben Treffer.
Weil Maurice Abstins sich auf den Gegner vorbereitet hat, weiß er, dass der ASV Senden gleich mehrere Abwehrsysteme auf einem hohen Niveau beherrscht. „Uns kann von einer kompakten 6:0 bis hin zu einer sehr offensiven 3:3-Deckung alles erwarten. Darauf habe ich die Jungs eingestellt - und vielleicht auch ein bisschen in der Trickkiste gewühlt.“ Der Trainer möchte in Senden gewinnen und hat mit Sicherheit ein paar Asse im Ärmel, vielleicht sogar ein Kaninchen in der Trainingsjacke.