Die jüngsten Erfolge der ersten Mannschaft haben im Umfeld der Spvgg. Erkenschwick eine Euphorie entfacht, die es wohl lange nicht mehr gegeben hat am Stimberg. Tabellenführer in der Westfalenliga 1 ist die Mannschaft von Cheftrainer Magnus Niemöller aktuell nach dem elften Spieltag. Alle träumen von der lang ersehnten Rückkehr in die Oberliga Westfalen.
Zudem haben die Schwarz-Roten auch im Westfalenpokal in dieser Spielzeit wahrlich Großes vollbracht, warfen mit RW Ahlen und zuletzt SC Preußen Münster zwei Regionalligisten und Mitfavoriten im Elfmeterschießen aus dem Wettbewerb und stehen nun schon im Viertelfinale.
Und dort soll es am Samstag, 19. November, ab 14.30 Uhr in Marsberg im Hans-Watzke-Stadion, benannt nach dem Vater von BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim-Watzke, gegen Landesligist RW Erlinghausen gehen. Mal wieder gegen die Sauerländer also, wo man auch im September 2021 in der ersten Pokalrunde zu Gast war und wo es damals einen 3:1-Erfolg der „Schwicker“ gab. Doch nicht nur Andre Oberlin, Fanbeauftragter bei der Spvgg., blickt mit Sorge aufs Wiedersehen mit dem Landesligisten im November. „Das Stadion ist so ein bisschen wie der Platz von Titania, nur mit einer kleinen Tribüne“, sagt Oberlin. Und das könne zu einem echten Problem werden, findet der Fanbeauftragte, der schon im vergangenen Jahr einige Auseinandersetzungen miterlebte.
„Da waren schon ein paar Zuschauer auch auf der anderen Seite, die etwas zu viel getrunken hatten und auf Konfrontation aus waren. Da kann das schnell mal eskalieren. Bei uns sind ja auch nicht immer alle nüchtern.“

Oberlin: „Das letzte Wort hat die Polizei in Marsberg“
Im Vorfeld des kommenden Westfalenpokalspiels hätten sich außerdem schon deutlich mehr Fans angemeldet, als es 2021 der Fall war. Vier Busse, so sagt es Oberlin, hätte die Spvgg. bereits gechartert. Er rechnet mit mehr als 300 Anhängern, die die Mannschaft einen Tag vor Totensonntag nach Marsberg begleiten wollen. „Eine Fan-Trennung, die ich für zwingend notwendig halte, ist in dem Stadion aber nicht möglich. Wir befürchten, dass RW Erlinghausen auch mit der Organisation des Spiels überfordert ist“, sagt Oberlin.
Gemeinsam mit Sven Hoffmann, dem Sicherheitsbeauftragten bei der Spvgg., hat Oberlin daher eine Mail an RW Erlinghausen geschickt, in der der Verein auf die große Zahl an Schlachtenbummlern aus Oer-Erkenschwick hinweist. „Wir haben denen auch geschrieben, dass die genügend Bierbuden aufstellen sollen. Für Erkenschwicker Fans gibt es nichts Schlimmeres, als wenn kein Bier da ist“, sagt Oberlin. Auch der Pokalspielleiter und die ZIS, die Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze, die bundesweit Fußball-Gewalttäter im Rahmen der Datei „Gewalttäter Sport“ registriert und beobachtet, sind schon mit im Boot. „Das letzte Wort hat aber die Polizei in Marsberg“, sagt Oberlin.
Bis zum Wochenende soll eine Entscheidung getroffen werden
Und die Behörde hatte angekündigt, bis zum Wochenende eine Entscheidung in der Angelegenheit zu treffen. Und wenn die entscheiden sollte, dass die Begegnung aus den genannten Gründen nicht im Hans-Watzke-Stadion stattfinden kann, dann stünde die Spvgg. bereit, versichert Oberlin. „Wir würden dem Verein RW Erlinghausen im nächsten Schritt einen Heimrechttausch anbieten“, erklärt der Fanbeauftragte. „Erlinghausen hätte natürlich auch die Möglichkeit, in ein größeres Stadion in der Nähe umzuziehen. In Siegen wird aber gerade ein neuer Rasen verlegt und in Lippstadt ist an dem Tag ein Regionalliga-Spiel im Stadion angesetzt“, gibt Oberlin zu bedenken.
Sollte RW Erlinghausen einem Heimrechttausch zustimmen, dann müsste die Begegnung im Stimberg-Stadion stattfinden, wo eine Fantrennung sehr gut möglich ist. „Auf dem Jule-Sportplatz würde das natürlich auch nicht gehen“, sagt Oberlin.
Und dann gibt es auch noch Gerüchte, wonach sich Teile der Schalker Ultraszene schon den (bundesligaspielfreien) 19. November und das Pokalspiel im Watzke-Stadion ausgeguckt hätten, um die Spvgg. zu begleiten. „Wir haben sowieso viele Fans bei uns, die auch Schalker sind. Zudem ist da auch immer eine Handvoll Ultras dabei, die uns begleiten. Aber ganz sicher nicht, um Randale zu machen“, versichert Andre Oberlin ausdrücklich.
Sportgericht bittet Spvgg. Erkenschwick und Preußen Münster zur Kasse
Teutonia SuS empfängt die Spvgg. Erkenschwick : Niemöller: "Das Spiel ist maximal wichtig"
T-Frage wird erst zwei Stunden vor Anpfiff geklärt: Überraschung ist groß